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Was kann ich tun bei Herzstolpern?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

05.02.2019 | 10:33 Uhr

Hallo, 

ich habe schon viel mit gelesen, aber im Moment bin ich echt verzweifelt....

Also, ich bin 48 Jahre alt, schon seit einigen Jahren in den Wechseljahren, und hatte das letzte mal vor einem Jahr Blutungen, davor war auch über längere Zeit nichts.

Vor drei Jahren fing es an mit Herzrasen, ich war damals auch beim Kardiologen und es konnte nichts festgestellt werden. Das Herzrasen hat sich mittlerweile etwas gegeben, es war auch schon ein Jahr lang gar nichts mehr. Im Dezember hatte ich es aus heiterem Himmel wieder zweimal.

Doch jetzt habe ich das erste mal im Oktober eine Episode und eben nun im Januar über Tage immer wieder Herzausetzer, so das ich ich beim Puls fühlen, mehrmals in der Minute, einen Aussetzer ertaste. Das Schlimme ist, das ich zu der Personengruppe gehöre, die zeitweise den Puls ohne abzutasten mitzählen kann....und natürlich ist das sehr beängstigend. 

Ich habe eine 7 Jahre alte Tochter, die natürlich auch so einiges fordert, aber ich sehe mich im Moment nicht in der Lage Termine oder größere Untenehmungen zu planen, da ich nie weiß wie es mir geht. es kam auch schon vor das es 10 Minuten vor Abfahrt los ging....vielleicht bin ich auch überängstlich? Aber ich habe so langsam keine Kraft mehr und möchte mich nur noch im Bett verkriechen.

Gestern war ich spontan beim Kardiologen zum EKG, vorher waren die Asusetzer da, hinterher auch wieder, beim EKG natürlich nicht.

Lange Rede, Entschuldigung!

Ich wollte nur fragen, ob Sie mir einen Rat haben, was ich in der Situation machen kann?

Bei Herzrasen gab es Tipps mit kaltem Wasser usw. vielleich kann ich irgendwas tun?

Es ist doch ein Symptom der Wechseljahre, oder?

Ganz liebe Grüße

Evi

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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05.02.2019, 16:42 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Delia,

in einem kurzen Ruhe EKG fängt man solche Episoden häufig nicht ein - das wäre ja auch Zufall. Zumindest wäre ein Langzeit EKG erforderlich. Ein solches Gerät hat vielleicht auch Ihr Hausarzt.
Rhythmusstörungen kommen auch bei Gesunden vor, sind also meist harmlos. Es können aber auch z.B. Erkrankungen des Herzen, angeborene oder erworbene Reizleitungsstörungen, Schilddrüsenprobleme, Infektionen, Medikamentennebenwirkungen, ein schlechter Trainingszustand, Stress und eben auch die Wechseljahre dahinter stecken.
Wenn es Ihnen im Rahmen der Rhythmusstörungen schlecht geht (z.B. Schwindel), sollte das kardiologisch weiter abgeklärt werden.
Um den Einfluss der Wechseljahre zu erkennen, können Sie einen Hormontherapieversuch machen, wenn es keine Gegenanzeigen gibt. Fragen Sie mal Ihren Frauenarzt.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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05.02.2019, 16:53 Uhr
Kommentar

Danke für Ihre Antwort!

Ein Langzeit-EKG bekomme ich leider erst in zweieinhalb Wochen, vorher habe ich keinen Termin bekommen.

Im Oktober wurde ein Belastungs-EKG gemacht, eben wegen diesen Aussetzern, war unauffällig...

Auch mit Ultraschall wurde damals alles abgeklärt, somit sind doch schlimmere Sachen ausgeschlossen, oder?

Im Moment ist mir jeder Termin zu viel, aus den bekannten Gründen...

Da ich mich ja wahrscheinlich schon in der Postmenopause(?) befinde, wäre es doch möglich, daß sich so langsam alles wieder normalisiert, oder?

Mir ist klar, das sie keine Ferndiagnose erstellen können, ich hätte nur gerne gewusst, ob es irgenwelche Tricks und Kniffe;-) gibt um diese beängstigenden Phasen zu verkürzen?

Hormone möchte ich eigentlich keine nehmen, da ich es schon jahrelang ohne durchgstanden habe.

Ist es nicht so, das es , wenn die letzte Blutung über ein Jahr her ist,  so langsam absehbar wird mit den Beschwerden?

Vielen Dank schon mal im Voraus für Ihre Antwort!

Mit freundlichen Grüßen

Evi

Expertin-Grüne
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05.02.2019, 17:00 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Delia,

Sie haben also schon länger keine Blutungen mehr?
Gegen eine milde Hormontherapie (z.B. transdermale Östrogene + Progesteron) ist nicht viel einzuwenden, das Risiko ist in den meisten Fällen bei sonst gesunden Frauen überschaubar. Versuchsweise könnten Sie so klären, ob die Herzbeschwerden damit zusammenhängen.
Wenn Ihnen kardiologischerseits Herzgesundheit attestiert wird, würde ich ansonsten - auch in Bezug auf die Wechseljahre zu einem regelmäßigen Ausdauersport raten.  Fagen Sie schon mal damit an, täglich 10 000 Schritte zu gehen. Das können Sie mit einem Schrittzähler oder häufig auch mit dem Handy erfassen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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05.02.2019, 17:33 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne,

ja, die letzte Blutung hatte ich letztes Jahr im Februar.

Danke für die Informatiom!

Im Moment ist es eben so, daß ich mich kaum noch aus dem Haus traue...da wird es mit den 10000 Schritten schwierig...

Ich hoffe nur, das die Herzstolperer weniger werden und ich wieder mutiger...

Vielen Dank und schönen Abend!

Delia

Expertin-Grüne
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05.02.2019, 22:18 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Delia,

lassen Sie sich vom Kardiologen "grünes Licht" geben. Auch jetzt schadet Bewegung in Form von Gehen sicher nicht.
Bei harmlosen Rhythmusstörungen hilft der Aufbau von Kondition.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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