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Wieder Starke Blutungen nach der Ausschabung

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

27.07.2018 | 16:39 Uhr

Hallo, ich bin 52 und hatte bisher immer noch regelmäßig meine Blutung ohne irgendwelche Hormone. Diese wurde jedoch plötzlich so stark mit Blutklumpen und hörte nicht auf, dass ich zur Ausschabung ging. Dort wurde gleich noch ein Eierstock (und beide Eileiter )entfernt, dort wuchs ein Ovarialtumor. Die Ergebnisse wären aber alle in Ordnung lt. FA. Nun sind gerade mal drei Monate vorbei und die Blutung ist wieder da und auch wieder mit Klumpen. Leider hat mein FA noch Urlaub. Ist so etwas normal? Kann es sein, dass es wieder nicht aufhört? Und was wird dann gemacht? Schon wieder eine Ausschabung oder gar dann eine Gebärmutterentfernung? Hormone also Pille kann ich aus gesundheitlichen Gründen (Krampfader etc) nicht mehr nehmen. Was kann ich noch tun,  da ich diese große OP eigentlich mir ersparen wollte.

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Expertin-Grüne
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27.07.2018, 20:38 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Alphorn,

einen Eierstock haben Sie also noch?
Der übernimmt die verbliebene Hormonproduktion vollständig. In den Wechseljahren schwächelt das System allerdings und Zyklen verlaufen nicht mehr koordiniert. Wahrscheinlich könnte man Ihnen mit einer zyklischen Gestagengabe helfen (das darf man meist auch bei Krampfadern nehmen), damit es zu regelmäßigen aber kalkulierbaren Blutungen kommt.
Wechseljahrsbedingte Blutungsstörungen müssen normalerweise nicht operativ behandelt werden und sind ja auch nur von vorübergehender Dauer.

viele Grüße!

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29.07.2018, 13:39 Uhr
Antwort

Hallo, Frau Dr. Grüne,

 

vielen Dank für Ihre Antwort. Ja, einen Eierstock habe ich noch. Der andere wurde wie gesagt entfernt, obwohl das Ergebnis gutartig war und diese "eingewachsenen" Eizellen für die starke Blutung verantwortlich gemacht wurden und vorsichtshalber gleich noch die Eileiter mit, obwohl ich eigentlich keinen Sinn darin gesehen habe. Wie gesagt, bisher hatte ich immer noch regelmäßig die Blutung und auch jetzt nach den 3 Monaten nach der Abrasio und Eierstock-OP kam sie wieder pünktlich. Das was mich nur verwundert, ist halt der Abgang dieser großen Schleimhaut/Blut-Klumpen, denn mein FA war der Meinung, es könnte mit Glück sogar aufhören. Ich habe nur Bedenken, wenn ich jetzt zur Vertretung gehe, dass sie mich ins KH einweist und dann dort der Vorschlag zu einer Gebärmutterentfernung kommt. Aber ich werde die Vertretung mal nach Ihrem Vorschlag fragen, damit diese Blutung nun endlich mal wieder aufhört bzw. weniger wird. Geht diese zyklische Gestagengabe auch, wenn man die Pille abgestzt bekam, da sich die Leberwerte sehr verschlechterten???? Ich bin am Überlegen, diese Schleimhautverödung mit der Goldnetzmethode machen zu lassen. Was halten Sie davon?

Vielen Dank im Voraus und mit freundlichem Gruß Alphorn

Expertin-Grüne
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29.07.2018, 14:10 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Alphorn,

eine Endometriumablation (Schleimhautverödung) kann das Problem lösen. Einge Gebärmutterentfernung wäre nur aufgrund der geschilderten Blutungsproblematik nicht verhältnismäßig.

Gestagene/Progesteron werden auch über die Leber abgebaut, bei deutlichen Leberfunktionseinschränkungen wird man auch damit zurückhaltend sein, wenngleich eine vaginale Anwendung möglich wäre, die den ersten Leberkreislauf umgeht.

viele Grüße!

 

viele Grüße!

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01.08.2018, 22:30 Uhr
Antwort

Hallo, 

ich hätte da mal noch eine Frage. Kann es sein, dass man nach 3 Monaten schon wieder eine Abrasio machen lassen soll? Wie oft und in welchem Zeitfenster wird soetwas überhaupt gemacht?

Vielen Dank!

Expertin-Grüne
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01.08.2018, 22:33 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Alphorn,

wenn die Ausschabung ein unauffälliges feingewebliches Ergebnis erbrachte, ist eine erneute Ausschabung nach 3 Monaten aus Abklärungsgründen nicht erforderlich. Wenn aber eine Endometriumablation geplant wird, erfolgt dabei zuvor die Ausschabung, um die Schleimhaut zunächst abzutragen.

viele Grüße!

 

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