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welches Präparat bei immer wieder hoher schleimhaut

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

07.01.2017 | 16:32 Uhr

Hallo, ich bin 54 und habe schon zum 2. Mal eine 15mm aufgebaute Schleimhaut. Im Oktober war die erste Ausschabung, wo keine atypischen Zellen festgestellt wurden. Nun muss ich nächste Woche nochmals zur Kontrollausschabung. Mein Östrogen und Progsteron ist laut Test beides niedrig. Trotzdem baut sich das blöde Ding immer wieder auf. Ich habe Angst vor den Nebenwirkungen der synthetischen Präparate und möchte deshalb etwas naturidentisches. Denken Sie, dass Utrogestan mir dabei behilflich sein kann und die Schleimhaut klein hält.

Vielen Dank im Voraus

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Expertin-Grüne
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07.01.2017, 23:49 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Musikmaus,

nach aktuellen Empfehlungen besteht bei einer hochaufgebauten Schleimhaut ohne Blutungsprobleme keine Ausschabungsindikation. Zudem hat ja die vorausgehende Ausschabung keine Zellveränderungen ergeben hat, daher ist auch keine "Kontrolle" durch eine erneute Ausschabung erforderlich.

In der Phase der Wechseljahre kommt es durch ein hormoenlle Ungleichgewicht mit Überwiegen der Östrogene nicht selten zu einem phasenweise verstärkten Schleimhautwachstum. Normalerweies entwickelt sich das später wieder zuürck.
Will man das jedoch hormonell behandeln, kann über 12-14 Tage ein Gestagen angewendet werden, welches die Schleimhaut zur Abblutung bringt.

viele Grüße!

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08.01.2017, 00:18 Uhr
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vielen Dank für Ihre Antwort. Nun bin ich etwas beruhigt. Leider steht der zweite Ausschabungstermin schon fest, in 10 Tagen. Meine Ärztin möchte dies unbedingt, da sie sicher gehen will, dass wirklich alles i. O. ist. Sie meint, dass beim ständigen unkontrollierten Wuchern der Schleimhaut bösartige Zellen entstehen können. Deshalb möchte sie auf Nummer sicher gehen. Danach wollte sie mir dann die Mirena einsetzen oder Duphostan verschreiben. Ich bin mit beidem aber nicht einverstanden. Ich habe Angst vor den Nebenwirkungen ( Gewichtszunahme, Libidoverlust....). Das Gestagen, von dem sie schreiben, sollte wohl nur einmal genommen werden, um abzubluten und danach nicht mehr? Oder meinten Sie eine regelmäßige Einnahme? Herzlichen Dank für Ihre Mühe

Expertin-Grüne
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08.01.2017, 13:18 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Musikmaus,

ich meinte auch eine regelmäßige Einnahme von 12 Tagen pro Zyklus über einen allerdings begrenzten Zeitraum, um wiederkehrendem übermäßigen Schleimhautwachstum entgegenzuwirden (und weitere Ausschabungen zu vermeiden!)  -  z.B. Duphaston, das wäre gut geeignet, dem natürlichen Progesteron sehr ähnlich und sehr gut verträglich.

viele Grüße!

 

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08.01.2017, 13:28 Uhr
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Danke Frau Grüne, für Ihre Mühe am Sonntag.... Sie würden mir also Duphaston empfehlen. Utrogest ist demnach für mich gar nicht geeignet?

Sie schrieben "gut verträglich". Mich beunruhigen jedoch die vielen Beiträge der Forumteilnehmer wegen eben dieser aufgetretenen Nebenwirkungen (Gewicht). Ich bin immer recht unsicher, was ich nun machen sollte... Liebe Grüße

Expertin-Grüne
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08.01.2017, 13:42 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Musikmaus,

Duphaston und Utrogest sind sehr ähnlich.
Eine konkrete Empfehlung im Einzelfall kann und darf ich via Internet nicht aussprechen, da eine Fernbehandlung untersagt ist.

Bedenken Sie bei Schilderungen in Internetforen, dass sich immer diejenigen zu Wort melden, die mit einer Therapie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Die zufriedenen Nutzer haben meist keinen Mitteilungsbedarf, so dass oft ein "schiefes Bild" entsteht.

Es spricht doch nichts dagegen, die Therapie einfach auszuprobieren, sie kann ja notfalls jederzeit kurzfristig wieder beendet werden.

viele Grüße!

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08.01.2017, 14:59 Uhr
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Und wieder danke für Ihre ausführliche Meinung. Muß trotzdem nochmal wegen dem Utrogest fragen. Wenn es dem Duphaston ähnelt, könnte ich es wohl doch mal ausprobieren und wenn es nichts bringt zum Duphaston wechseln? Ähnlich in welcher Weise? Nochmal Danke im Voraus

Expertin-Grüne
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08.01.2017, 19:18 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Musikmaus,

auch Duphaston müsste von Ihrem FA verschrieben werden. Von daher sollten Sie diese Frage mit Ihrem Arzt besprechen.

Duphaston enthält das Gestagen Dydrogesteron, welches in der chemischen Struktur und auch in den Eigenschaften, also den Partialwirkungen, dem natürlichen Progesteron ähnlicher ist als andere Gestagene.

viele Grüße

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09.01.2017, 20:01 Uhr
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Vielen Dank Frau Dr. Grüne, ich werde dies mit meiner Ärztin besprechen. LG Musikmaus

Expertin-Grüne
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10.01.2017, 23:30 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Freut mich, wenn die Informationen hier Ihnen nützlich sind.
Melden Sie sich gern wieder, wenn es Neues gibt.

viele Grüße!

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03.02.2017, 07:39 Uhr
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Guten Morgen, Frau Grüne, ich habe die Ausschabung hinter mir. Alles gut gelaufen und ein Polyp wurde auch abgetragen.

Das Kuriose an der Geschichte war, dass ich eine Woche vor der AS meine Blutung hatte. In der Hoffnung, dass sich die 15mm SH verringerte erfuhr ich aber zur Voruntersuchung, dass sie doch noch 9,6mm war.

Kontrolluntersuchung danach ergab 3mm. Meine Ärztin verschrieb mir nun Famenita (ähnlich wie Utrogest) und das soll ich nun ungefähr ein halbes Jahr nehmen. 14 Tage 200mg vaginal, dann 14 Tage Pause. Nehme nun schon 10 Tage und mir geht es bisher gut. Ich bin nun sehr gespannt, was die erneute SH-Messung Anfang März ergibt.

Von Forenlesern habe ich gelesen, dass manche das Utrogest dauerhaft oder durchgängig nehmen. Was ist an dieser Sache dran?

Liebe Grüße Musikmaus

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03.02.2017, 07:41 Uhr
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Noch ein Anhang von mir... ich habe nun auch nochmal einen Speicheltest durchführen lassen, da wurde ersichtlich, dass ich nur leicht verringerte Progesteronwerte habe. Es stand wohl da: 1/40 im Verhältnis sei optimal und bei mir ist es 1/27.

Liebe Grüße von Musikmaus

 

Expertin-Grüne
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03.02.2017, 12:29 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Musikmaus,

von den Aussagen der Speicheltests halte ich nicht viel.
Aber Utrogest ist ja Progesteron, damit wird der Mangel ausgeglichen werden.
 
viele Grüße!
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