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Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

10.10.2007 | 11:17 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Dossler,

ich bin bereits 58, allerdings erst mit 52 in die Wechseljahre gekommen und habe zur Zeit - wie übrigens auch in der Anfangsphase - große Probleme mit der Konzentration und dem Kurzzeitgedaächtnis. Das macht mir auch beruflich zu schaffen.
Ich nehme bis jetzt keinerlei Hormone, habe aber bis zu den
Wechseljahren die Pille (Triquilar) genommen.

Ich bin jetzt verunsichert, ob es nicht doch besser wäre, Hormone zu nehmen, da mich diese Fehlleistungen meines Gehirns sehr belasten.

Ich nehme seit 1 Monat Rökan (Ginko) aber bis jezt gibt es keine
Besserung.

Können Sie mir einen Rat geben? Hormone oder sonst etwas?
Vielleicht auch Pregnenolon?

Vielen Dank und freundliche Grüße


06.08.2013 15:34 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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10.10.2007, 11:54 Uhr
Antwort

Hallo,
die Idee mit Pregnenolon ist bei ihren Störungen sicher prinzipiell gar nicht schlecht.
Pregnenolon wird aus dem Cholesterin vor allem in den Nebennieren, aber auch in der Leber, im Gehirn und sogar in der Haut gebildet. Aus dieser Grundsubstanz werden, wenn die Enzyme dazu vorhanden sind, DHEA=Dehydroepiandrosteron gebildet, aber vor allem auch das Progesteron, das Östrogen und das Testosteron gebildet. Aus dem DHEA=Dehydroepiandrosteron wird im Eierstock außerdem Östrogen und Testosteron gebildet. Bei Nicht-mehr-Funktionieren der Eierstöcke entsteht allerdings häufig ein sehr ungünstiges Testosteron (Dihydrotestosteron), das für die *Vermännlichung* und den hohen Blutdruck vieler Frauen nach den Wechseljahren verantwortlich ist.
Pregnenolon hat aber offensichtlich auch eine entscheidende Bedeutung für viele Stoffwechselprozesse im Gehirn und schon ab Mitte 30 sinkt der Pregnenolon-Spiegel kontinuierlich ab.
Viele sog. Alterskrankheiten werden nach neuesten Ergebnissen aus der Anti-Aging-Forschung mit einem Pregnenolon-Mangel in Verbindung gebracht, bei Frauen vor allem die so typischen Symptome der Wechseljahre: Leistungsknick, Angst- und Erschöpfungszustände, Depressionen, nachlassende Gedächtnisfunktionen, aber auch die im Alter so deutlich zunehmenden degenerativen und entzündlichen Gelenkbeschwerden.
Wenn Sie Pregnenolon einnehmen wollen, dann sollten sie sich unbedingt in die Hände eines erfahrenen Anti-Aging-Spezialisten begeben, da unkontrollierte Einnahme unter Umständen genau das Gegenteil der erhofften Wirkung bewirken kann (schließlich hängt die Umwandlung in die gewünschten Hormone von Ihren Enzymen in den einzelnen Hormondrüsen ab und wir Menschen altern vor allem in unserer Enzymfabrik!).
Eine ausführliche Hormonanalyse kann Ihnen sicherlich weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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