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frühe Wechseljahre Qlaira

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

06.08.2011 | 12:11 Uhr

Lieber TomDoc,

ich bin 35. Mit 33 Jahren begannen verschiendenste Probleme: iinsbesondere schwere Schlaftörungen (variabel in ihrer Art/Ausprägung), Nervosität, Angsgefühle etc. Das wurde von den Ärzten auf Stress zurückgeführt, bis nach 10 Monaten endlich ein Hormontest gemacht wurde, der einen Östrogenmangel zeigte. Von meine FA bekam ich Femigyne. Die vertrug ich soweit gut, Schlafstörungen besserten sich, andere Beschwerden ebenfalls. In einzelnen Nächten sowie während der Pillenpause tauchten die Schlafstörungen wieder auf. Die FA gab mit für diese Tage Gynokadin als Ergänzung (ca. 1 erbsengroße Menge). Nach einem halben Jahr traten vermehrt gegen Nachmittag Nervosität etc auf, die verschwand, wenn ich abends die Pille nahm. Zudem selten leichte Hitzewallungen. Die FA verschrieb mir darauf hin Qlaira als stärkere Pille. Damit lief es sehr durchwachsen, mal ein Monat sehr gut, dann ein Monat sehr schlecht etc. Ich wechselte den FA, dort wurde mir gesagt, evtl. sind es gar nicht Wechseljahre (meine alte FA hatte nur 2 Bluttest gemacht, der seiner Meinung nach nicht eindeutig aussagekräftig war), sondern eine sonst. ovarielle Dysfunktion und dass manchmal/selten unter der Pille ein Östrogenmangel entstehen kann. Ich sollte nun zur Qlaira tägl. einen Hub Gynokadin dazudosieren. Habe mit einer geingeren Menge (ca. 1/2 Hub angefangen und es ging mir 6 Wochen so gut wie lange nicht mehr. Seit 10 Tagen habe ich aber wieder extreme Schlafstörungen: bin nicht müde, kann überhaupt nicht enschlafen, wache trotz Schlaftablette nach 4 Stunden auf und bin wach... und dazu teilw. wechselnd weitere Beschwerden.

Kann es sein, dass ich die Qlaira irgendwie nicht vertrage? Mit der Femigyne hatte ich diese Probleme nicht, außer, dass diese gegen Ende zu schwach erschien und in der Pause Probleme auftraten. Sollte ich auf eine andere synthetische Pille wechseln? Oder ist es normal, dass es solche Schwankungen gibt, die bei der Pille immer mal wieder durchkommen? Habe ich vielleicht so starke Hormonschwankungen, dass das nicht von der Pille durchgängig abgefedert werden kann?

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06.08.2011, 01:40 Uhr
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Hallo Katja,
leider lässt sich unter einer Pille (und auch unter einer HT) keine Hormondiagnostik machen und verwerten, sodass auch ihre aktuellen Beschwerden nicht einzuordnen sind.
Warum Ihnen als Behandlung die Pille verordnet wurde, entzieht sich leider meinem Verständnis.
Sie sind noch sehr jung, also sollte alles jetzt richtig und präzise abgeklärt werden.
Dazu gibt es spezielle Hormonzentren (=Endokrinologikum), z.B. auch die Hormonambulanzen der Universitäts-Frauenkliniken.
Leider haben Sie die Hormonanalysen nicht mit in Ihren Brief kopiert, die vor Beginn der Hormonbehandlungen gemacht wurden (die Pille ist allerdings bei den Beschwerden eigentlich nicht im Sinne einer adäquaten Hormonbehandlung zu sehen).
Ich nehme an, dass bei Ihnen sowohl eine Schilddrüsenerkrankung und ein Diabetes mellitus sicher ausgeschlossen wurden, dass Sie keinen Bluthochdruck haben, vor Einnahme der Pille einen regelmäßigen Zyklus hatten, keine besonderen und außergewöhnlichen persönlichen Belastungen haben, normalgewichtig und Nichtraucher sind, regelmäßig Sport treiben und keine zusätzlichen Medikamente einnehmen?!?
MfG
TomDoc

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06.08.2011, 03:30 Uhr
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Lieber TomDoc,

beide FA, bei denen ich in Behandlung war/bin sind Frauenärzte und Endokrinologen mit spezieller Schwerpunktpraxis. Daher war ich auch ziemlich enttäuscht, als ich hörte, dass die eine Blutuntersuchung nicht ausreichend ist. Das hätte eine Fachärztin wissen müssen. Hier die Werte aus der einen Untersuchung vor der Femigyne: FSH 22 mIU/ml, 17 ß Östradiol 20 pg/ml, LH 9.08 mIU/ml. Daraus schloss sie ohne weitere Untersuchungen frühe Wechseljahre. nach ein paar Monaten wechselte ich zu einem anderen FA/Endokrinologen. Der erklärte mir, dass das nich aussagekräftig ist und nahm verschiedene Blutuntersuchungen vor, die man unter der Pille messen kann (Pille absetzen für weitere Untersuchungen wollte ich erstmal nicht, da es mir dann wahrscheinlich mind. 2 Wochen super schlecht gegangen wäre). Heraus kam aber z.B. ein AMH von 5, was wohl viel zu niedrig für mein Alter ist.

Schilddrüsenwerte sind in Ordnung, auch alle Blutbilder, kein Diabetes, Normalgewichtig, nichtraucher, sporttreibend, ansonsten gesund. Mein Zyklus war vorher ganz normal, ich hatte nie Beschwerden. Die Perioda kam auch noch regelmäßig, als die Beschwerden anfingen. Halt mal stärker, mal schwächer, aber realativ pünktlich. Unter der Femigyne hatte ich einen normalen Zyklus, mit der Qlaira habe ich keine Blutungen mehr. Letzten Monat, als ich zum ersten mal Gynokadin zur qlaira dazudosiert hatte, hatte ich erstmal wieder einen Eisprung-Schmerz (früher jeden Monat) und zumindest blutigen Ausfluss.
Zusätzliche Medikamente nehme ich nicht, nur im Bedarfsfall zum Schlafen Trimipramin bzw Lendormin.

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06.08.2011, 09:03 Uhr
Antwort

Hallo,
der AMH-Wert von 5,0 ist super-normal!!!!!
Das ist aber tatsächlich ein Wert, der nicht von der Pille beeinflusst ist und sehr viel über die Funktionsreserve der Ovarien ausdrückt.
Und zur ersten Untersuchung:
am wievielten Zyklustag wurde dieser Wert denn abgenommen?
Und: wurde dieser Wert ohne jede hormonelle Behandlung. abgenommen?
...
Unter einer Antibaby-Pille (sowohl Femigyne als auch Qlaira sind Antibaby-Pillen) tritt kein Eisprung auf - deshalb wird die Pille ja Ovulationshemmer genannt) - denn das genau soll die Pille verhindern.
Insofern sind Ihre Aussagen doch etwas verwirrend für mich.
MfG
TomDoc

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07.08.2011, 12:17 Uhr
Antwort

Hallo!

Bei dem AMH-Wert habe ich mich wohl geirrt. Dieser muss 0,5 betragen haben. An welchem Zyklustag die ersten Hormonwerte genommen wurden, weiß ich leider nicht mehr. Ich kann dazu nur sagen, dass meine FA auf einen bestimmten Tag Wert gelegt hatte. Alle diese ersten Werte wurden ohne jede hormonelle Behandlung abgenommen. Mein neuer, derzeitiger Arzt meinte jedoch, dass diese Werte zum einen nur eine Momentaufnahme sind, man also mehrere Messungen hätte machen sollen, zum anderen die Werte nicht so wahnsinnig schlecht sind. Sie könnten nach seiner Aussage aber halt auch einfach an einem guten Tag abgenommen worden sein - denn ich hatte ja zeitweise massive Beschwerden. Für eine Hormonstörung spricht auch, dass ich auf die Behandlung mit zunächst Femigyne bzw. später zusätzlich nach Bedarf Gynokadin gut angesprochen habe. So verschwand Nervosität etc., wenn diese bestand, ca. 1/2 Stunde nach Pilleneinnahme bzw. nach dem (zusätzlich nach Bedarf) aufgetragenenen Gynokadin.

Natürlich hatte ich jetzt keine Eisprünge. Allerdings ging es mit 6 Wochen lang besonders gut, in diesen hatte ich Qlaira plus ca. 1/2 Hub Gynokadin. Ich hatte versucht deutlich zu machen, dass dieser erste Zyklus unter dieser Behandlung ander war, so hatte ich dort zum ersten Mal und Qlaira zumindest leicht blutigen Ausfluss, wenn auch nicht meine Tage.

Mein derzeitiges Problem ist, dass ich nicht verstehe, wie es mir unter Qlaira puls Gynokadin 6 Wochen lang sehr, sehr gut ging, jetzt aber bereits seit 10 Tagen extrem schlecht geht, d. h. ich mich überhaupt nicht müde fühle, nur noch wenige Stunden mit Schlaftablette schlafe etc. Das kenne ich sonst nur von der Zeit vor der Hormonbehandlung. Das einzige, was ich in der schlechten Phase verändert habe ist, dass ich jetzt 1 Hub Gynokadin dazudosiere (so hatte es mir mein Arzt auch ursprünglich vorgeschlagen), vorher in der guten Phase hatte ich weniger benötigt und dosiert.

Kommt da jetzt mehr durch? Vetrage ich die Qlaira vielleicht nicht? Oder sollte ich wieder weniger Gynokadin dazudosieren (hab schon mal was von Östrogendominanz gelesen)? Jedenfalls sollte sich das jetzt schnell besser...

Viele Grüße

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07.08.2011, 14:06 Uhr
Antwort

Hallo,
ok. dieser AMH-Wert ist mit 0,5 recht niedrig.
Ihr zweiter FA hat Recht: einmalige Hormonanalysen sagen über die Ovarialfunktion soviel aus wie die erste Schwalbe über den Sommer.
Es müssen mehrere Analysen gemacht werden und dies streng genommen sogar über mehrere Zyklen - was sich aber kaum eine Frau leisten kann, denn Hormonanalysen sind nur ausnahmsweise Kassenleistungen.
Eine befriedigende Erklärung für Ihre Befindlichkeit unter QLAIRA plus Gynpkadin habe ich leider auch nicht für Sie.
Andererseits sind Sie bei einem endokrinologsich tätigen Gynäkologen in Behandlung und sollten dies mit ihm erörtern.
Ich habe leider keinen Rat für Sie.
MfG
TomDoc

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