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Ziehen einseitig im unterleib trotz ausbleibender periode

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

15.11.2020 | 22:34 Uhr

Hallo, 

Ich verstehe mein Körper gerade nicht. 

Im Mai blieben meine regelblutung für 3 Monate aus.  Mein FA sagte, sie wohl auch nicht wieder kommen, da die blutwerte schlecht waren, bis auf das östrogen

Nur hatte ich im September wieder völlig normale regelblutung, die dann im Oktober Wupper pünktlich eintrafen und auch diesmal völlig normal verlief. Nun sind diese wieder ausgeblieben seit September und Oktober. 

Ich habe ab August angefangen  mönchspfeffer zu nehmen. 

Allerdings habe ich vor etwa 2 Wochen so veralteten klaren spinnbaren zervixschleim beobachtet. 

Zudem habe ich stets ein ziehen links im unterleib, sowie bei körperlicher Belastung ein stechen, welche ich nicht einsortieren kann. 

Bei meinen Brüsten spüre ich nichts.

Zudem ist mir auch von und wieder leicht schwindelig auf der Arbeit geworden und müde, angespannt, so als käme eine Erkältung demnächst. 

Ich kann mir meine gemütslage nicht erklären und mein Körper versteht ich auch nicht mehr...

Kann mir da jemand was dazu sagen? Gibt es vielleicht ähnliche Erfahrungen?

VlG 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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16.11.2020, 08:21 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Selin,

das klingt sehr nach den Wechseljahren - typisch, dass die Blutungen nicht schlagartig ausbleiben, sondern zunächst solche Unregelmäßigkeiten auftreten.

Damit gehen für viele Frauen Beschwerden einher, die ja nach Ausmaß toleriert werden können oder behandelt werden sollten, wenn die Lebensqualität dadurch zu sehr eingeschränkt ist.

Wie alt sind Sie denn?

viele Grüße
Dr. Grüne

 

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16.11.2020, 19:54 Uhr
Antwort

vielen Dank für die Rückmeldung. 

Ich bin 44 Jahre alt.  

Ich fühle mich noch garnicht soweit, um in die Menopause zu kommen. 

Ich habe eine Kollegin, die ist 50 und kommt jetzt erst so langsam in die Wechseljahre

Aber ich beklage auch Gewichtszunahme, Blasenschwäche und werde nachts häufig wach. 

Das sind definitiv die Wechseljahre. 

Aber die Seele tut sich noch schwer damit. 

VG

 

Expertin-Grüne
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16.11.2020, 20:02 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Selin,

mit 44 Jahren kann es durchaus schon auf die Menopause zugehen (im Durchschnitt 45-55 Jahre). Aber ebenso ist möglich, dass sich der Zyklus erst noch wieder normalisiert und Sie zum Beispiel aktuell eine funktionelle Eierstockzyste entwickelt haben. Das kommt häufig vor.
Im Zweifelsfall wäre das durch einen Untersuchung zu klären.

viele Grüße
Dr. Grüne

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16.11.2020, 20:43 Uhr
Antwort

Wie meinen sie das genau?

Meinen Sie normalisiert als die regelblutung wieder einsetzte? 

Jetzt ist sie ja wider weg und wer weiß ob sie wieder kommt. 

Mein Arzt sagte ja, sie wird nicht wieder kommen, da der Progesteron Wert bei 50 lag. Er meinte sogar, sie brauchen nicht mal mehr verhüten, da sie bei dem Wert nicht mehr schwanger bleiben können. 

Aber danach kamen die Blutungen ja komischerweise wieder, auch eine nur für zwei Monate war. 

Er hat sogar so gesprochen, als wenn der FA jetzt erstmal für mich nicht mehr benötigt wird 

Ich habe mir einen Termin bei einer anderen FÄ einen Termin geholt.

 

Expertin-Grüne
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17.11.2020, 09:37 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Selin,

welche Werte wurden denn noch bestimmt? Kennen Sie die Ergebnisse?
Da in der Phase der Wechseljahre noch deutliche Veränderungen/Schwankungen vorhanden sind, braucht man mindestens 2 Hormonanalysen im Abstand von mindestens 8 Wochen, bevor man eine belastbare Aussage treffen kann. Auf eine Verhütung sollten Sie erst dann verzichten, wenn es seit > 12 Monaten keine Blutungen mehr gegeben hat.


viele Grüße
Dr. Grüne

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17.11.2020, 19:17 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne,

Danke für die Rückmeldung. 

Der Arzt hat einmal Blutwerte von mir diesbezüglich genommen. 

Allerdings kennt er mich ja auch schon länger und wir haben immer mal Blutwerte bestimmt, lag allerdings schon etwas länger zurück. 

Meine Blutung blieb zu der Zeit, der letzten Blutentnahme, zwei- drei Monate zurück. 

Er hat mir zu der Zeit (24.07.2020) den fsh wert von 50,2 IU/L (oder so) sowie den E2 mit 73 mg/2 notiert und mitgegeben, auf meine Bitte hin 

 

Zudem alle Werte:

Amh (10.02.2017) 0,12 ng/ml

(08.10.2015) 0,03 ng /m2 

Die Mengen Angaben kann ich ich hier nicht so deutlich erkennen(also ob es mg oder ng sind oder so...) 

Vielleicht können Sie trotzdem damit etwas anfangen. 

Also beim amh wert sehe ich eine starke Schwankung. Welcher Wert von beiden ist denn besser?

Aber er hatte es zu den Werten am 24.07.2020 bezogen, als er sagte, dass bei mir nicht mal mehr eine Pille nötig wäre bei diesem wert. 

 

VG

 

Expertin-Grüne
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17.11.2020, 21:57 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Selin,

das sind defintiv Werte der Wechseljahre - das heißt aber nicht, dass das "letzte Wort schon gesprochen ist" , kann sich also trotzdem noch etwas hinziehen.

Je niedriger der AMH Wert, desto geringer die verbliebene Eierstockreserve.

So lange Sie noch ab und zu bluten, sollten Sie verhüten.

viele Grüße
Dr. Grüne

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17.11.2020, 22:16 Uhr
Antwort

Heißt das im umkehrschluss das meine eizelreserve vom Jahr 2015 bis 2017 gewachsen sind?

Das geht doch nicht...

Wie erklärt man sich sowas?

Die hormone schwanken, oder wie?

Aber wie kann das sein, wenn der amh Wert die Reserve angibt, das dieser Wert sich an das befinden der Frau anlehnt?

Ich kann mir das nicht erklären?

Und ist es so das amh am niedrigsten Punkt = menopause?

Was ist dann der Wert fsh

Die Progesteron Ausschüttung? 

Wie spielen diese Werte zusammen?

 

VG

Expertin-Grüne
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18.11.2020, 07:00 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Selin,

nein, die Eizellreserve nimmt nicht wieder zu. AMH ist ein Marker für die Fruchtbarkeitsreserve  - es wird produziert in den Granulosazellen der potentiell reifungsfähigen heranwachsenden Folliel in den Eierstöcken.
Das heißt aber nicht, dass nicht in 2 Bestimmungen unterschiedliche Werte herauskommen, auch wenn normalerweise mit einem Absinken zu rechnen ist.
FSH stammt aus der Hirnanhangsdrüse, das sogenannte follikelstimulierende Hormon steuert die Eizellreifung derjenigen Eizellen, die zum Eisprung kommen.  Wenn diese nicht mehr adäquat reagieren steigt im Rahmen der Wechseljahre der FSH Spiegel.

viele Grüße
Dr. Grüne

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