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häufiger kurzer zyklus

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

22.06.2011 | 01:01 Uhr

hallo ich bin 46, 1,70m ca. 76 kg, seit einigen monaten ist mein zyklus nur noch sehr kurz meist nur 19 tage... sind das die wechseljahre? ich nehme medikamente betablocker, ramipril und ass (herzinfartk 2007)

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22.06.2011, 02:16 Uhr
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Hallo,
diese extrem kurzen Zyklusabstände bedeuten, dass Sie jetzt statt 13 Mal 19 Mal die Periode pro Jahr haben werden.
Bei einer gleichbleibend normalen, d.h. durchschnittlichen Blutungslänge von 5 Tagen würde das bedeuten, dass Sie statt 65 Blutungstage jetzt 95 Blutungstage pro Jahr haben werden.
Das ist für den Körper schon eine wirklich starke Belastung, sodass zumindest ein komplettes Blutbild und eine Überprüfung des Eisenspiegels dringend erforderlich sind.
Auch wenn Sie zeitlich gesehen wahrscheinlich in den WJ sind, so sollte doch eine sehr gründliche gynäkologische Untersuchung gemacht werden, um z.B. eine in den WJ häufige Gelbkörperschwäche und dadurch bedingte Östrogendominanz ganz klar von organischen Ursachen Ihrer Blutungsstörung abzugrenzen.
MfG
TomDoc

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23.06.2011, 08:40 Uhr
Antwort

hallo tomdoc,
jetzt haben sie mir angst gemacht, was genau bedeutet gelbkörperschwäche und was versteht man unter östrogendominanz,
die periode kommt nicht immer in solch kurzen abständen, manchmal beträgt der zyklus ach 25 tage dies geschieht meistens im wechsel... mal 19 und mal 24-25 tage, die blutungsdauer ist immer konstant mit 5 tagen.... lg ronja

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23.06.2011, 09:39 Uhr
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Hallo Ronja,
wieso Angst gemacht?
Ich habe versucht, mit Ihren im ersten Brief genannten Zahlen richtig umzugehen, weil dies den meisten Frauen nicht bewusst ist, wie schnell aus häufigeren Blutungen ein echtes Problem werden kann.
In den WJ ist es normal, dass der Eisprung nicht mehr von einer vernünftigen Gelbkörperphase gefolgt wird oder dass die sogar ganz ausbleibt - oft lange, bevor auch der Eisprung wegbleibt.
Die Eierstöcke produzieren aber weiter Östrogen. Und selbst, wenn weniger Östrogen gebildet wird im Vergleich zu früher: das Östrogen veranlasst die Gebärmutterschleimhaut weiterhin zur Zellteilung und dadurch zur Zellvermehrung. Die Aufgabe des Progesterons ist es, nach dem Eisprung diese Zellvermehrung zu unterbrechen und die Schleimhaut ausreifen zu lassen, sodass bei Ausbleiben einer Befruchtung und dem dadurch bedingten physiologischen Zusammenbruch des Gelbkörpers etwa 14 Tage nach dem Eisprung eine Abblutung erfolgt.
Dieses v.a. in den WJ entstehende Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron bezeichnet man als Östrogendominanz (auf meiner Webseite www.tomdoc.de können Sie einiges zu diesem Thema nachlesen).
Östrogendominanz bedeutet also jedes relative Übergewicht des Östrogens zum Progesteron.
Als Gelbkörperschwäche wird jede Art der ungenügenden Gelbkörperhormonproduktion bezeichnet.
MfG
Ihr
TomDoc

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