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erhöhtes Prolaktin

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

28.04.2007 | 02:52 Uhr

hallo Dr.Dossler,
ich hätte mal wieder eine Fage an Sie,da ich Milch in der Brust habe hat meine FÄ ein Prolaktintest veranlasst.Der Befund lautet Prolaktin zu hoch.Jetzt will meine FÄ erst wieder in 2 Monaten einen Test veranlassen.Sollte der Befund dann wieder hoch sein, sollte ich in die Röhre zum CT oder MRT.Jetzt meine Frage?Soll ich jetzt echt noch 2 Monate warten? oder besser jetzt schon in die Röhre um abzuklären ob ein Prolaktinom vorhanden ist.Ich mache mir doch jetzt etwas Sorgen.Könnten sie mir vielleicht auch noch sagen was das Prolaktin beeinflusst (vielleicht Hormone und Schilddrüse?).Da ich schon länger damit Beschwerden habe und es aber meistens nach der Regel immer etwas besser wurde dachte ich zuerst es wäre nur Zyklusbedingt.Habe aber jetzt meist den ganzen Monat diese Beschwerden was würden sie mir raten?Lege sehr großen Wert auf ihre Meinung.Ist es richtig daß,das Prolaktin am 22.Zyklustag gemessen wird, oder sollte man das schon früher tun.Ich würde mich auf baldige Antwort sehr freuen und wünsche ihnen bis dahin ein schönes sonniges Wochenende
LG Angel

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28.04.2007, 05:48 Uhr
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Hallo Angel,
jede Flüssigkeitsbildung in der Brust außerhalb einer Schwangerschaft sollte behandelt werden. Wenn dies Flüssigkeiutsabsonderung nur einseitig ist, sollte sie sogar besonders ernst genommen werden.
Prolaktinhormonerhöhungen können auch Folge von der Einnahme von Medikamenten sein:
alle Psychopharmaka, besonders die gegen Depressionen, können den Prolaktinspiegel so stark erhöhen, dass es zu einer Milchproduktion kommt. Auch das so oft verschriebene Mittel Paspertin=Metoclopramid gegen alle möglichen magenbeschwerden löst Hyperprolaktinämien aus. Ein weiterer Faktor ist Stress in jeder Form.
Da es auch gutartige Tumoren der Hypophyse gibt, sollte ein Hypophysenfunktionstest gemacht werden. Das CT ist nicht die Primärdiagnostik.
Bei einer Galaktorrhoe (Fachausdruck für Milchfluß) spielt der Zykluszeitpunkt der Hormonanalyse keine Rolle, Hauptsache, die Blutabnahme erfolgt an einem Tag, an dem auch eine Sekretion aus der Brust nachweisbar ist.
Da Prolaktinhormstörungen gut und recht einfach behandelt werden können, wundere ich mich, dass sie das noch nicht längst getan haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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28.04.2007, 06:42 Uhr
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Hallo Dr.Dossler,
Ich nehme keine Medikamente ein.OK Stress habe ich schon etwas mehr weil mich die anderen Beschwerden immer noch star belasten. Ich habe diese Absonderung beidseitig und laut Abstrich und Untersuchung im Labor soll es sich um Milch handeln.Kommt mir nur etwas spanisch vor das sie eher grünlich aussieht als gelb.Ach ich weis ja auch nicht wo ich überhaupt noch dran bin.Habe ungefähr vor 14 Tagen eine Mammographie machen lassen,habe keine Zyste oder knoten nur sehr dichtes Brustgewebe.Die Dianose Prolaktinerhöhung bekam ich erst gestern, nur meine FÄ will halt noch 2 Monate warten.Sie meinte auch das es dafür Medikamente gibt die aber doch sehr viele Nebenwirkungen hätten vor allem auf den Kreislauf. Das will sie mir nicht zumuten.Sie hat mir aber keine andere Alternative angeboten. Da ich ja eh schon so einen labilen Blutdruck habe und des öfteren Herzrasen.Was könnte ich denn ihrer meinung nach jetzt am besten tun?Was raten sie mir?Welche Alternative gibts anstelle von Tabletten die weniger Nebenwirkungen haben.Und was ist bitte ein Hypophysenfunktionstest, was bekommt man da gemacht?Ich glaube das waren schon wieder so viele Fragen,aber es beschäftigt mich doch sehr.Hoffe auf rasche Antwort.
LG Angel

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28.04.2007, 09:13 Uhr
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Hallo Angel,
was Ihre FÄ sagt, ist doch alles Quatsch mit Soße. Natürlich können Medikamente unter Umständen Nebenwirkungen haben, auch wenn es sich, wie bei den Medikamenten gegen Milchfluß, um Präparate handelt, die pflanzlichen Ursprungs sind.
Wenn Sie selber die Galaktorrhoe als normal empfinden, dann lassen Sie doch jede Diagnostik sein und leben damit. Alles, was mich nicht stört, kann doch bleiben wie es ist.
Im übrigen ist die Therapie gegen den Milchfluß nichts anderes, als das was Sie tun, wenn Sie abstillen wollen oder müssen - und da wird auch nicht rumgefaselt von wegen Nebenwirkungen, weil man zum Handeln gezwungen ist. Und die Therapie des Abstillen geht mit viel höheren Dosierungen, als die bei Ihnen erforderliche. Nebenbei kann man sich gut in die Therapie einschleichen und Nebenwirkungen fast ganz vermeiden, indem man das Präparat nicht vor, nicht nach, sondern zum Essen einnimmt und die Dosierung ganz langsam steigert.
Der einfachste Hypophysenfunktionstest ist der Paspertin-Belastungstest. Da wird nüchtern Blut zur Prolaktinbestimmung abgenommen, dann eine Ampulle Paspertin injiziert, dann eine halbe Stunde später wieder Prolaktin bestimmt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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28.04.2007, 09:25 Uhr
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Hallo Dr.Dossler,
Sollte ich mir dann jetzt zuerst ein Hypophysentest machen lassen und dann medikamente nehmen oder wie sehen sie das?Dann müsste ich ja auch nicht mehr in die Röhre oder?Den Test sollte ich mir den beim Endokrinologen machen lassen?
LG Angel

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28.04.2007, 09:39 Uhr
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Hallo Angel,
den Test kann wirklich jeder Arzt machen, wenn er ihn kennt.
Endokrinologe ist sicher ein Vorteil, weil der noch andere Tricks der Diagnostik kennt.
Dieser Funktionstest entscheidet darüber, ob sofort ein CT gemacht werden soll oder nicht.
Ein sog.Mikroadenom der Hypophyse ist so klein, dass es nicht operiert werden kann, sondern nur und ausschließlich, aber erfolgreich, mit Medikamenten behandelt wird.
Ein Makroadenom (macht meist bereits Kopfschmerzen und Sehstörungen) wird im CT sichtbar sein auch ohne jeden Test, aber das muß auch bereits höchstwahrscheinlich operiert werden.
Liebe Angel, ich pflegte meine Patientinnen immer ernst zu nehmen, solange ich meine Praxis geführt habe. Und das war immer gut so. Das tue ich hier im Forum genauso.
So harmlos eine Hyperprolaktinämie sein kann, sie ist es nicht automatisch.
Und ständiger Milchfluß ist doch kosmetisch störend - oder sehe ich das falsch?
herzliche Grüße
Ihr
TomDoc

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28.04.2007, 10:02 Uhr
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Hallo Dr.Dossler,
Die Mich kommt nur unter drücken raus sonst nicht und auch gar nicht so viel.Da ich mir meine Brust regelmäßig selbst abtaste habe ich auch mal etwas gedrückt weil sie mir so weh tat um zu sehen ob etwas aus meiner Brust rauskommt da habe ich es erst gesehen muss auch sagen das was da rauskam grün gelb bis braun war.Sie ist auch gar nicht geschwollen oder so, sondern schmerzt nur fürchterlich und deshalb hat meine FÄ einen abstrich gemacht und ins labor geschickt wundere mich aber immer noch wegen den Farben.Naja aber was solls wird schon stimmen das es Milch ist.Bei diesen kopfschmerzen die sie da erwähnen hat man die dann ständig? habe auch manchmal Kopfschmerzen aber meistens nur bei Wetterumschwung Sehstörungen bekomme ich meist nur wenn ich Unterzucker habe ansonsten nicht.Ich würde schon gerne die Beschwerden loswerden auch die anderen von Kälte, innere Unruhe,hin und wieder das Herzrasen, Hitze,Blutdruckschw.und noch vieles mehr hätte ich da zu berichten aber das wäre jetzt echt zuviel.Ich würde aber trotzdem jetzt noch gerne wissen wollen ob Hormone sich durch Prolaktin erhöhung ändern können und es eine Auswirkung auf die Schilddrüse haben kann, oder passiert da nichts?
LG Angel

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28.04.2007, 10:16 Uhr
Antwort

Hallo Angel,
na klar hat ein hoher Prolaktinspiegel Einfluß auf sonstige Hormone. Bekannt ist sicherlich die relativ sichere Ovulationshemmung während des Stillens. Relative Sicherheit - meine Mutter hat sich drauf verlassen, dem verdanke ich meine Existenz.
Also, Sie müssen schon selbst wissen, was sie jetzt unternehmen wollen, vor allem, wo so viele Beschwerden bestehen.
Mit freundlichen Greüßen
Ihr
TomDoc

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28.04.2007, 10:40 Uhr
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Hallo doc Tom,
werde mich am Montag mit meiner FÄ kurzschliessen und wenn sie mir keinen vernünftigen Vorschlag machen kann gehe ich zu einem anderen ARZT.Hoffe nur das ich mich jetzt nicht schon in einem Teufelskreislauf befinde. Ich danke ihnen für ihre kompetenten Ratschläge und werde mich gegebenfalls wieder bei ihnen melden.Wünsche ihnen eine gute Nacht.
LG Angel

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29.04.2007, 02:45 Uhr
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hallo Angel,
in einem Teufelskreis befinden Sie sich bestimmt nicht.
Habe noch eine Rückfrage:
wurde das Brustsekret wegen seiner grünlichen Farbe auf bakterien untersucht?
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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