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susp. Endometrium 6 mm, LR 8/11, unklare UB-Beschwerden

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

10.01.2017 | 13:07 Uhr

Hallo an das Expertenteam!

bevor ich mich mit Google-Recherchen noch ganz verrückt mache, wende ich mich an Sie, mit der Bitte um rasche Hilfe.

Ich habe aufgrund von Unterbauschmerzen, nach dem Besuch des Hausarztes, der als Internist arbeitet (Ultraschall des Bauches,größeres Blutbild keine Auffälligkeiten) und einer Urologin (Urinprobe, Ultraschall der Nieren und Blase mit Auschluss einer urol. Ursache!) den FA aufgesucht. Grundsätzlich schloss ich gyn. Ursachen aus, weil meine Beschwerden sich eher in Richtung Verstopfung auswirkten.

Nach Meinung der FA liegt bei mir die im Betreff angegebene Diagnose vor. Nach der Untersuchung sprach man von Endometrium und einem Polypen in der GM und überwies mich zur Hsk und Abrasio. Ich verlies die Praxis mit der Bemerkung der FA, die gyn. Ursache meiner Beschwerden würde sie ausschließen. Auf der Überweisung fehlt auch die Angabe des Polyps, was ich erst später bemerkte. In der empfohlenen gyn. Ambulanz sprach ich vor, wurde aber noch nicht untersucht (Unersuchungstermin erst zum Ende dieser Woche). Die Schwester an der Anmeldung verwies jedoch darauf, dass zum Untersuchungstermin erst einmal geklärt wird, ob überhaupt und wann operiert werden müsste. Ich bin sehr verunsichert und sehr ängstlich. Natürlich habe ich großen Horror vor einer erschütterten Diagnose. Mache ich mir unberechtigter Weise zu viele Gedanken? Auch wenn die OP unschön ist, würde ich mich doch dazu entschließen. Momentan knappert die Angst an meinem Nervenkostüm und prägt meinen Alltag.

Meine Unterbauchbeschwerden sind in geringem Maße besser, ich kann sie jedoch nicht mehr richtig zuordnen. Darm oder Unterleib? Nach sehr reduzierter Kost (anfänglich Schonkost) ist meine Verstopfung weg. Nach einem von der Urologin festgestellten deutlichen Meteorismus in letzter Woche, besserten sich durch die Kost  auch die Blähungen. Nun habe ich jetzt Durchfall mit gelegentlich hellen Blutspuren.

Auch das verunsichert mich. Darmspiegelung habe ich Ende Januar.

Können Sie mich etwas beruhigen? Muss ich mir wirklich Sorgen machen an einer schlimmen Krankheit (Krebs) zu leiden.

Vielen Dank für Ihre Antwort vorab.

Freundliche Grüße

 

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Expertin-Grüne
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10.01.2017, 23:15 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Dresdnerin,

der beschriebenen Diagnose ist zunächst einmal kein Krebsverdacht zu entnehmen. Es handelte sich in der Gebärmutter um einen reinen Zufallsbefund. Polypen sind meist gutartig. Also warten Sie ohne zu große Besorgnis die Einschätzung der Klinik ab.

viele Grüße!

 

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11.01.2017, 12:46 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Grün,

vielen Dank für Ihre Antwort. Sehen Sie einen Grund dafür, dass die FÄ die Angabe des Polypen auf der Überweisung ignoriert? Könnte sich eine Fehleinschätzung dahinter verbergen? Kommt es häufig vor, dass Frauen nach 5 Jahren Menopause solche aufgebaute GM-Schleimhaut haben? Sind 6mm sehr sehr viel?

Freundliche Grüße

 

 

 

Expertin-Grüne
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11.01.2017, 17:28 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Dresdnerin,

Eine Endometriumbreite von 6 mm ist überhaupt nicht viel. Vermutlich ist es eher die Unregelmäßigkeit der Struktur (durch den vermuteten Polypen), die Anlass zur Ausschabung sein soll. Aber das sind nur Mutmaßungen. Fragen Sie besser bei Ihrer Ärztin nach.

viele Grüße!

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26.01.2017, 17:40 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Grün,

könnten Sie mir den Befund etwas genauer interpretieren?  Ein ausführliches Arztgespräch war bei meinem heutigen Eingriff in Anwesenheit anderer Patientinnen leider nicht möglich.

"Fr. M. wurde uns bei sonographisch auffälligem Endometrium zur histologischen Abklärung zugewiesen. Nach üblicher präoperativer Vorbereitung konnte der o.g. Eingriff komplikationslos durchgeführt werden.

Hysteroskopisch stellten sich aufgebaute Schleimhautverhältnisse in Cervix und Corpus uteri dar, das rechts Tubenostium war unauffällig einsehbar, das linke Tubenostium war durch flockige Schleimhautanteile nicht einsehbar. Es wurde makroskopisch nicht suspektes Material gewonnen, wobei  im Bereich des linken Tubenwinkel ein polypös erscheinender Schleimhautanteil geborgen wurde.

Über das Ergebnis der histologischen Aufarbeitung des Abradates werden wir Sie zeitnah informieren."

Vorab vielen Dank!

Viele Grüße

Expertin-Grüne
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26.01.2017, 20:49 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Dresdnerin,

... bei der Gebärmutterspiegelung wurde aufgebaute (= hoch gewachsene) Schleimhaut gefunden, den linken Abgang des Eileiters (Tubenostium) konnte man wegen flockiger Schleimhaut nicht einsehen (nicht schlimm).

Es wurde unverdächtiges Material gewonnen, die aus dem linken Tubenwinkel stammende Schleimhaut erschien polypartig (also wie vermutet).

Das Ausschabungs-Material (Abradat) wurde zur feingeweblichen (histologischen) Aufarbeitung gegeben, dieses Ergebnis folgt.

viele Grüße!

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27.01.2017, 20:05 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für die Antwort. Sie schreiben, dass die flockige Schleimhaut, die den linken Abgang des Eileiters nicht einsehbar macht, nicht schlimm ist. Woher kommt so etwas und worauf lässt so etwas schließen?

Weshalb konnte man bei der OP nicht eindeutig erkennen, dass es sich um ein Polypen handelt?

Ist das angegebenen Ergebnis Ihrer Meinung nach weiterhin Anlass für eine berechtigte Sorge?

Vielen Dank vorab für Ihre Antwort und viele Grüße aus Dresden.

 

Expertin-Grüne
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28.01.2017, 08:37 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Dresdenerin,

die flockige Schleimhaut ist ja die polyartig veränderte - das ist eine Beschreibung, also eine Blickdiagnose.
Es war nichts Verdächtiges da, nun muss nur noch zur Bestätigung der Befund der feingeweblichen Untersuchung abgewartet werden.Ein Grund zur Sorge besteht dabei nicht.

viele Grüße!

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