Sehr geehrter Herr Dr. Dossler,
ich bin 58 Jahre und nahm seit einer Total-OP im Jahre 1995, bei der ein Eierstock mir gelassen wurde, 2 Hübe Gynokadin-Gel, welches ich sehr gut vertrage. Seit Anfang des Jahres leide ich unter schubweise auftretendem Vorhofflimmern, welches kardiologisch abgeklärt wurde und wofür kein organischer Befund besteht. Mein Hausarzt tippte auf starke Wechseljahrsbeschwerden, weil ich auch noch andere Beschwerden wie Hitze, Kälte, Zittern im Körper, traurige Phasen, Schlaflosigkeit bekam. Mein Frauenarzt untersuchte mich und stellte das Gynokadin-Gel auf erst auf 3, dann auf 4 Hübe ein. Es geht mir jetzt besser, aber ab und zu tritt das Vorhofflimmern noch auf. Es ist zeitlich sehr schlecht einzugrenzen, meistens habe ich zum Ende des Monats ein sehr unruhiges Herz und manchmal, aber nicht immer, kommt es dann zu diesem Vorhofflimmern. Das ist sehr, sehr unangenehm. Ich kann es zwar mit Rytmonorm nach 2-4 Stunden stoppen, aber danach fühle ich mich noch 2-3 Tage sehr unruhig und schlapp. Mein Frauenarzt spricht nun von Tabletten anstelle des Gels. Ich würde es aber gerne zusätzlich mit Remifemin probieren. Vielleicht hilft es mir und ich komme dann besser zurecht. Ich möchte keine starken Beruhigungsmittel oder Schlafmittel nehmen. Seit einiger Zeit nehme ich jeden Morgen 1 Löffel Leinöl in mein Müsli und ab und zu eine Baldriantablette, die mir auch hilft. In Remifemin ist Traubensilberkerze und Johanniskraut. Wieviel zeitlichen Abstand müsste ich zwischen dem Östrogengel und dem Johanniskraut lassen, damit das Hormon nicht vom Johanniskraut beeinflusst wird oder hat das nichts zu bedeuten?
Für eine Antwort wäre ich sehr, sehr dankbar. Ich weiß schon nicht mehr, was ich noch tun soll und Östrogentabletten... ich weiß nicht. Ich habe auch Angst, dass es bei der Umstellung von Gel auf Tabletten wieder zu den alten Beschwerden kommt, d.h. dass dann sehr oft dieses Vorhofflimmern auftritt.
Mit herzlichem Gruß
Edelgard Weikamp
Vorhofflimmern
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
hallo Edelgard,
in sicher hunderten vorn Briefen habe ich immer wieder empfohlen, dass Frauen, die eine HET oder sonstige Hormonbehandlung machen, zusätzlich Magnesium (z.B.Magnetrans forte, oder Magnetrans Extra) täglich einnehmen sollten.
Der Magnesiumbedarf ist bei Frauen unter Hormonbehandlung höher.
Magnesiummangel zeigt sich nicht nur in Form der mittlerweise jedem bekannten Muskel- und Wadenkrämpfe, sondern auch durch Herzrhythmusstörungen.
Die Bestimmung des Magnesiumspiegels im Blut ist nicht Beweis genug, dass alles in Ordnung ist, da der intrazelluläre Magnesiumspiegel nicht gemessen werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
ihr
TomDoc
Antwort
Hallo TomDoc,
seeehr interessant... Das werde ich versuchen; denn Magnesium kann man wohl nicht überdosieren...
Danke für den Tipp.
Lieben Gruß
Edelgard
Antwort
Hallo Edelgard,
doch sicher können Sie Magnesium überdosieren ...... Sie bekommen dann sehr dünne Stühle, niedrigen Blutdruck und eine verlangsamte Herzfrequenz.
Also schon die Dosierung beachten.
Mit freundlichen Grüßen
ihr
Tomdoc
Antwort
Hallo Dr. Dossler,
ich habe jetzt endlich mal einen Arzt gefunden, der meinen Östradiol-Spiegel im Blut überprüft hat. Zu weiterem war er nicht bereit. Aber mit den Werten kann ich gar nichts anfangen. Da steht nur:
Östradiol 38,3 pg/ml bei einem Grenzwert von <37,5.
Und was bedeutet das jetzt? Könnten Sie mir das mal erklären?
Wegen des Gelbkörperhormons habe ich ihn jetzt gelöchert. Er will mir ein Rezept schreiben, bin mal gespannt, was dabei raus kommt.
Soll ich mit den o.g. Werten mehr - Fem 7/50 habe ich jetzt - nehmen, weniger oder alles so lassen? Bin total verunsichert.
Es wäre schön, wenn Sie mir nochmal antworten würden. Dafür jetzt schon herzlichen Dank.
Edelgard
Antwort
Hallo Edelgard,
sorry, aber mehr hätte ich auch nicht untersucht! Denn was soll eine komplette Hormonanalyse bei einer Frau, die eine HET anwendet?
Ich hätte den Östrogenspiegel auch nur untersucht, wenn die Patientin offensichtlich unter der HET Hormonmangelerscheinungen hat.
Dies ist beim Pflaster schon mal der Fall, dass im Laufe der Zeit nicht mehr genügend Östradiol über die Haut aufgenommen wird.
Ich habe Ihnen im Juli bereits geraten, dass Pflaster auf das FEM-75 zu erhöhen - das wäre auch die Konsequenz aus dem nicht sehr hohen E2-Spiegel.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Hallo, TomDoc,
ich habe jetzt ein Pflaster mit 75er Dosierung vom FA erhalten. Bin mal gespannt, was es bringt. Was ich noch gerne gewusst hätte, das war halt die Frage aus meiner letzten Anfrage und zwar, ob der Wert des Östrogens zu hoch ist oder zu niedrig. Was bedeutet <? Größer oder kleiner? Ich weiß das nicht genau. Hinter dem gemessenen Wert steht ein Pluszeichen und ich meinte, der Wert sei schon zu hoch. Sie schreiben ein nicht so hoher E2-Spiegel. Was ist das und woraus ersehen Sie das?
Ich stelle viele Fragen, zu viele?????
ich wünsche Ihnen harmonische und ruhige Weihnachtstage und ein gesundes und friedliches neues Jahr.
herzlichst
Edelgard
Habe jetzt seit 3 Wochen ohne Unterbrechung Vorhofflimmern und bin ein bißchen genervt. Sorry...
Antwort
Hallo,
ich kenne die Normalwerte des Labors nicht, falls die irgendwelche Altersnormen anwenden.
Kleiner als hat das Zeichen <
Größer als hat das Zeichen >
Der Wert <37,5 dürfte m.E. bedeuten, dass in Ihrem Alter die Werte unter 37,5 erwartet werden.
Sie sollten das mit Ihrem Arzt abklären, der die Vergleichswerte kennt.
Ich halte dennoch den gemessenen Wert für nicht sehr hoch.
Aber wie gesagt, ich kenne die Referenzwerte Ihres labors nicht.
Ihr
TomDoc