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hormonpflaster

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

09.06.2008 | 11:09 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr.Dossler

ich bin 53 Jahre. Vor etwa 10 Monaten bekam ich wegen starken Wechseljahrbeschwerden einen Estradiol-Gel 0,5 mg (davon habe ich abwechselnd 1 Beutelchen und dann wider 2 Beutelchen geschmiert, sodass ich dann durchschnittlich 0.75 mg Estradiol abbekommen habe) undUtrogest-Kapseln 100, die ich während 12 Tagen eingenommen habe. Danach bekam ich dann eine meist ganz kurze Abbruchblutung. Da ich sehr empfindlich auf Utrogest reagierte, mit Stimmungsschwankungen und Kopfschmerzen hat mir meine Aerztin (sie hat auch noch mein Endometriom gemessen, das ok war)nun ein Hormonpflaster gegeben, das ich nun seit drei Wochen alle 3-4 Tage wieder neu klebe. Nun habe ich eine Blutung bekommen. Was bedeutet das und wird das nun immer wieder kommen? Auf dem Beipackzettel steht das als Nebenwirkung, ich verstehe nur nicht ob dies nun Wochenlang oder Monatelang so weitergeht und ichdeshalb mit dem Pflaster aufhören muss. Ansonsten vertrage ich es sehr gut.
Was mir auch nicht klar ist: im Estradiol-Gel hiess es 0.5mg Estradiol sei enthalten und beim (Systen Conti)Pflaster 50 mikrogramm werde täglich abgegeben plus natürlich noch das Gestagen. Ist es die veränderte Dosis, welche nun Blutungen auslösen und warum ist die Dosis soviel geringer als das im Gel.
Ich danke ihnen sehr für ihre Bemühung
und grüsse sie freundlich
Jolanda

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09.06.2008, 05:40 Uhr
Antwort

Hallo Jolanda,
das Präparat Systen Conti kenne ich leider nicht. bitte sagen Sie mir doch, wieviel Gelbkörperhormon und welches Gelbkörperhormon da drin ist.
Unter jeder einphasigen HET (das ist das Conti-Pflaster, weil jeden Tag Östrogen plus Gestagen gegeben werden) treten anfangs Schmier- und Durchbruchblutungen auf, vor allem, wenn Frauen vorher noch einen mehr oder weniger deutlichen Zyklus hatten.
Die Blutungen sind mehr lästig und lassen im Laufe der nächsten zwei Monate sicher nach.
Das liegt jetzt nicht am Östrogen, sondern an der Durchnahme des Gestagens. 50 Mikrogramm Östrogen sind im allgemeinen völlig ausreichend, da dieses Östrogen über die gesamten 24 Stunden des Tages gleichmäßig aufgenommen werden und nicht, wie beim Gel oder einer Tablette, stoßweise.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomToc

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09.06.2008, 05:42 Uhr
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....sorry..... nicht TomToc, sondern

TomDoc

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09.06.2008, 07:15 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Tom Doc, also sie haben mich schwer beruhigt und ich werde die Geduld in diesem Fall sicher aufbringen, bis das aufhört. Mit den Blutungen kommt eben nicht nur das Blut sondern auch das sehr unangenehme Stimmungstief und auch Kopfweh. Da ist mir schon sehr daran gelegen das sich das ändert
In dem Systen Conti
hat es übrigens 11,2 mg Norethisteron pro Pflaster und täglich wird 170 Mikrogramm abgegeben. Auch ihre Erklärung wegen der Dosierungsfrage vom Estradion ist für mich nun geklärt.
Ich danke ihnen bestens.
Übrigens arbeite ich in einer Arztpraxis (Aerztinnen) sie sind sehr nett und gute Aerztinnen aber mit den Hormonen haben sies nicht so auf der Reihe. Als ich erzählt habe, dass ich mich bei ihnen berate, haben sie etwas gelächelt. Inzwischen aber, warten auch sie gespannt Ihre Antworten ab und sie lernen von Ihnen und meinen Erfahrungen mit den Hormonen. Bald werden auch meine Chefinnen in ein gewisses Alter kommen...
Auch die Hausärztin die ich selbst konsultiere gibt zu, nicht sehr erfahren zu sein. Beraten kann sie einem nicht sehr gut. Ich muss mit vielen Vorschlägen selbst kommen, die sie dann aufnimmt und mir dann auch verschreibt was ich ihr vorschlage.
Dass sie mir von sich aus etwas erklärt, wenn sie was verschreibt kommt selten vor.
Ich bin daher sehr froh, dass ich mich immer wieder an Sie wenden kann.
Mit freundlichen Grüssen
Jolanda

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09.06.2008, 11:29 Uhr
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Hallo Jolanda,
wenn sie wüssten, wie oft mich Ärztinnen anrufen, weil sie meine Antworten verfolgen und nachfragen, ob sie meine Tipps für die eigene Beratung in der Praxis nutzen dürfen, dann wären Sie erstaunt.
Den Umgang mit Hormonen lernt man nicht an der Uni und erst recht nicht während der klinischen Ausbildung zum Frauenarzt.
Hier ist sehr viel persönliches Engagement erforderlich.
Information durch den Pharmareferenten stellt leider auch heute noch (manchmal ??) einen einfachen Bildungsweg für Frauenärzte dar. Und Gespräche mit Pharmareferenten führt keiner sehr gerne, weil einem die Zeit dadurch wegläuft. Und den Beipackzettel lesen immer noch die wenigsten Ärzte, bevor sie das Präparat an ihre Patienten verschreiben (so glaube ich).
Aus diesem Grund wird gerade in den WJ die HET oft mehr zufällig verordnet (und hilft trotzdem zum Glück).
Also:
Ihr Norethisteron ist das in den Hormonpflastern am häufigsten verwendete Gestagen. Es ist ein Gelbkörperhormon, dass sehr erfolgreich mehr als 35 Jahre in zahlreichen Antibabypillen verwendet wurde und wird.
Das Präparat, das Sie einnehmen, entspricht dem Handespräparat ESTRAGEST TTS in Deutschland (kann es sein, dass Sie im Ausland wohnen, jedenfalls kenne ich dieses Medikament noch nicht auf dem dfeutschen Mrakt -es sei denn, es sei gerade erst erschienen)
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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21.01.2009, 09:18 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dossler
mit dem Pflaster, Systen Conti (Schweiz) bin ich bis jetzt recht zufrieden. Zwar habe ich immer noch oft Kopfschmerzen aber manchmal vergehen fast drei Wochen ohne. Das war früher nicht so. Nun aber nochmals zu den Blutungen. Meine anfänglichen Blutungen, nach Beginn des Pflasters, haben tatsächlich, wie sie gesagt haben nach ca zwei Montaten aufgehört. Aber nun, vier Montate später habe ich wieder, seit ein paar Tagen, eine Schmierblutung. Hat sich nun das Endometrium aufgebaut? Soll ich zum Untersuch oder gibt sich das wieder? Wie lange soll ich warten?
Vielen Dank für ihre Bemühung und mit freundlichen Grüssen
Jolanda

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21.01.2009, 12:09 Uhr
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Hallo Jolanda,
ja, da sollten Sie doch sicherheitshalber zum FA gehen, damit geklärt wird, woher die Blutungen stammen.
Sie können mir dann gerne nochmal schreiben!
ihr
TomDoc

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29.04.2009, 09:32 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dossler
ich habe vor ca 2 Monaten das Endometrium messen lassen und es zeigte sich im US sehr dünn und ok. Nun hatte ich inzwischen wiedermal ein Schmierblutung und vor ein paar Tagen war es sogar mehr als das. Da fühlte ich mich auch dem PMS ähnlich Kann es sein, dass ich trotz dem Komib-Pflaster (Systen conti) eine Mens bekommen habe. Vor ca bald 1 Jahr habe ich mit der kombinierten HET begonnen ohne zweifelsfrei in der Postmenopause zu sein.
Der Krebsabstrich vor einem Jahr war übrigens ok und früher auch immer.
Ich danke für ihre Bemühung und grüsse sie freundlich
Jolanda

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29.04.2009, 11:09 Uhr
Antwort

Hallo Jolanda,
tja, ich würde, da ich sehr vorsichtig bin, bei erneut auftretenden Blutungen unter einer kontinuierlichen HET doch immer zu einer Hysteroskopie (=Gebärmutterspiegelung) und Sicherheits-Abrasio (=Auisschabung) raten, auch Schleimhautentzündungen können Blutungen und Beschwerden verursachen und der Krebsabstrich weist Veränderungen des Muttermundes und Gebärmutterhalses nach, aber nicht der Gebärmutterschleimhaut.
Wenden Sie sich auf jeden Fall an Ihre FÄ.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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18.05.2009, 11:49 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dossler
nun war ich wegen den Schmierblutungen bei der FA. Sie findet, dass nichts unternommen werden soll, die Schmierblutung sei vermutlich hormonell, da ich ja bei Beginn der kombinierten HET noch nicht in der Menopause war und immer noch eigene Hormone produzieren würde. Was ich habe, das seien keine wilden Blutungen und gemäss US sei das Endometrium sehr dünn da sei keine Abrasio nötig. Es stimmt, die Schmierblutungen sind wirklich minimal und nur ein bis zwei Tage lang und dann ist es wieder für Wochen ok. Wirklich beruhigt hat mich der Besuch bei der FA jedoch nicht.

Ich habe damals wegen meinen häufigen Kopfschmerzen mit der kombinierten HET (Pflaster) begonnen. Die Kopfschmerzen sind übrigens nicht sehr viel besser geworden und bleiben ein grosses Problem. Besser ist die Psyche und der Schlaf mit der HET.
Nun überlege ich mir die HET auszuschleichen, um zu sehen wo ich überhaupt stehe in meinen Wechseljahren und ob es meinem Kopf ohne Hormone evtl sogar besser geht und ob ich dann noch eine Mens bekomme.
Sie sehen, ich bin leicht verunsichert und weiss überhaupt nicht wie es weitergehen soll. Nach dem Besuch der FA habe ich nur Fragen und keine Antworten.
Ich grüsse sie freundlich
Jolanda

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