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Verhütung ja oder nein?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

10.06.2019 | 11:03 Uhr

Hallo Experten Team, 

Ich habe gestern abend bereits meine Frage in das Nutzerforum gestellt , und denke heute morgen,  ich kann ja auch mal bei den Experten fragen. 

Ich, bald 53, habe in den letzten 5 Jahren die Pille bekommen/genommen, weil es seinerzeit so gewesen ist, dass ich aus den Blutungen nicht mehr rausgekommen bin und total abgenervt war. Die Pille war die Jubrele, reines Gestagen und hab diese durchgehend genommen. Viel geholfen hat sie anfangs nicht, erst später nach und nach wurden die Blutungen weniger und kürzer. Dann hatte ich in den letzten 2 Jahren tatsächlich nur 1x im Jahr für 24h leichten Schmier. Jetzt hab ich im Februar mit meinem FA besprochen, zwecks eines Hormontest, die nun abzusetzen, ob ich die zwecks Verhütung überhaupt noch brauche. Nach Absetzung sollte das dann 8 Wochen später getestet werden. Ich wurde dann in der 10.Woche getestet. So! Jetzt wurde mir am Telefon gesagt, (v. der Arzthelferin allerdings) meine Werte wären klimakterisch. Der Östrogenwert wäre kleiner 5.

Das würde sich bei diesem Wert auch nicht mehr ändern und daher bräuchte ich mir auch über Verhütung keine Gedanken mehr machen.

Die haben mir den Befund auch noch zugesendet, das Labor notiert dort tatsächlich diesen Wert kleiner 5  bei Östridol und lt. Referenz ist das mit der Postmenopause angegeben. Zusätzlich liegt der FSH-Wert > 73, was lt Referenz auch bei der PMP angegeben ist.

Da ich aber, leider Gottes , immer alles anzweifel und skeptisch bin, frag ich euch mal: kann ich dem vertrauen??

Ich lese ständig, 1 Jahr verhüten nach der letzten Mens, oder Hormontest ist eh nur eine Momentaufnahme.

Das doofe ist ja nun leider, dass ich keinen normalen Zyklus ohne Pille hatte. Daher mein Problem.

Dass ich seit längerem in den WJ bin ist für mich eindeutig, aufgrund dass das ganze Beschwerdepaket vorhanden ist :-(   wahrscheinlich vor 5 Jahren beginnend mit den monatelangen (Schmier-)Blutungen.

Meine Frage deshalb: Kann der Wert wieder kippen? Verhüten, ja oder nein?

Vielen Dank und viele Grüsse

Westy

 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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10.06.2019, 11:15 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Westy,

die Hormonwertekonstellation spricht für die Postmenopause, in der keine Verhütung mehr erforderlich ist. Mit 53 Jahren ist ein erneutes Ingangkommen der Hormonproduktion in den Eierstöcken äußerst unwahrscheinlich. 
Dennoch wird im Allgemeinen empfohlen, zur Sicherheit noch bis zu 1 Jahr nach der letzten Blutung zu verhüten (z.B. Kondome) oder den Hormontest im Abstand von 2 Monaten zu wiederholen.

siehe auch:

https://www.familienplanung.de/verhuetung/wechseljahre/wie-lange-ist-verhuetung-noetig/

viele Grüße,
Dr. Grüne

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10.06.2019, 11:49 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne, 

 

Wow - vielen Dank für Ihre so schnelle Antwort.

Ich hoffe, Sie geniessen trotzdem die freien Pfingsttage?

Ja, genau, das mit dem verhüten 1 Jahr nach der letzten Mens ist ja mein Problem... kann ich ja leider nicht festsetzen, von wegen der Pille und nur mal kurz Schmier.

Aber vielleicht mach ich dann nochmal den Hormontest.

Ihnen noch einen schönen Tag 

Viele Grüße Westy 

 

Expertin-Grüne
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10.06.2019, 14:58 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Westy,

in Bezug auf das blutungsfreie Jahr können Sie nur die Zeit nach der Pille werten, denn eine Blutungsfreiheit unter Minipille liefert diesbezüglich leider keine Erkenntnisse.
Ich wünsche ebenfalls einen schönen Feiertag!

viele Grüße,
Dr. Grüne

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24.09.2019, 11:38 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne,

da bin ich nochmal. Ich würde gerne nochmal wissen wollen, wie ist "blutungsfrei" zu definieren? Ist damit die normale Mens zu verstehen oder gilt alles, was annähernd mit Blut zu tun hat?

Hintergrund ist der, dass ich Anfang August an einem Tag sehr leichten rosa Schleim hatte, aber tatsächlich nicht annähernd  wie die Regel.

Zählt das auch, also muss ich jezt dieses Datum zur Berechnung nehmen, oder kann ich das ignorieren betr.  des 1 Jahres?

Ach, und wenn ich schon mal hier bin, wenn ich tatsächlich in der Postmenopause bin, weil der Östrogenwert entsp. niedrig ist, wie kommt es zustande, dass ich zB über ca 6-8 Wochen extrem pralle und schmerzende Brüste habe, wie vor einer Mens oder Schwangerschaft?

Ich finde dazu keine Erklärung im Netz,  betr. welche Hormone so etwas in der Postmenopause bewirken. Ich würde das so gern verstehen.

Danke Ihnen schon mal,

viele Grüße Westy

 

Expertin-Grüne
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24.09.2019, 16:53 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Westy,

eine deratig leichte Schmierblutung können Sie bei der Berechnung ignorieren.
Um die Postmenopause zu bestätigen, können Sie zu Ihrer Sicherheit eine nochmalige Laborkontrolle (Abstand von etwa 8 Wochen zur ersten).

Die Beschwerden lassen eher einen nochmal angestiegenen Östrogenspiegel vermuten, das würde dazu nicht passen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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24.09.2019, 17:06 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne, 

Dankeschön für ihre Rückmeldung.

Äh, mit "das würde dazu nicht passen", meinen Sie was genau? Versteh ich jetzt nicht ganz :-(

Also, die Brustveränderungen kommen vom Hormon  Östrogen?

Einen neuen Test will ich gerne machen. Aber mein Gyn nicht, der wäre überflüssig, und mein HA auch nicht, das soll ich beim Gyn machen, wegen der Referenzwerte. Also weiss ich jetzt auch nicht wohin.

Viele Grüße Westy

 

 

 

Expertin-Grüne
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30.09.2019, 14:22 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Westy,

tendenziell hohe Östrogenwerte passen nicht zur Postmenopause, die aufgrund der Blutungsfreiheit und Ihres Alters ja eigentlich zu vermuten ist.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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