Hallo Herr Doktor,
ist Ihnen bekannt, dass nächtliche Übelkeit in Verbindung mit Blutdruckabfall mit den Wechseljahren in Verbindung stehen können?
Diese Sympthome reissen mich des öfteren aus dem Tiefschlaf und verursachen zudem noch Herzrasen und starke Schweissausbrüche...
Also mein Gynäkologe verneint das, mein Internist ist im Gegenteil davon überzeugt. Wenn dem jetzt so wäre, was kann ich tun?
Paspertin hilft nicht, Nux Vomica auch nicht. Ich nehme seit längerem Johanniskraut 850mg, kann es damit zusammenhängen?
Auf Ihre Antwort bin ich gespannt....
Herzliche Grüsse CLAUDIA
starke Übelkeit in der Nacht
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
hallo Claudia,
um nächtlichen Blutdruckabfall festzustellen, müssten Sie Ihren Blutdruck über einen längeren Zeitraum messen lassen (Internisten haben solche Langzeitmeßgeräte). Es ist zumindest ungewöhnlich, dass Blutdruckabfall zum Erwachen führt, da eher eine Ohnmachtsneigung die erwartete Folge wäre.
Anfallsweises Herzrasen in Zusammenhang mit Schweißausbrüchen und Übelkeit, die im Liegen auftreten, können auch die Folge eines Roemheld-Syndroms sein (das Zwerchfell verdreht dabei im Liegen die Herzachse, was zu unangenehmen Rhythmusstörungen führt).
Sind Sie normalgewichtig? Nehmen Sie Ihre Hauptmahlzeit abends ein?
Warum nehmen Sie Johanniskraut ein und wie lange schon?
Johanniskraut kann von sich aus Unruhe und Übelkeit machen. Falls sie also Johanniskraut abends einnehmen, dann sollten sie zumindest vorübergehend das Präparat morgens oder mittags einnehmen, um einen Zusammenhang auszuschließen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Hallo Dr. Dossler,
alle Achtung-endlich habe ich mal nach unzähligen Arztbesuchen, die mich wenig weiterbrachten in der Sache, eine adäquate Antwort auf mein Anliegen bekommen. Vieeeelen Dank!!
Hab mich gleich schlaugemacht mit diesem Roemheld-Syndrom und muss sagen, dass ich mich da mit meinen Beschwerden wieder finde.
Zu Ihren Fragen: ich bin 158cm gross und 64kg schwer-also eher übergewichtig; fühle mich aber sehr wohl damit. Hauptmahlzeit nehme ich abends ein aber grundsätzlich nie nach 18Uhr.
Mit Johanniskraut habe ich meine starken Stimmungsschwankungen etwas besser im Griff, setze es jetzt aber ab, da ich es schon seit einem halben Jahr ohne unterbrechung einnehme. Hatte in letzter Zeit den Verdacht, dass die Wirkung ins Gegenteil umgeschlagen hat und ich eher sehr unruhig geworden bin.
So, das wars erstmal von dieser Stelle, wünsche Ihnen einen guten Tag und bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüsse --Claudia--
Antwort
Hallo Claudia,
danke für das nette feedback
Falls Sie ein Roemheld-Syndrom haben sollten, dann sollten sie sich auch ernährungstechnisch beraten lassen und alles vermeiden, was allzu lange im Magen liegt, kurz - schwer verdaulich ist oder zu übermäßiger Gasbildung führt.
Grundsätzlich ist die abendliche Hauptmahlzeit ja auch gar kein Problem: Italiener und Spanier essen sogar sehr spät abends und haben auch nicht häufiger ein Roemheld-Syndrom als wir.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Hallo Claudia,
leider ist der beitrag jetzt schon länger her.Ich hoffe du liest das noch.
ich habe dasselbe problem.Werde schon seit Jahren immer mal wieder von starker Übelkeit aus dem Schlaf gerissen.Ich muß nicht erbrechen.Ich habe dann oft Schweißausbrüche und Herzklopfen.Meist ist dieser Spuck nach 1/2 bis 1 Stunde wieder vorbei und ich schlafe weiter.
Ich bin 40 Jahre und habe das wie gesagt schon seit einigen Jahren ab und zu.An den Wechseljahren kann es also nicht liegen.Habe aber mit Depressionen zu kämpfen.
Gibt es was neues,hast du mittlerweile was rausgefunden??
LG
Theresia