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Wie lange dauert die Postmenopause?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

10.02.2009 | 11:59 Uhr

Zu meiner Person:

-mit 39 Jahren Depression
-mit 47 Jahren Perimenopause
-bis 53 Jahren ging es mir ganz gut
-vom 54 bis 56 Lebensjahr Depression, von der ich mich bis heute nicht so richtig erhole. Bin jetzt 58 Jahre alt.

Ich habe immer noch Stimmungsschwankungen, Ohrgeräusche, Lustlosigkeit u.s.w.. Mir geht es jeden Tag nicht mehr so, wie ich mich mit 53 Jahren gefühlt hatte. Das Leben ist nicht mehr ganz so schön.
Werde ich mich wieder mal besser fühlen?
Wie lange dauert die Postmenopause an?
Hängen die Ohrgeräusche auch mit dem Wechseljahren zusammen?
Beim HNO-Arzt war ich gewesen, ohne Befund.

Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Herzliche Grüße von gille

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10.02.2009, 01:09 Uhr
Antwort

Hallo Gille,
die Postmenopause bezeichnet die gesamte Zeit nach dem Ende der letzten Periode bis zum Ende Ihres Lebens.
Ich kann allen Frauen, die hormonfrei durch die Wechseljahre kommen wollen (was ja eigentlich immer zu empfehlen ist) an einem Kursus Hormon-Yoga nach Dinah Rodriguez teilzunehmen oder sich zumindest mal ein Buch von ihr auszuleihen und sich damit auseinanderzusetzen.
Obwohl ich selber seit meiner Studienzeit Yoga praktiziere, stand ich dieser Methode anfangs aus Unkenntnis skeptisch gegenüber, bin aber heute ein klarer Anhänger dieser Methode.
Heute wird diese Methode in sehr vielen Städten bereits von der VHS mit großem Erfolg angeboten.
Ohrgeräusche im Sinne eines Tinnitus lassen sich doch im Hörtest nachweisen - wie ist denn der Test ausgefallen?
Nehmen Sie zur Zeit irgendwelche Medikamente ein?
Treiben Sie Sport?
Sind Sie über- normal- oder untergewichtig?
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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10.02.2009, 03:59 Uhr
Antwort

So könnte man wohl die Postmenopause als allgemeines älter werden der Frau bezeichnen mit seinen körperlichen und seelischen Unannehmlichkeiten.
Ich muss für meinen Körper und meine Seele etwas tun, z.B. Yoga, Sport treiben, was ich leider nicht mache. Mir fehlt einfach der Antrieb zu sportlichen Betätigungen. Mir fällt es schwer mich zu überwinden.
Zur Zeit bin ich noch normalgewichtig, was ich auch bleiben möchte.

Ich nehme noch das Antidepressiva Trevilor.
Beim HNO-Arzt war ich wegen meiner Ohrgeräusche gewesen, es ist alles soweit in Ordnung, bis auf eine ganz geringe Hörminderung. Hörgeräte sind noch nicht erforderlich.

Vielen Dank für die Antwort.
Mit freunlichen Grüßen

Gille

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10.02.2009, 05:18 Uhr
Antwort

Hallo Gille,
wir laufen auf unserem Lebensweg von einem Zimmer in das nächste, ohne die Möglichkeit, in einem Zimmer mehr als von Gott vorgesehen zu verweilen und ohne je in ein früheres Zimmer zurückkehren zu können außer in unserer Fantasie.
Dies ist also das letzte Zimmer. Ein großes Zimmer, und Sie werden lange Zeit in diesem Zimmer zubringen. Sie müssen sich dieses Zimmer gut einprägen, denn es wird irgendwann schwerer werden, immer allen Kanten und Ecken auszuweichen. Aber je elastischer und beweglicher Sie bleiben, um so leichter wird es Ihnen fallen, noch lange Zeit um alle Ecken ohne blaue Flecke drumherum zu kommen.
Dieser Zeit jetzt positive Seiten abzugewinnen ist Ihre Aufgabe!
Und es geht auch! Zum alt werden haben Sie noch lange Zeit!
Wir alle (ich bin ja noch 5 Jahre älter als Sie) begegnen irgendwann unserer Endlichkeit und begreifen, dass wir einmal vom Leben überholt werden.
Ich habe vor wenigen Tagen einen wunderschönen Satz gehört:
Lebe, als wenn Du 100 Jahre alt würdest und bete, als wenn Du morgen sterben müsstest!
Zum Älterwerden gehört auch, dass die Zeichen der Zeit an Knochen, Muskeln und Gelenken spürbar werden. Gerade das aber ist eine Herausforderung an sich selbst, dass man noch den Willen besitzt, Kraft aufzubauen, Gelenkigkeit und Ausdauer zu trainieren. Jedes körperliche Training setzt eine Menge an Glückshormonen frei - und die können wir garnicht genug bekommen.
Ob Sportler unbedingt länger leben als Nichtsportler, weiß ich nicht; aber sehr wahrscheinlich sterben sie wegen ihrer Endorphine glücklicher.
Und Lachen setzt Endorphine=Glückshormone frei! Mag sein, dass Leute ohne Lachfalten jünger aussehen, glücklicher sind sie nicht.
Aber fangen Sie an über sich und das Leben zu lachen!
Es gibt Menschen, die setzen sich jetzt in diesem Zimmer in die dunkelste Ecke, rühren sich nicht, aus Angst, dass ihnen etwas passieren könnte und tun nichts anderes, als den spärlichen Sonnenstrahlen nachzuschauen, die durch die zugezogenen Gardinen ins Zimmer fallen und helle Punkte auf den Boden malen, die im Verlauf des Tages von einer Ecke des Zimmers bis zur nächsten wandern. Und dann warten sie auf den nächsten Tag, der nichts anderes bringen wird, und den nächsten, und den übernächsten!
Geben Sie ihrem Zimmer Licht, reißen sie die Vorhänge auf und öffnen Sie die Fenster. Lassen Sie das Leben zu sich hinein - Sie selber sind noch mitten drin!
Mit 59 wartet das Leben geradezu auf einen! Aber es kommt nicht auf sie zu; Sie müssen sich schon bewegen!
Ihr
TomDoc

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10.02.2009, 05:25 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,
dass haben Sie wunderbar in Worte gefasst und ist wohl auch schon für 49jährige gültig?
Eine schöne bildlich gut vorstellbare Geschichte.
DER Raum gefällt mir...mit all seinen Ecken und Kanten...

Ich weiß, warum ich hier immer noch regelmäßig reinschaue :-)

Liebe Grüße von
Doro

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10.02.2009, 05:31 Uhr
Antwort

Liebe Doro,
das ist eine Freude, von Ihnen ein Wort geschenkt zu bekommen.
Danke für die Treue seit Beginn dieses Forums.
Ihr
TomDoc

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10.02.2009, 05:54 Uhr
Antwort

Lieber Herr Dr. Dossler, wow, ein Arzt der auch Mensch ist. Wie schön!

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10.02.2009, 08:18 Uhr
Antwort

Hallo lieber Dr. Dossler!
Ich bin gerührt von Ihren Worten und freue mich auch über ihre Antwort. Ihre Worte werde ich mir zu Herzen nehmen.
Es ist mein Problem, ich kann mich mit dem älter werden nicht so richtig abfinden. Nun werde ich einen Weg finden und ihn auch gehen. Heute ging es mir schon besser.
Das neue Leben annehmen und das Beste draus machen ist mein Ziel. Auch wenn es mir nicht gleich gelingen mag, aber ich möchte es schaffen.
Also, Frau Gisela Schmidt: Lachen und das viel und werde wieder körperlich beweglicher.

Herzlichst gille

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10.02.2009, 08:48 Uhr
Antwort

Hallo Gille,
der letzte Satz ist schon ein guter Ansatz!
Machen Sie jetzt irgend etwas, was für Sie völlig neu ist!
Sie wollen es, können es und Sie müssen es tun.
Zu sich selbst finden gelingt vielen Menschen aus mir unbegreiflichen Gründen nie.
Sich selbst finden heißt, die Achse in sich selbst zu suchen und zu entdecken. Und wenn man seine Achse entdeckt hat, findet man seine Balance und die Ruhe und Sicherheit in sich selbst.
Tai Chi ist so eine Technik, Körpertraining mit meditativer Selbstfindung zu verbinden. Und - glauben Sie es mir - das geht auch mit müden Gedanken und morschen Gelenken.
Also - los gehts mit dem Leben!
Ihr
TomDoc

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11.02.2009, 09:21 Uhr
Antwort

Hallo Dr. Dossler,

den Text habe ich mir ausgedruckt, damit ich ihn gelegentlich lesen kann! Ich bin zwar auch erst fast 49 Jahre alt und bewege mich schon lange regelmäßig sportlich, aber
meine neue Mitte ( d. h. der Raum, in dem ich mich jetzt gerade befinde, der gefällt mir -noch- nicht so gut) habe ich noch nicht wirklich gefunden...

Sehr schön geschrieben!

MfG
Daniela

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