Sehr geehrter Herr Dr. Dossler,
ich schreibe diesen Beitrag im Namen meiner Mutter (50) der es nun schon seit vier Monaten sehr schlecht geht. Sie leidet an einem ständigen Kältegefühl im Unterleib im Hintern bis in die Oberschenkel. Sie sagt immer sie glaubt sie erfriert! Von Schwitzen und Hitzewallungen wie bei anderen Frauen keine Spur.
Ihre Periode kommt sehr unregelmäßig aber wenn sie kommt dann geht sie oft garnicht mehr weg und ist sehr stark!
In dieser Zeit ist das Kältegefühl aber dann immer besser.
Hinzu kommt dass sie sehr oft auch noch Blasenentzündung hat obwohl sie sich durch das ständige Kältegefühl ja immer warm hält. Im Gegenteil sie sitzt jetzt fast den ganzen Tag auf einer Wärmflasche (meint aber trotzdem sie erfriert)!
Homöopathie und Akkupunktur haben leider nicht viel gebracht und vor Hormonen hat sie große Angst!
Meine Mutter ist wirklich schon sehr verzweifelt und denkt sie ist die einzige Frau die in den Wechseljahren erfrieren muss!
Ich wäre sehr dankbar wenn Sie uns weiterhelfen könnten!
Mit freundlichen Grüßen
Sandra F.
schlimmes Kältegefühl
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Hallo Sandra,
Sie schreiben überhaupt nichts zum gynäkologischen Befund Ihrer Frau Mutter, und da hätte ich als erstes einige Fragen, ohne deren Klärung ich nicht antworten kann:
Hat Ihre Mutter irgendwelche Unterleibs-Operationen hinter sich?
Sind evt. Myome bekannt?
Wurden Infektionen im Blut festgestellt in letzter Zeit?
Wie war das Ergebnis der letzten Vorsorgeuntersuchung? Und wann war diese Untersuchung? Schon als sie die Beschwerden hatte?
Wurde bereits eine Darm-Untersuchung durchgeführt?
hat Sie hohen oder niedrigen Blutdruck?
Gewicht zu- oder abgenommen?
Also - es gibt viel zu tun, schreiben sie mir wieder.
Am besten setzen sie die Mama neben sich, da ich (außer am Wochende) meist sofort antworte.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Hallo Hr. Dr. Drossler,
wir haben uns jetzt schlau gemacht. Also der letzte gyn. Befund (vor ca. 3Monaten): ein ca. 2,5cm großes Myom der Rat vom Frauenarzt war es gleich operativ zu enfernen was meine Mutter jedoch ablehnte. Desweiteren wollte er gleich Hormontabletten verschreiben diese hat meine Mutter jedoch auch abgelehnt. Für die Blutungen nimmt sie jetzt immer Homöp.Tropfen (Sepia) die dann auch sehr gut helfen und die Blutung stoppen.
Gyn. OP´s hatte meine Mutter noch keine. Blut wurde erst letzte Woche nochmal untersucht und ist völlig in Ordnung. Der Blutdruck ist normal. Der Darm wurde in letzter Zeit nicht untersucht. Gewicht ist gleichbleibend.
Liebe Grüße
Sandra und Mutter
Antwort
Hallo Sandra,
dachte schon, meine Fragen wären zu intensiv gewesen, aber jetzt sehe ich doch ein wenig klarer.
Auch wenn das nicht das ist, was Sie vielleicht gerne hören möchten: Vieles spricht dafür, dass es sich tatsächlich bei Ihrer Mutter um Probleme der Durchblutung des kleinen Beckens bedingt durch ein Druckproblem auf den Nervenplexus im kleinen Becken durch das Myom handelt. das würde das beschriebene Kältegefühl am besten erklären.
Sinnvollerweise sollte Ihre Frau Mutter eine Darmspiegelung und ein CT (=Computertomografie) des kleinen Beckens machen lassen, dann sehen wir weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Vielen Dank für Ihren Rat! Das CT könnte wirklich sehr aufschlußreich sein! Werden uns dann wieder melden!
Viele liebe Grüße!
Sandra + Mutter