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Verhütung mit Lafamme?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

14.01.2008 | 08:08 Uhr

Hallo Hr.Dr.Dossler,

habe mir im Oktober 07 wegen zahlreicher Nebenwirkungen die Mirena ziehen lassen.Danach wurden Schwindel,Herzrasen etc. noch schlimmer (Entzugserscheinungen?)
Mittlerweile habe ich bis auf ab und an heftige Schwindelanfälle (in der 2.Zyklushälfte) und Hitzeanfälle, manchmal Herzstolpern weniger Probleme als mit Mirena.
Meine FÄin hat mir zunächst Agnus Castus verschrieben, hat aber nichts gebracht. Heute hat sie mir angeboten, für zwei Monate Lafamme auszutesten, mit der Bemerkung, daswäre ab der zweiten Packung (ähnlich wie bei Pillen) gleichzeitig ein Verhütungsschutz.

In diesem Forum habe ich aber gelesen, dass dem nicht so sei und bin nun verunsichert.
Bin 42 J und will nicht mehr schwanger werden.

Würde mich sehr freuen, ein wenig über Lafamme aufgeklärt zu werden.
Danke im Voraus.

Sabine

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14.01.2008, 11:00 Uhr
Antwort

Hallo Sabine,
LAFAMME ist kein Verhütungsmittel - aber Ihre Ärztin hat wohl recht: wenn Sie ein Gelbkörperhormon(auch in der HET) in den WJ ohne Pause einnehmen, dann kommt es im wahrscheinlich bereits nach kurzer Zeit nicht mehr zum Eisprung. Das Gelbkörperhormon in Lafamme wird in gleicher Menge (2mg) in einer sehr sicheren Antibabypille = Valette verwendet. Und das Östrogen in LAFAMME ist zu niedrig dosiert, um einen Eisprung auszulösen.
Da dies von der Herstellerfirma bisher nicht untersucht worden ist,
werden Sie ganz sicher von der Herstellerfirma kein Attest darüber erhalten und diesen Hinweis Ihrer Ärztin auch nicht im Beipackzettel finden.
Um zu überwachen, ob Sie unter LAFAMME einen Eisprung haben oder nicht, bietet sich die Basaltemperaturmessung als ganz einfaches Mittel an.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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15.01.2008, 08:57 Uhr
Antwort

Hallo Hr.Dr.Dossler,

danke für die schnelle Antwort!

nur noch eine kurze Frage, die Ärztin meinte, verhütend wirkt Lafamme erst ab dem 2. Zyklus wie jede Pille, ich dachte immer sie Pille wirkt ab der 1. Einnahme?

Habe aber kaum Pillenerfahrung, da ich bisher zweimal mit Mirena verhütet habe.

Basalthemperatur messen ist wirklich kein Problem, da ich nach Mirena Nfp praktiziert habe :-))

Danke und Grüße

Sabine

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15.01.2008, 11:49 Uhr
Antwort

Hallo Sabine,
ob die Pille bereits im ersten Zyklus 99,8% sicher ist oder erst ab dem zweiten, darüber streiten sich immer noch die Gelehrten.
Ich behaupte, die Pille (außer der minipille) ist sicher ab dem ersten Tag (wobei es keine 100%ige Sicherheit gibt, auch nicht bei MIRENA).
Wenn Sie NFP-Erfahrung haben (so schade, dass die wenigsten Frauen diese gute Alternative praktizieren, geschweige denn kennen), dürften Sie schnell den Beweis vorliegen haben, ob LAFAMME einen Eisprung zulässt oder nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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16.01.2008, 07:39 Uhr
Antwort

Hallo Hr.Dr.Dossler,

ich schon wieder;-)
Habe wie von meiner Ärztin empfohlen am 1. Zyklustag mit der ersten Lafamme angefangen. Genau 2 Stunden später habe ich einen Schwindelanfall vom Feinsten bekommen und dachte ich kippe um (hatte ich nach Ziehen der Mirena öfters), mit war speiübel und mein Blutdruck ist gestiegen.
Kurzum, ich habe beschlossen keine weitere Tablette mehr einzunehmen, denn eigentlich sollte Lafamme genau gegen diese Dinge eingesetzt werden. Bin ich zu voreilig?
Ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust auf eine weitere Hormonbombe nach Mirena!
Meine Frage nun, die Ärztin hatte am 3.Zyklustag einen Bluttest gemacht und mir mitgeteilt, dass mein Östrogenwert zu niedrig sei.
Dafür würde sprechen,dass meine Beschwerden immer ab dem ES kommen bis zur Periode.
Gibts denn da nicht eine natürliche Hilfe statt HET?
Mir ist Pro-Gest bekannt, aber bringt das was bei Östrogenmangel???
Agnus Castus habe ich über mehrere Zyklen eingenommen,aber aus Z.verlängerung hats nichts gebracht.
Danke im Voraus f.Ihre Antwort.

P.S.Bin 41J.,2.Mirena bis Okt.07,jetzt NFP

Sabine

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16.01.2008, 08:49 Uhr
Antwort

hallo sabine,
wenn sie bei den ersten Beschwerden unter MIRENA so rasch reagiert hätten wie jetzt mit Lafamme, dann würden wir wahrscheinlich garnicht hier mit einander reden!

So: eine Östrogenbestimmung am 3.Zyklustag muss niedrig ausfallen und die Aussage der Ärztin kann ich nicht nachvollziehen. es sei denn, sie will damit sagen, dass ständig niedrige Östrogenwerte wahrscheinlich bedeuten, dass kein Eisprung durchkommt und anschließend die Gelbkörperhormonphase komplett ausbleibt.
Und wenn Sie Beschwerden ab der Zyklusmitte haben, dann besteht wohl ein Gelbkörperhormonmangel, was an der Basaltemperaturkurve erkennbar wäre.
Jetzt messen sie doch zuerst mal einen kompletten Zyklus lang Ihre Aufwachtemperatur (bei www.urbia.de können Sie ihre Kurve online führen und mir durch Mitteilen des links hätte ich die Möglichkeit, mir die Kurve anzusehen)
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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16.01.2008, 09:51 Uhr
Antwort

Hallo Hr.Dr.Dossler,

ich habe bei ersten Beschwerden mit der Mirena sofort reagiert! Ende September hatte ich die ersten Schwindelanfälle, am 18.10.07 habe ich sie mir nach Lesen vieler Beiträge im Hormonspirale-Forum ziehen lassen, gegen die Einwände meiner Ärztin,Mirena hätte doch keine solchen Nebenwirkungen.
Nach dem Ziehen wurden die Beschwerden allerdings schlimmer, es kamen noch andere hinzu (sämtl. anderen Ärzte sind konsultiert und andere Krankenheiten ausgeschlossen).

Da ich seit 3 Zyklen NFP mache, weiß ich, dass ich einen Eisprung habe, einmal 17.ZT, einmal 14.ZT, die Hochlage liegt bei 11 und 16 Tagen. Daher weiß ich, dass meine Beschwerden immer so ab dem ES kommen.

Meine Kurve:
[url=http://www.mynfp.net/signature/redirect/1159][img]http://www.mynfp.net/signature/show/1159/signature.png[/img][/url]

Die FÄin meinte, der Östrogenmangel sei eindeutig, da ja in der 2.Zyklushälfte nach dem ES die Östrogenmenge zurückginge und Progesteron gebildet wäre.

Irgendwie habe ich da inzwischen Verständnisprobleme...

Danke vorab

Sabine

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16.01.2008, 09:54 Uhr
Antwort

Sorry,

hier ist der richtige Link zu meiner Kurve:

http://www.mynfp.net/display/view/18964/

Danke!

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16.01.2008, 11:36 Uhr
Antwort

hallo sabine,
Ihre zweite Kurve konnte ich nicht öffnen, die erste zeigt das datum von heute.
Also, so niedrig ist die Östrogenbildung in der zweiten Zyklushälfte nun auch nicht! das Progesteron kommt einfach noch dazu!
machen sie mal eine Hormonbestimmung in der Temperaturhochlage (also in der zweiten Zyklusphase).
Schicken Sie mir doch noch mal den NFP-Link zu der kompletten BT-Kurve.
ihr
TomDoc

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16.01.2008, 11:43 Uhr
Antwort

hallo sabine,
dann kreuzen sich jetzt unsere Briefe.
Die Kurve interpretiere ich so:
Eisprung 29.12., dann langsamer Temperaturanstieg. Das werte ich als Zeichen einer Progesteronschwäche (und die Ursache dafür kann eine hormonelle Insuffizienz der Eierstöcke sein, die tatsächlich auch zu wenig Östrogen bilden.
Ich würde jetzt wirklich empfehlen, eine Hormonanalyse in der zweiten Zyklusphase durchführen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
ihr
TomDoc

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