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Werte vom Endokrinologen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

06.07.2022 | 14:03 Uhr

Hallo liebes Expertenteam,

Ich bin 41 Jahre alt, 167 groß und 115 kg schwer. 

Hatte schon immer Probleme mit meinem Zyklus und Psyche.

Meine Symptome sind Panik, Unruhe, Watte im Kopf, Müdigkeit, antriebslos, Übelkeit, Magen und darmprobleme. Diese treten immer kurz vor periode und in der Mitte des zykluses.

War beim Endokrinologen aber die Blutwerte wurden zum Gyn geschickt. Dieser sagte nur kurz und knapp. Pco bestätigt. Gab mir die zoely die ich nun seit 6 Wochen nehme. Symptome verbessern sich aber kaum.

Meine Werte wurden am 9. Zyklustag genommen und sind

17-ß-Östradiol 195,0 pmol/l

Anti Müller 1,61 mikrogramm/l

Androstendion 3,31nmol/l

DHEA 6,58 mikromol/l

FSH 8,7 u/l

LH 5,6 u/l

Progesteron 0,3 nmol/l

Testosteron 0,97 nmol/l

 

Was bedeutet diese Werte da ich mich ja in wechseljahrssymptomen wiederfinden. Bin verzweifelt und wünsche mir das alles sich beruhigt und mein Leben wieder normaler verläuft.

 

Vielen Dank im voraus 

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Expertin-Grüne
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06.07.2022, 20:10 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Nici,

die Androgenwerte sind zu hoch (allerdings fehlen hier die Normwerte, die sich laborspezifisch unterscheiden). Wenn Sie trotzdem einen regelmäßigen Zyklus haben, scheint das keine zu große Rolle zu spielen. Zyklussgtörungen würden aber zum PCO dazu gehören

https://www.lifeline.de/krankheiten/pco-syndrom-id40775.html

Die Einnahme einer Pille kann die Zyklusstörungen und hormonell bedingten Beschwerden günstig beeinflussen.

hr BMI weist auf Übergewicht hin. Das birgt die Gefahr von Krankheiten wie etwa Diabetes. Daher sollte man den Zuckerstoffwechsel abklären, möglicherweise haben Sie eine Insulinresistenz, die für die Beschwerden teilweise verantwortlich ist. Hat der Endokrinologe auch dazu Stellung genommen? Eine Behandlung kann sich gleichzeitig auf die erhöhten Androgene auswirken.

Die Umstellung Ihrer Ernährung kann Sie fit machen und Ihr Wohlbefunden steigern und damit auch eine sehr positive Wirkung auf die geschilderten Beschwerden haben. Möglicherweise bietet Ihre Krankenkasse dazu ein passendes Programm.

viele Grüße
Dr. Grüne

 

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07.07.2022, 13:15 Uhr
Antwort

Hallo Fr. Dr. Grüne, 

 

ein Referenwert zu den Androgenen steht im Bericht leider nicht.

Ich habe schon Zyklusstörungen seit ich 21 bin. Damals habe ich eine Schilddrüsenunterfunktion entwickelt und massiv zugenommen. L- thyroxin nehme seitdem ein und werde auch immer kontrolliert.

 

Da ich vor 3 Jahren immer wieder große Eierstockzysten bekommen habe die dann geplatzt sind hat mir meine gyn damals seculact verschrieben. Damit ging es mir 3 Monate gut und dann bekam ich Ängste, Muskelschmerzen, Müdigkeit und Depressionen. So schlimm das ich in eine Klinik bin. Nehme antidepressiva aber es hat nicht wirklich geholfen.

Vor 1 Jahr habe ich seculact abgesetzt da mir eine Freundin sagte das es davon kommen könnte. Meine periode kam erst unregelmäßig, ab Feb dann regelmäßiger, jedoch mit ständigen Panikattacken, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen usw.

Nun habe ich die zoely bekommen da mein neuer gyn sagte das ich wohl dieses auf und ab der hormone nicht vertrage. Nehme diese nun 6 Wochen jedoch sind bisher nur die Schmerzen weg. Wie lang muss ich warten bist der Körper sich daran gewöhnt hat?

 

Ich werde den Endokrinologen fragen ob er einen Insulintest mit mir macht. Ich hatte vor 8 Jahren schon eine Neigung dazu und Schwangerschaftsdiabetes. Vorsorglich hat er mir metformin vorgeschlagen, dieses Verträge ich jedoch auf Magen und Darm überhaupt nicht.

Macht eine Insulinresistenz denn auch solch psychische Probleme? Ich bin sonst sehr selbstbewusst und war auch in Therapie wo mir gesagt wurde das ich mittlerweile keine Anzeichen mehr auf psychische Ursachen habe. Deswegen bin ich auf hormone gekommen.

 

Lg Nici 

Expertin-Grüne
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07.07.2022, 17:24 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Nici,

es hängt ja oft alles irgendwie zusammen und lässt sich nicht isoliert betrachten.
Zoely ist eigentlich eine in dieser Konstellation gut wirksame Pille. Man könnte noch überlegen, auf eine Einnahme im Langzyklus umzustellen, um die Blutungen und Beschwerden vor der Blutung zu vermeiden.

Das wäre anders als bei der zuvor eingenommenen reinen Gestagenpille Seculat, unter der ja das Östrogen fehlte, was tatsächlich von einigen Frauen nicht gut toleriert wird.

viele Grüße
Dr. Grüne

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