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chron. Rachen-/Kehlkopfentzündung durch Wechseljahre?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

10.07.2017 | 17:47 Uhr

Guten Tag,

Hier ein kurzer Abriss meiner Probleme:

Habe im Herbst schon mal mit Erkältung eine Kehlkopfentzündung bekommen. Das ging 4 Monate nicht weg, ich war auch sehr gravierend dauererkältet, ging auf dem Zahnfleisch. Antibiotika halfen nicht. Habe dann 3 Monate überhaupt nicht mehr gesprochen (Schmerzen) - kein Erfolg. Dann Blutbild: Eisen-, Folsäure-, B12-Mangel. Nach Substitution kam ich endlich wieder auf die Beine, auch der Kehlkopf wurde besser. Halsbereich blieb aber noch lange sehr trocken und empfindlich. Irgendwann aber wieder beschwerdefrei.

 Vor 2 Monaten erneute Erkältung (die aber schon nach 2 Tagen wieder weg war). Alles ging von vorne los, nachdem ich viel geredet habe. Hals/Rachen wieder total trocken und laut HNO leicht entzündet. Kann schon wieder seit über 2 Monaten nicht mehr sprechen (Schmerzen!) und drehe bald durch. Wie schon beim ersten Mal sind alle Ärzte ratlos.

Keiner weiß, wo das herkommt, was man dagegen tun kann und wann das endlich wieder aufhört! Das ist so frustrierend ... Es kann doch nicht sein, daß ich jetzt nach jeder Erkältung monatelang nicht mehr reden kann!

 Ich, 49, bin wohl am Anfang der Wechseljahre:  hatte 1 Monat lang Hitzewallungen (wieder vorbei), auch Menstruation unregelmäßig. Außerdem sind alle Schleimhäute sehr trocken, vor allem im Hals.

Jetzt habe ich gelesen, daß u.a. durch Östrogenmangel chronische Rachen- bzw. Kehlkopfentzündungen entstehen können, wegen trockener Schleimhäute.

Falls es daher kommt: Wie wahrscheinlich ist es, daß eine HET auch diese Schleimhäute wieder ausreichend befeuchten kann?

Ich wäre so froh, wenn mir endlich mal jemand helfen könnte!

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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10.07.2017, 22:46 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Blacky,

einen ursächlichen Zusammenhang zu den Wechseljahren halte ich für unwahrscheinlich. Zwar kann es vor allem im späteren Verlauf zu einer Schleimhauttrockenheit kommen, dass diese aber derart gravierende Folgen hat, ist nicht anzunehmen.
Natürlich kann man denoch unterstützend eine HRT probieren, wenn sonst keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen.

viele Grüße!

 

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11.07.2017, 11:35 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

Nachdem ich das hier gelesen habe, habe ich mir eigentlich mehr erhofft:

"...Auch die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren kann zu einer Austrocknung und chronischen Entzündung der Rachen- und Kehlkopfschleimhaut führen. Die chronische Rachenentzündung ist in erster Linie störend durch den ständigen Räusperzwang, Hustenreiz, Schluckbeschwerden und den zähen Schleim. Bei der chronischen Kehlkopfentzündung kommen häufig Schmerzen beim Sprechen hinzu, die nur durch eine Schonung der Stimmbänder, eventuell durch Sprachtherapie, beeinflusst werden können. Eine ursächliche Behandlung gibt es nicht. Deswegen stehen an erster Stelle die Vermeidung einer Reizung (Rauchverbot) und reichlich Flüssigkeitszufuhr. Das Lutschen von Emser-Salz-Tabletten, Inhalationen mit entzündungshemmenden ätherischen Ölen in Wasser, Gurgeln mit warmen Tees, schleimlösende Tabletten und in den Wechseljahren u.U. eine Hormonbehandlung bringen Erleichterung."

http://www.hno-aerzte-regensburg.de/erkrankungen/i_kehlkopf.html

Viele Grüße,

Blacky

 

Expertin-Grüne
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11.07.2017, 16:13 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Blacky,

Sie sind erst 49 Jahre, da dürfte es noch nicht zu einem bedeutsamen hormonmangelbedingten Schleimhautabbau gekommen sein.
Aber es ist natürlich nicht auszuschließen, dass die Hormonelle Umstellung zumindest eine begleitende Rolle spielt.
Durch eine probeweise Hormonersatz-Therapie können Sie das herausfinden, was ich in Anbetracht des großen Leidensdrucks für gerechtfertig ansehen würde. Wenden Sie sich damit an Ihren Frauenarzt.

viele Grüße!

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