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Was tun bei Wechseljahr-Beschwerden nach Eierstockkrebs?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

22.10.2019 | 18:34 Uhr

Sehr geehrte Experten,

Mir wurden vor einem Jahr im Alter von 44 Jahren,  beide Eierstöcke sowie die Gebärmutter operativ entfernt. Grund dafür war ein hormonell bedingter bösartiger Tumor am linken Eierstock. Glücklicherweise noch im Stadium I. 

Ich bin natürlich sehr froh darüber, dass ich eine sehr gute Prognose habe und sehe alles andere auch als zweitrangig. Jedoch habe ich einige Beschwerden aufgrund der dadurch verursachten Wechseljahre, die einen negativen Einfluss auf meine Lebensqualität haben. Ich habe insbesondere Schmerzen im Vaginalbereich. Durch die Trockenheit meiner Schleimhaut, haben sich Mikrorisse gebildet und dort ist ständig alles gereizt. Auch beim Geschlechtsverkehr habe ich massive Schmerzen. Ich habe schon alle möglichen Cremes, Gels etc. versucht, NICHTS hilft. Leider darf ich aufgrund meiner Historie natürlich keine Hormon Präparate verwenden, so dass ich momentan wirklich sehr hilflos bin. Haben Sie eine Idee, was ich tun könnte um das Problem zumindest etwas einzudämmen? Ich bin für jeden Rat dankbar! 

VG

 

 

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Expertin-Grüne
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23.10.2019, 09:35 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

die Leitlinie "Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Ovarialkarzinoms" befasst sich mit dem Thema.
https://www.ago-online.de/fileadmin/downloads/leitlinien/ovar/S3-Ovarialkarzinom-OL-Langversion.pdf

Frauen, die wegen eines Ovarialkarzinoms operiert wurden, sind nach der Behandlung in jedem Fall postmenopausal. Das kann zu klimakterischen Beschwerden führen und auch die Frage von östrogenmangelbedingten Folgeerkrankungen wie der Osteoporose spielt in Ihrem Alter eine Rolle. Von daher wird eine anschließende Östrogentherapie nicht selten erwogen.
Zur Sicherheit der Behandlung gibt es bislang keine ausreichende Studienlage, es gibt jedoch aufgrund einer einzelnen kleinen Studie Hinweise dafür, dass die Therapie keinen Einfluss auf die Prognose der Grunderkrankung hat.

Eine Hormontherapie nach Ovarialkarzinom wird daher nicht grundsätzlich abgeleht, das gilt auch für Keimzelltumoren oder Keimstrangstromatumoren.

Wenden Sie sich am besten in der Fragestellung, ob nicht doch eine Hormontherapie erfolgen sollte, noch einmal an Ihren Frauenarzt oder Ihr operatives onkologosches Zentrum.

viele Grüße
Dr. Grüne

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