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seit 5 Wochen Periode

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

04.06.2008 | 05:42 Uhr

Ich bin 54 Jahre alt und habe seit 5 Wochen meine Periode. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Was kann ich tun? Wie lange kann die Periode maximal dauern?

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04.06.2008, 11:36 Uhr
Antwort

Hallo Kristine
5 Wochen Dauerblutung sind bereits 4 Wochen zu lang!
Bitte gehen Sie sofort zu Ihrem Frauenarzt!
Zögern Sie bitte keinen weiteren Tag!
Meines Erachtens muß sofort eine Ausschabung gemacht werden, um die Ursache der Blutung herauszufinden und um mit der Ausschabung die Blutung zu beenden.
Sie können mir später gerne wieder schreiben.
Aber bitte, bitte warten Sie nicht länger!
ihr
TomDoc

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05.06.2008, 12:27 Uhr
Antwort

Ich war bereits am letzten Montag beim Frauenarzt, er hat Ultraschall gemacht und mir Solunat 11 verschrieben, da ich erstmal keine Hormontherapie wollte. Zu einer Ausschabung hat er mir nicht geraten, das wäre nicht die Lösung des Problems, nach 4 Wochen würde ich wieder in gleicher Intensität bluten ....
Ich warte jetzt nochmal bis Montag, ob das Solunat anschlägt (bisher leider noch nicht) und neige dann zu einer Hormontherapie. Da ich aber nicht so ganz sicher bin, was ich machen soll, habe ich mich an Sie gewandt. Bei einer Ausschabung läßt sich die Ursache der Blutung finden?

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05.06.2008, 18:47 Uhr
Antwort

Hallom Kristine,
eine 5 Wochen andauernde Blutung muß beendet werden! Und nicht durch Hormone oder sonstige Mittelchen, sondern immer durch eine diagnostische Ausschabung!
Zu behaupten, dass eine Ausschabung nicht die Lösung des Problems ist und nach 4 Wochen das Gleiche wieder passiert, ist völlig unlogisch, da die Untersuchung des Zellmaterials fast immer die genauen Ursachen ergibt und erst daraus die richtigen Konsequenzen für die Behandlung gezogen werden können.
Die Aussagen von Ultraschall sind begrenzt!
Ich bin mit dem Abwarten überhaupt nicht einverstanden!
Holen Sie sich am besten eine Zweitmeinung bei einem anderen FA ein!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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09.06.2008, 08:42 Uhr
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Hallo Dr. Dossler,
ich denke, Sie haben recht. Ich werde mich um einen Termin für eine Ausschabung bemühen.

Vielen Dank.

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09.06.2008, 11:33 Uhr
Antwort

Hallo Kristine,
Sie vertrauen Ihrem Arzt das Wichtigste an, was Sie haben: Ihre Gesundheit. Und damit sollte man als Arzt sehr behutsam umgehen.
Ich bin nicht Ihr behandelnder Arzt, dennoch erweckt jede Frage in ir das gleiche Gefühl der Verantwortung, wie früher bei meinen eigenen Patienten.
Und jeder meiner früheren Patientinnen hätte ich in der gleichen Situation genau diesen Rat gegeben!
Schreiben Sie doch wieder, wenn Sie dann genau wissen, was die Ursache der Blutungen war.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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18.07.2008, 11:23 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,

mein FA schickt mich zur Mitbehandlung zu einer operierenden Frauenärztin. Die bot mir zwei Alternativen: entweder eine Gebärmutterentfernung oder die Mirena-Spirale. Grund: zu viele Myome (ca. 4-5), daher sei eine Ausschabung nicht sinnvoll.
Da ich beides nicht so super finde (Gebärmutterentfernung ist eine richtige OP mit 6 Wochen Krankschreibung sowie im Internet viele Berichte über die massiven NW von Mirena), schlug mir mein FA die Therapie mit Zoladex vor. Ich habe eine Spritze bekommen, die Blutungen verschwanden. Allerdings hatte ich 2 Wochen später wieder eine sehr abgeschwächte Periode.

Im Internet habe ich mich nun über die NW von Zoladex informiert und habe eine Erklärung für meine Gewichtszunahme, die depressiven Stimmungsschwankungen und leichte Kopfschmerzen.
Diese Therapie ist also bei mir auch nicht die optimale, leider.

Gruß Kristine

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18.07.2008, 13:55 Uhr
Antwort

Hallo Kristine,
warum genau haben Sie ZOLADEX erhalten? Wegen der Blutungen? Oder um die Myome zu verkleinern?
Zoladex macht doch zumindest vorübergehend so etwas wie eine völlige Kastration! Und wird wirklich nur bei Myomen eingesetzt, um sie operationsfähiger zu machen; aber ganz bestimmt nicht mal so eben nebenbei, dazu kann es viel zu viel Nebenwirkungen entwickeln!

Wenn Sie den Beipackzettel zu MIRENA lesen, dann würden Sie unter KONTRAINDIKATIONEN lesen:
- Uterus myomatosus.
- Vorliegen ungeklärter gynäkologischer Blutungen
(und auch, wenn es noch so wahrscheinlich ist, dass Ihre Myome die Blutungsursache darstellen, abgeklärt sind die Blutungen ohne Ausschabung nicht!
Der Vorschlag löst bei mir Kopfschütteln aus.
Und jetzt noch etwas ganz Abstraktes: wie wollen Sie denn wirklich klären, ob sich zwischen den Myomen nicht etwas ganz anderes verbirgt? Eine Ausschabung wird heutzutage unter Zuhilfenahme einer Hysteroskopie=Gebärmutterspiegelung gemacht, also unter Sicht es Auges. Auch wenn eine Abrasio bei subserösen oder intramuralen Myomen etwas schwierig ist.
Zum Schluss aber noch etwas sehr Wichtiges: 5 Myome sind ein absoluter Operationsgrund. Und auch, wenn Sie vor der OP Schiss haben, sollten Sie sich -was Gott verhüten möge- zufälligerweise morgen ein Bein brechen, dann landen Sie auch ein paar Wochen auf dem Krankenlager.
Und eine Gebärmutter-OP, die auch bei Myomen per Bauchspiegelung (LASH-Technik) gemacht werden kann, ist heute nicht mit einem langen Krankenhausaufenthalt verbunden. Und die Erholungsphase nachher ist zwar sehr wichtig, tut Ihnen aber bestimmt gut.
Es wäre toll, wenn sich jetzt hier ein paar leserinnen melden würden, die so eine ähnliche Krankengeschichte hinter sich haben, wie Sie.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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18.07.2008, 17:06 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,

ja, ich habe Zoladex erhalten wegen der Blutungen und zur Zurückbildung der Myome. So richtig hat der FA mir nichts über die NW gesagt, aber heutzutage hat ja aus Kostengründen kein Arzt mehr Zeit für eine Beratung. Ich habe allerdings auch nicht nach den NW gefragt, muß ich gestehen.
Ich hoffe, daß mit dieser Ein-Monatsspritze mein Problem gelöst ist, der FA sagte jedoch was von 3 Spritzen ...

Warum sind Myome ein Operationsgrund? Wenn ich keine Dauerblutung habe, stören sie ja nicht. Die meisten sind, glaube ich, auch so klein, daß man sie kaum beim Ultraschall sieht.
Die Gebärmutter-OP geht sicherlich schnell (3 Tage Krankenhaus), aber ich würde 6 Wochen insgesamt krankgeschrieben.
Ich bin berufstätig und würde mich jetzt nicht einfach so operieren lassen und 6 Wochen am Arbeitsplatz ausfallen.

Eine Abrasio werde ich vielleicht doch noch machen, wenn ich wieder die Dauerblutungen bekomme. Aber ob die dadurch behoben wären?

Vielen Dank für Ihre Beratung.

MfG
Kristine

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18.07.2008, 18:29 Uhr
Antwort

hallo Kristine,
also so ganz kann ich das mit dem Zoladex nicht nachvollziehen, wenn keine OP geplant ist. Sobald Sie das Zoladex absetzen und Ihre Hormonbildung wieder einsetzt, werden die Myome doch wieder wachsen.
Myome sind nicht generell ein OP-Grund, da haben Sie vollkommen recht. Und ich bin wirklich der allerletzte, der wegen Myomen zu einer OP rät!
Aber es ist doch offensichtlich so, dass die Myome bei Ihnen Beschwerden machen, die keiner so richtig abklären will; denn es steht doch die Aussage im Raum, dass man wegen der Myome noch nicht einmal eine Ausschabung machen kann.
Und die Blutungen sind doch da und werden, sobald die ZOLADEX-Behandlung beendet wird, wiederkommen.
Und nochmal: so ganz ohne ist die Therapie mit diesen GNRH-Analoga doch nun wirklich nicht, lesen sie sich doch bitte den Beipackzettel einmal aufmerksam durch.
Oder reden wir irgendwie aneinander vorbei?
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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