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Vergrößerte Gebärmutter

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

13.11.2013 | 19:53 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne 

Ich bin 44 Jahre alt und habe 2 Kinder . 

Ich habe eine vergrößerte Gebärmutter seit einigen Jahren  sowie auch ein Myom . Leider weiss ich nicht wie groß die Gebärmutter ist noch das Myom . Meine Frauenärztin meint das alles in Ordnung ist und auf meine Frage mir nur gesagt wurde das die Gebärmutter im obersten Normbereich noch liegt . Auf meine Beschwerden wie schmerzhafte und starke Blutung ging sie auch nicht näher ein . 

Nun ist es so das ich auch seit einigen Jahren Beschwerden mit chronischen Blasenentzündungen sowie auch Mikrohämaturie habe . Dadurch kommt es auch immer noch zwischendurch zu Blasenschmerzen mit verbundenen Kreuzschmerzen . 

Im letzten Monat kam meine Periode sehr verkrampft und stark . Dazu mit Kreuzschmerzen und Schmerzen bis zum Steißbein . Ich hatte Schmerzen beim Sitzen. Die Peride war weg und die Schmerzen wurden auch erstmal besser  . 

Ab den hälften Zyklus wurden die Kreuzschmerzen wieder schlimmer und ich bekam Unterbauchschmerzen . Bin auch zum Krankenhaus gefahren , es wurde Ultraschall gemacht . Ich hatte  ziehende Schmerzen bis in den Enddarm und auf dem Röntgenbild des Bauches sah man einen mit Stuhlgang gefüllten Darm ( trotz täglichen Stuhlgangs ) . Bekam Abführtabletten mit , aber diese bewirkten nicht wirklich etwas . 

Bin dann zum Urologen da ich halt auch die Problematik damit habe und der Urin war in Ordnung . Jedoch meinte der Urologe das ich schon eine recht große Gebärmutter habe und die Blase nicht viel Platz hätte . 

Die Schmerzen wurden dann auch wieder etwas besser , jedoch verstärken diese sich scheinbar durch sitzen und liegen . Auch verspüre ich dann ein Druck auf dem Darm und starke Kreuzschmerzen . Im Unterbauch sind die Schmerzen mittig , zwischendurch aber auch rechts und links  zu spüren . Nachts kann ich vor Schmerzen schlecht schlafen . 

Kann man irgendwie zuverlässig  feststellen ob die Gebärmutter die Ursache der Schmerzen ist ? Ich möchte ungern eine Bauchspiegelung und / oder Darmspiegelung machen lassen um die eventuelle Ursache Gebärmutter festzustellen oder auszuschließen . 

Vielen Dank schon mal für das Antworten . 

Viele Grüße . Lilli

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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13.11.2013, 22:51 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lilli,

die Gebärmuttergröße wird per Ultraschall vermessen, wobei die beobachtete Entwicklung bedeutsam ist. 

Ebenfalls per Ultraschall ist eine Einschätzung der Platzverhältnisse im kleinen Becken möglich. Durch eine Urodynamische Untersuchung kann die Beeinflussung der Blasenfunktion weiter abgeklärt werden.

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass eine große Gebärmutter mit Myomen für Regelbeschwerden verantwortlich ist und auf die benachbarten Organe Druck ausübt.

mit freundlichen Grüßen
Dr. Grüne

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20.03.2014, 09:39 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne 

Ich war nun bei 3 verschiedenen Frauenärzten und es soll alles in Ordnung sein . 

Die Gebärmutter ist 9 cm groß und ich habe mindestens 1 Myom von 1,5 cm Durchmesser . Schmerzen wurden nicht zur Kenntnis genommen und würden scheinbar auch nicht mit der Gebärmutter in Zusammenhang stehen . 

Ich habe zwischenzeitlich eine Blasen - sowie auch Darmspiegelung machen lassen , auch da alles okay . 

Immer wieder fällt es mir auf das mein Unterbauch in der 2. Zyklushälfte mehr weh tut . Ich habe ein Ziehen in der Blasen / Gebärmuttergegend , dort auch ein Taubheitsgefühl ( das ich bei der Tastuntersuchung dort auch nicht sagen kann ob ich Schmerzen verspüre oder nicht ) , Schmerzen in Bereich der Lws sowie in die Leisten ausstrahlend ( Mutterbänder ? ) , Druck auf Darm und Blase  und wenn ich selbst taste fühle ich zwischenzeitlich den Gebärmutterhals einen halben Finger entfernt vom Scheideneingang ( gefühlt bei leerer Blase in hockender Haltung ) . Dann sind komischerweise auch die Schmerzen am stärksten . Fühle ich dann im Laufe des Tages wiederholt den Gebärmutterhals sitzt er nicht immer so  tief  . Die Gebärmutter kann sich doch nicht  mehrmals am Tag senken und wieder in normale Position rutschen oder ? 

Ich war dann gestern nochmal bei der Frauenärztin ( bin 20 . Zyklustag )  , aber sie stellte nichts fest . Ich mußte auch bei der Tastuntersuchung nicht husten  ,  pressen oder sonstiges . Ich bekam ein Privatrezept für Osteopathie , mehr nicht . Heute nacht wieder vor Schmerzen im Unterbauch wach geworden , ein ziehen n der Lws . Ich denke an eine Gebärmuttersenkung , habe vor 13 Jahren nach der Geburt schon einige Zeit Beschwerden mit dem Beckenboden gehabt und seit 2 Jahren mit einer Bindegewebsschwäche zu kämpfen . 

Nächste Woche habe ich dank meines Urologen ein Mrt Unterbauch wegen meiner Unterbauchbeschwerden  , aber ich habe bald keine Hoffnung mehr die Ursache meiner Schmerzen zu finden . 

Ist denn eine Gebärmuttergröße von 9 cm und Schmerzen nicht vertretbar das es  daran liegen könnte ? Ich bin 1,64 m groß und wiege 63 kg . 

Ist es schwer eine leichte Gebärmuttersenkung zu diagnostizieren ? Würde man es bei der Mrt sehen können ? 

Was kann ich noch tun ? 

Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort !

MfG Amy

Expertin-Grüne
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20.03.2014, 16:03 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lilli,

Beschwerden, die zyklusabhängig auftreten, lassen sich den weiblichen Organen meist ohne Zweifel zuordnen. Bei unspezifischen Unterbauchschmerzen ist das nicht so einfach. Jedoch liefert die klinische Tastuntersuchung deutliche Hinweise. Damit wäre in der akuten Situation wieder der Frauenarzt gefragt. Hormontherapien, die das Auftreten der Blutungen unterdrücken, könnten versuchsweise ebenfalls eingesetzt werden, um die Ursache einzugrenzen.

In manchen Fällen ist dann aber doch operatives Vorgehen erforderlich, um die Situation zu klären.

MfG Dr. Grüne

Expertin-Grüne
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20.03.2014, 16:06 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

hallo Liili

eine Gebärmuttersenkung verursacht üblicherweise keine Schmerzen, erst recht keine, von denen man nachts wach wird. Durch eine Gebärmuttersenkung kann ein Druckgefühl entstehen, ebenso kommt es häufig zu Stressharninkontinenz mit unwillkürlichem Urinabgang.

Wenn die Beschwerden lagerungsabhängig sind, könnte auch ein Zusammenhang zur Wirbelsäule bestehen. Haben Sie sich orthopädisch und neurologische schon untersuchen lassen?

viele Grüße!

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28.03.2014, 14:19 Uhr
Antwort

Danke für Ihre Antwort 

Wirklich orthopädisch habe ich mich nicht untersuchen lassen ,  es fand jedoch ein Mrt der Hws und Bws statt ohne wirklich relevanten Befund . Wegen der Lws heißt es mäßige Facettenarthrose laut Röntgenbefund . 

Die Schmerzen die mir in die Lws  und Leisten ausstrahlen kenne ich sowohl im Zusammenhang mit der Menstruation , Blasenentzündung und auch den Wehen

Neurologisch ist es so das ich eine Polyneuropathie unklarer Ursache habe . Allerdings sprechen die Schmerzen im Unterbauch nicht auf das Gabapentin an . Zusammenhang sieht der Neurologe da nicht , trotz tauber Bauchdecke im Bereich der Blase / Gebärmutter . 

Ich sehe jedoch da schon ein Zusammenhang , da ich vor und besonders währen der Periode auch vermehrt neuropathische Schmerzen in den Beinen habe , brennen und kribbeln und auch Muskelzuckungen . So fing die Polyneuropathie auch bei mir an , direkt an der Periode , dann verschwand sie , darauf den Monat wieder an den ersten Tagen der Periode , dann wieder beschwerdefrei und darauf den Monat kamen die Mißempfindungen und gingen nicht mehr weg . 

Die gängigen Blutuntersuchungen daraufhin waren okay . 

Ich hatte nun ein Mrt Unterbauch gehabt  , nicht wirklich ein Befund ( selbst das Myom was 2 Frauenärzte noch vor wenigen Wochen vermessen hatten war nicht mehr zu sehen gewesen ) . Es wurde halt nur gesagt das die Gebärmutter etwas auf die Blase drückt , 

Kann denn eine Polyneuropathie solche Schmerzen im Bauch verursachen ? Neurologe meint nein . 

Besteht ein Zusammenhang mit Hormonen und den Mißempfindungen ? 

Wird ein Nerv eingeengt im Unterbauch ? Wie kann sowas untersucht werden ? 

Mit freundlichen Grüßen , Lilli 

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28.03.2014, 14:48 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne

Da fällt mir noch zu ein das ich bestimmt schon seit 3 Jahren ca. 7-14 Tage vor meiner Periode ein brennendes Gefühl in der Scheide habe . Wenn die Peride weg ist , verschwindet auch das Brennen der Scheide . Ich hatte meine Gynäkologin daraufhin angesprochen , sie wußte auch nicht was das ist . 

Die letzten Male hatte ich nach dem Geschlechtsverkehr auch Schmerzen gehabt (  ich dachte es kommt daher das der Gebärmutterhlas der ansonsten tief saß nun nach oben geschoben wurde ) . Ich kann vaginal auch nicht mehr richtig stimuliert werden . 

Expertin-Grüne
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28.03.2014, 17:51 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lilli,

das scheint ein wirklich komplexes Problem zu sein.

Wenn man in alle Richtungen denkt, ist neben vielen anderen bereits genannten in Frage kommenden Ursachen auch die Möglichkeit einer Endometriose zu bedenken - Schmerzen schon vor der Periode, die erst mit den Jahren entstanden sind und besondere auch ausstrahlende Beschwerden könnten damit zu tun haben. Hat einer Ihrer Ärzte das in Betracht gezogen?

Sie können sich informieren und nachlesen, ob die Beschreibung zutreffen könnte:

Endometriose

Eine zyklusabhängige Polyneuropathie ist mir nicht bekannt.

viele Grüße
Dr. Grüne


03.09.2019 14:33 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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28.03.2014, 22:38 Uhr
Kommentar

Danke für die Antwort  . Endometriose wurde schon mal 2008 durch eine Bauchspiegelung ausgeschlossen , jedoch waren die Schmerzen da noch nicht so stark und umfangreich gewesen wie in den letzten 3 Jahren . 

Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr zu welchen Arzt ich gehen soll und wer mir nun weiter  helfen kann . 

Expertin-Grüne
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29.03.2014, 08:55 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Amy,

das kann ich gut verstehen.

Versuchsweise wäre es überlegenswert, den Zyklus hormonell ganz zu unterdrücken. Dann könnte man erkennen, welche Beschwerden trotzdem auftreten und welche sich auf diese Weise abstellen lassen. Die Zuordnung würde leichter Fallen.

Sprechen Sie mal mit Ihrem Arzt über eine solche Möglichkeit. Die Methoden kennt er.

viele Grüße!

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