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Wechseljahre? Was tun?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

05.11.2020 | 09:44 Uhr

Hallo,
mein Name ist Stefanie, 51 Jahre alt. Seit Jahren plagen mich verschiedene Probleme, für die ich bisher noch keine Ursache gefunden habe. Ich versuche es so kurz wie möglich zusammen zu fassen:
- mit 41 Jahren schleichender Beginn der Probleme
- Schmerzen nach der Menstruation, Durchfall Übelkeit bei der Mens, Schmerzen beim Stuhlgang während Mens- Verdacht Endometriose. Im Endozentrum vorgestellt, kein dringender Verdacht, keine Bauchspiegelung
schleichend Anstieg von Darmproblemen, teilweise schlimmer in zweiter Zyklushälfte, Übelkeit beim Stuhlgang, Schmerzen in der Linken Bauchseite, Schmerzen rund um den Eisprung, Durchfall bei der Mens

Die Regel kommt regelmäßig alle 27-29 Tage
Arzt diagnostiziert Östrogendominanz, zeitweise Progesteroncreme genommen, kein Unterschied, wieder abgesetzt
Danach Versuch mit Mönchspfeffer - PMS Symptome besser, aber Übelkeit teilweise schlimmer, abgesetzt
Danach schleichend Verdauungsprobleme werden mehr, Magenspiegelung, Darmspiegelung, MRT Oberbauch, MRT Unterbauch, Ultraschall Bauch, Atemtest Fructose und Laktose, alles ohne Befund
Diagnose: Reizdarm


Aktuell
Zyklus schwankt sehr stark, bis zu 75 Tage
Aktuelle Werte 37. ZT
Luteotropes Hormon  1,59 IU/l     1,0-11,4
FollikelstimulierendesBLANCHHormon    2,95 IU/l   1,7-7,7
17ßÖstradiol       107 pg/ml    22,3 – 341
Progesteron      14,8 ng/ml     1,83-23,9
Aktuelle Werte 4. ZT
Luteotropes Hormon  11,0  IU/l     2,4-12,6
FollikelstimulierendesBLANCHHormon    29,2  IU/l   3,5 – 12,5
17ßÖstradiol       12,9  pg/ml    12,4 - 233
Progesteron      0,52  ng/ml     0,06 – 0,89
Laut Frauenärztin muss sich der Körper mehr anstregen, aber es braucht noch keine Hormone zusätzlich.
Beschwerden aktuell:
Bauchschmerzen linke Seite (unten und unterm Rippenbogen)
Frösteln, Schwitzen, Schwindel, unkontrollierter Harnverlust
Übelkeit, Essen wird schlechter vertragen
Trockene Haut im Gesicht, Schleimhaut (Nase), trockene Haare
Das Gefühl krank zu werden, eine Erkältung zu bekommen
Frühes Aufwachen und nicht wieder einschlafen können.
Druckempfindliche geschwollene Brüste
Total schnell aus der Puste und krank fühlen nach körperlicher Anstrengung.
Können diese andauernden Probleme ihre Ursache in den Wechseljahren haben? Es wurde über die Jahre schleichend schlimmer.
Beim Frauenarzt war ich gerade letzte Woche zur Untersuchung -  alles in Ordnung.
Außerdem habe ich noch seit mehr als 20 Jahren Hashimoto, Schilddrüse bei 100µg Euthyrox gut eingestellt (lt. Hausarzt).
Ich hoffe, es ist nicht zu unübersichtlich geworden.
Meine Frauenärztin sagt, es wäre schwierig die richtige Dosierung an Hormonen zu finden, es wäre ja Östrogen und Progesteron noch vorhanden. Einziger Vorschlag Cerazette dauerhaft einnehmen.
Haben Sie einen Rat für mich?
Vielen Dank im Voraus, tut mir leid, dass es so lang geworden ist und Grüße!
Stefanie

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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05.11.2020, 20:56 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Stefanie,

diese langen Zyklen sind natürlich auffällig. Wie berechnen Sie denn die zweite Zyklushälfte?
Offenbar sind Sie mitten in den Wechseljahren. Wenn man hier therapeutisch ansetzen möchte, wäre eine kombinierte Hormontherapie sinnvoll, die die Eigenaktivität der Eierstöcke hemmt, um Ruhe herein zu bringen.
Ob das aber für die Darmprobleme verantwortlich ist, halte ich für fraglich.
Sicherlich sinnvoll ist eine Ernährungsberatung, um die Probleme näher einzugrenzen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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05.11.2020, 22:01 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Die zweite Zyklushälfte habe ich nachträglich mit Hilfe eines Menstruationskalenders und Ernährungstagebuchs identifiziert. Sicherlich nicht ganz genau, aber anders kann man sich ja nicht mehr orientieren. Bei der Hormontherapie würde man ein Östrogenpflaster oder Gel und Progesteron Tabletten einnehmen? Was wäre denn eine geeignete Anfangsdosis?

Mit herzlichem Dank

Stefanie

Expertin-Grüne
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06.11.2020, 06:27 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Stefanie,

ja, eine solche freie Kombination ist eine Möglichkeit. Besonders am Anfang, wenn noch eine Restaktivität der Eierstöcke vorliegt, kann aber auch eine feste Kombination in Tablettenform günstig sein, die noch einen geregelten Zyklus zulässt.

viele Grüße
Dr. Grüne

 

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06.11.2020, 08:18 Uhr
Kommentar

Herzlichen Dank! Ich werde das noch einmal mit meiner Ärztin besprechen.

Alles Gute

Expertin-Grüne
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06.11.2020, 20:40 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Gern - alles Gute!

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