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wechseljahre und epilepsie

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

11.06.2009 | 07:15 Uhr

Hallo,

Ich bin 45Jahre alt und seid ca.drei Jahren in den Wechseljahren.
So früh, da bei mir, als ich 25Jahre war, ein Eierstock entfernt wurde,weil er von einer Zyste zerdrückt war.
Nun musste mein gebliebener die ganze Arbeit tun, und setzt sich nun halt zur Ruhe.
Bisher hatte mich Biofeme von meinen Hitzewallungen erlöst, seid einiger Zeit
kamen sie verstärkt wieder, als Begleitung von Schweissausbrüchen, Stimmungsschwankungen.
Mein Frauenarzt hat mir heute nun zu einer Hormontherapie geraten und Estragest Pflaster mitgegeben.
Er sagte ich bin zu früh in den Wechseljahren und es sollte bis ich 50 bin, rausgezögert werden.
Ich weiss nun nicht welche negativen Auswirkungen dies haben kann, zumal ich als 13 jährige epileptische Anfälle bekam.
Diese sind gedoch unter Orfiril (1x150mg) im Griff.
Welche Auswirkungen haben die Wechseljahre auf das Gehirn, kann es die Anfallsfähigkeit erhöhen.
Ich bin verunsichert, da mir hier kein Arzt weiterhelfen kann, oder Fragen beantworten.
Ich nehme seid einer Woche Phyto-Strol und eigendlich geht es mir damit ganz gut.
Pflanzliche Unterstützung für meinen Körper oder Hormone? Hormone?-die einen sagen ja, die anderen nein.
Was hat es für Auswirkungen so früh in den Wechseljahren zu sein, symtomgeschwächt kann ich damit ganz gut leben.
Ich hoffe sie können mir ein wenig helfen.
Einen schönen Tag

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11.06.2009, 09:27 Uhr
Antwort

Hallo,
viele Frauen erhalten aus sog. Vorsorgegründen eine HET=Hormonersatztherapie, die immer noch vorzugsweise aus einem natürlichen=körperidentischen Östrogenanteil und einem unnatürlichen=nicht körperidentischen Gelbkörperhormon=Gestagen besteht.
Es ist aber bekannt, dass sowohl das ÖSTROGEN als auch künstliche GESTAGENE zu einer signifikanten Zunahme der Anfallsfrequenz fokaler Anfälle bei Patientinnen mit Epilepsien führen können.
Sie sollten also unbedingt mit Ihrem Neurologen Rücksprache halten, ob eine HET bei Ihnen überhaupt verantwortet werden kann.
Etwas anders könnte es aber aussehen, wenn statt des künstlichen Gestagens das natürliche Progesteron verwendet würde, da das im Körper als Abbauprodukt nur aus dem Progesteron entstehende Allopregnanolon eher anfallshemmend wirkt.
Dies ist auch der Grund, warum viele Mädchen nach dem Einsetzen des Zyklus seltener Epilepsieanfälle bekommen.
Grundsätzlich sind Sie mit 45 nicht zu jung für das Auftreten der Wechseljahre und leichte Beschwerden sollten immer versuchsweise zuerst mit anderen Mitteln (Pflanzentherapie, Homöopathie, Hormon-Yoga) als mit Hormonen behandelt werden.
In den WJ sollte sich jede Frau dazu aufraffen, ihr Leben umzukrempeln: das Gewicht zu reduzieren, wenn sie übergewichtig ist, mit Sport und Gymnastik anzufangen (unter Anleitung!), sich bewußt ernähren, eventuell auch ein Nahrungsergänzungspräparat einzunehmen, wenn irgendwelche Mangelzustände herrschen, vor allem auf die ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin-D3 und Folsäure zu sorgen, um einer Osteoporose vorzubeugen.
Es ist bekannt, dass Östrogene den Knochenabbau hemmen. Aber es ist wenig bekannt, dass nur das natürliche Progesteron den Knochenaufbau fördert (künstliche Gelbkörperhormone, die sog. Gestagene, haben diesen Effekt nicht). Daher ist ein echter Knochenschutz am besten mit einer Kombination aus natürlichen Hormonen machbar.
Ich hoffe, Ihnen ein wenig weitergeholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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