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vergrößerter Eierstock

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

25.06.2008 | 07:20 Uhr

Lieber Herr Dr. Dossler,

ich war Anfang Juni bei meinem FA zur Kontrolle (hatte im Juli 2007 eine vag. Hysterektomie).
Bei der Tastuntersuchung, aber auch beim vag. Ultraschall, als der Arzt mit dem Stab um den Eierstock herum gefahren ist bzw. sehr dehnte und drückte während der Untersuchung, wies ich ihn darauf hin, dass ich dabei Schmerzen habe.
Er ging erst nachdem ich das mehrmals sagte darauf ein und schaute scih den linken Eierstock sehr genau von allen Seiten an, dann den rechten wieder, dann wieder links.

Ich habe ihn gefragt, woher die Schmerzen kommen, ansonsten habe ich keine und ich hatte sie auch schon bei den ersten Untersuchungen nach der Hysterektomie, ich glaube auch schon davor, meinte er: Der eine Eierstock wäre vergrößert und liegt am Darm an. Ob ich vermehrt Blähungen hätte, müsste ich eigentlich.
Ich verneinte das und fragte, ob die Schmerzen bei der Untersuchung deshalb wirklich kommen würden.
Ja, meinte er.
Auf meine Frage, wieso der eine Eierstock vergrößert ist, noch nie hat er davon gesprochen, sagte er, vielleicht hätte ich mal eine Entzündung dort gehabt.

Ich soll im September oder so wiederkommen, wobei er das eher nebenbei sagte, mich nicht direkt bestellt hat.
Es wäre aber alles in Ordnung lt. Untersuchung.

Nun mache ich mir natürlich Gedanken, dass es ein Tumor sein könnte, denn eine Zyste hätte der Arzt sicher erkannt.
Oder gibt es andere gründe für eine Vergrößerung eines Eierstocks und die Beschwerden während der UNtersuchung direkt an dieser Stelle?
Da ich in einem Vierteljahr schon wieder in die Praxis kommen kann, scheint ja doch etwas nicht in Ordnung zu sein.
Und wenn es doch ein Tumor sein sollte, der den Eierstock vergrößert, soll ich dann so lange warten?

Mein Arzt ist leider nicht gerade auskunftsfreudig, wenn ich ihn nichts frage, oder auf etwas hinweise, erfahre ich absolut nichts über die Untersuchungen...

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25.06.2008, 09:47 Uhr
Antwort

hallo Gitty,
mein alter Lehrer an der Universität Düsseldorf, Prof Ehlert, erzählte einmal folgende Geschichte:
Wenn ein Frauenarzt einer Patientin bei der gynäkologischen Untersuchung auf die Eierstöcke drückt und die Patientin sagt:Aua! und wenn der Frauenarzt daraufhin sagt: Aha! Eine Entzündung des Eierstocks!, dann sollte sich die Patientin aufsetzen, den Frauenarzt in die Hoden kneifen und wenn der dann sagt:Aua! soll die Patientin sagen: Aha! Eine Entzündung des Hodens!
Der ganze Hörsaal hat gebrüllt vor Lachen; aber ganz sicher haben alle, die dabei waren, für den Rest des Lebens behalten, dass Eierstöcke und Hoden die gleiche Nervenversorgung haben und genauso schmerzhaft reagieren, wenn man drauf drückt oder mit einem harten Gegenstand dagegenstößt.
Nach einer Entfernung der Gebärmutter sitzen die Eierstöcke zwangsläufig etwas näher am Scheidenende und sind nicht mehr durch die dazwischen liegende Gebärmutter relativ geschützt. Eine Vaginalsonde ist ein starres Rohr. Und wenn ich damit direkt an den Eierstöcken rumfummel, dann tut das weh.
So, und nicht anders, sind Ihre Beschwerden zu erklären!
Und noch etwas: auch die Eierstöcke sind oft unterschiedlich groß
Mit freundlichen Grüßen
ihr
TomDoc

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25.06.2008, 10:18 Uhr
Antwort

Lieber Doc,

ich habe natürlich erst einmal über Ihre Antwort herzlich lachen müssen.

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Wobei ich auf der rechten Seite weniger oder keineProbleme hinsichtlich Schmerzempfinden während der UNtersuchung hatte...

Da mein Arzt meinte, soweit ich ihn verstanden habe, im September könnte ich wiederkommen und sich den linken Eierstock dieses Mal sehr lange von allen Seiten, soweit das möglich ist, angeschaut hat, dann den rechten wieder und dann links, und gemeint hat, der linke wäre vergrößert, heißt das für mich eher, dass das vorher nicht der Fall war.
Er hat dann auch noch Abschnitte vergrößert und sich genau angesehen.
Aber sagte als ich fragte als ich nach Hause ging, ob soweit alles ok wäre: Es ist alles in Ordnung.

Er hatte nie zuvor etwas von einem größeren Eierstock gesagt (ok auch das große Myom, weshalb ich dann wegen Dauerblutungen zur OP musste im vorigen Jahr hatte er nie erwähnt).
Wobei er natürlich nicht die Kartei vor sich aufgeschlagen hatte, aber ich weiß ja nicht inwiefern vorherige Ultraschall-Daten gespeichert und beim nächsten Ultraschall abrufbar sind.

Er meinte eben auch, der Eierstock links würde direkt am Dickdarm anliegen, ich hätte sicher verstärkt Blähungen (habe ich aber nicht).

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25.06.2008, 10:57 Uhr
Antwort

Sorry Gitty,
aber auf der linken Seite liegt nun mal der sog. Sigma-Teil des Dickdarms, der sich wie ein S nach oben schlingt und jetzt den linken Eierstock umschlingt (was soll er denn sonst tun, wenn die Gebärmutter weg ist?)
Leider haben Sie als Patientin normalerweise keine Ahnung von der Anatomie, aber ein bisschen Erklärung seitens des Arztes wäre doch sehr hilfreich.
OK - mit einer Kontrolle bin ich ja auch einverstanden, weil ich die Untersuchung nicht gemacht habe.
Aber versuchen sie es doch ein bisschen lockerer zu sehen; schließlich hat sich der Operateur bei der Entfernung der Gebärmutter ja auch die Eierstöcke ganz genau angesehen.
Lassen sie sich doch mal den OP-Bericht kopieren (für den Hausarzt, damit der FA nicht blöd schaut), da müßte nämlich drinstehen, ob vielleicht der eine Eierstock größer ist als der andere.
Mit freundlichen Grüßen
ihr
TomDoc

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26.06.2008, 01:18 Uhr
Antwort

Danke für Ihre Antwort, Herr Doc.

Nun ja, die OP liegt fast ein Jahr zurück und in der Zwischenzeit kann ja sicher auch etwas in den Eierstöcken wachsen, denke ich.
Bei der Voruntersuchung im KH stellte die Ärztin nur fest, dass irgendwie etwas Flüssigkeit im Bauchraum war, um die Eierstöcke herum. Eine Zyste vielleicht, die geplatzt ist, meinte sie.
Ich wuste aber ebensowenig von eienr Zyste, wie von diesem 8,5 cm großen Myom. Mir wurde nie etwas davon gesagt, nur immer: Es ist alles in Ordnung.
Was nun damit war, weiß ich nicht, es wurde nichts mehr darüber gesagt, obwohl es notiert wurde und die OP am nächsten Tag erfolgte.

Und rechts, wo der Eierstock kleiner ist, tut es definitiv weniger weh während der Untersuchung oder fast gar nicht. Ich bin nicht gerade schmerzempfindlich, daran kanns also nicht liegen.

Und ich wundere mich eben, dass ich schon wieder in einem Vierteljahr zum Arzt kommen kann/soll. Denn ausdrücklich hat er das nicht gesagt, eher gemurmelt.
Jetzt hat er erst mal Urlaub.
Auch das ich sicher eine Rektozele habe, musste ich erst selber erwähnen. Ich weiß nicht, ob man das nicht bei einer Untersuchung feststellen kann?
Wobei mein Arzt über 60 ist, also jahrelang im Dienst, auch schon in einem KH.
So richtig reden ist halt nicht mit meinem Doktor. Das geht aber nicht mir so ...

Die Idee mit dem OP-Bericht ist gut. Ich werde mal sehen, ob man mir den zukommen lässt.

Vielen Dank.

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26.06.2008, 05:47 Uhr
Antwort

hallo Gitty,
dann machen sie das mal und melden sich dann wieder.
Ihr
TomDoc

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