Lieber TomDoc, kann es möglich sein, das man in den WJ eine schlechte Verdauuung bekommt? Früher konnte ich noch in der Nacht etwas essen und hatte keinerlei Probleme. Jetzt muß ich allerspätestens um 19.00 Uhr gegessen haben sonst bekomme ich massive Probleme in der Nacht. Der Bauch quillt auf, draufdrücken darf man gar nicht und ich habe das Gefühl, es sind Blähungen oder Gärungen. Jedenfalls wache ich dann schon mit einem kotzigem Gefühl auf, fühle mich hundeelend. Im Laufe des Tages verschwindet dann alles. Muß natürlich dazu sagen, daß ich Reizmagen und wahrscheinlich Reizdarm habe. (beruflicher Streß u. psychischer Streß). Ist die Verdauung an Hormone gebunden die mir vielleicht abgehen? Bin 52 Jahre alt u. seit 5 Jahren keine Regel mehr. Nehme Omeprazol gegen Magensäure. Darmspiegelung Okt. 07 mit einem Polypen sonst alles ok.
Schönen Tag wünsche ich Ihnen.
LG Martina
Verdauung
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Hallo Martina,
ja, das ist möglich!
Die WJ bedeuten einen recht umfassenden Umsturz für den Körper. und über diese Problematik wurde mir auch schon öfter früher in meiner Praxis berichtet.
Versuchen Sie mal sich jeden Abend die Einnahme eines Magnesiumpräparates anzugewöhnen (z.B. die Heiße Sieben mit Schüssler-Salzen), das ist oft schon eine gute Lösung.
MfG
TomDoc
Antwort
Hallo Martina und TomDoc,
entschuldigung, wenn ich da mal kurz mitmische.....
Ich habe seit langem diese Problematik mit Aufgeblähtsein usw.
Als ich die Pille Cerazette nahm, war dies weg....
Leider mußte ich diese nach kurzer Einnahmezeit wegen zu hohem Blutdrucks absetzen.
Ich habe dies meinem FA und HA berichtet, daß es mir mit dem Aufgeblähtsein besser ging bzw.es fast weg war...sie fühlten sich damit überfordert, wußten nicht wie das zusammenhängt.
Anfang des Jahres kam die Diagnose beginnende WJ.
Leider möchte ich keine Hormonversuche mehr machen, da es mir nach dem Absetzen ein halbes Jahr sehr schlecht ging...körperlich und seelisch auch!
Was ich nun gern wissen würde:Hat die Pille das ersetzt, was mir an Hormon offensichtlich fehlt? Diese Aufgeblähtsein scheint definitv damit zusammenzuhängen und verstärkt sich vor der Regel nochmal!
Zur Zeit auch zur Zyklusmitte schon.
Magnesium nehme ich schon. Was könnte ich noch tun?
Lg Tessa
Antwort
Hallo Tessa,
Ihr Satz Leider möchte ich keine Hormonversuche mehr machen, da es mir nach dem Absetzen ein halbes Jahr sehr schlecht ging...körperlich und seelisch auch ist zu simpel:
Sie haben doch gar keine Hormonversuche gemacht, außer die Minipille abzusetzen.
Und die Minipille ist garantiert keine Hormontherapie, wie man sie in den WJ macht!
...
In den WJ kommt die ovarielle Hormonbildung langsam aber sicher zum Erliegen. Als erstes fällt meist die Gelbkörperfunktion den Alterungsprozessen zum Opfer: es wird kein Progesteron mehr gebildet. Auch wenn schon zu diesem Zeitpunkt das Östrogen nicht mehr ausreichend produziert wird, überwiegt der Östrogenanteil: man spricht von einer Östrogendominanz.
Das natürliche Gelbkörperhormon Progesteron hat mit dem Gelbkörperhormon DESOGESTREL der Pille CERAZETTE nur gemeinsam, dass sie beide Gestagene sind.
Desogestrel ist ein Nortestosteron-Derivat, also ein Abkömmling vom Testosteron.
Ich würde also an Ihrer Stelle durchaus den Versuch machen, in der zweiten Zyklushälfte einen Behandlungsversuch mit natürlichem=körperidentischem Progesteron zu unternehmen un dies mal mit meinem FA zu erörtern.
MfG
TomDoc
Antwort
Hallo Dr. Dossler,
danke für die schnelle Antwort!
Mit Hormonversuche (unglücklich formuliert, ich weiß!) meinte ich zwei Versuche mit unterschiedlichen Pillen: EvaLuna 30 und halt die Cerazette.
Die EvaLuna mußte ich absetzen wegen starker Sehstörungen und die Cerazette erhöhte Blutdruck und Puls so stark. In beiden Fällen habe ich auf Anraten des FA abgesetzt. Die Pillen bekam ich wegen ständiger Eierstockzysten und starker Blutungen.
Ich hatte den Eindruck gewonnen, daß mein Körper Hormone ablehnt, egal was ich versuche, daher auch die Angst vor neuen Versuchen.
Vielleicht sollte ich wirklich mal mit meinem Fa reden. Ich(44) leide auch sehr stark unter Schwindel und argen Verspannungen, Schlaflosigkeit uvm., was meinen Alltag als Mutter zweier Kinder (5 u. 13) sowie pflegende Angehörige stark belastet. Die Fitness, die das voraussetzt, habe ich nämlich schonlange nicht mehr. Bedingt durch ein Darmproblem, nehme ich wohl auch ncht mehr genug Nährstoffe auf, was sich bei mir arg in den Muskeln niederlegt (Schwäche bei Belastung, als käme in den Muskeln nichts mehr Nahrung an!).
Alles in allem erscheit es sinnvoll den FA zu Rate zu ziehen.
Meine Angst ist halt nur, daß wenn ich jetzt mit HET anfange, ich diese mit 70 immer noch brauche. Ich wollte es eigentlich ohne Hormone schaffen, wie so viele Frauen.
Ich weiß, von einer Untersuchung im Januar (Endokr.), daß mein AMH nur bei 0,7 lag. Also sicher schon eingeschränkte ovarielle Reserve!?
FA sagte damals, Östrogen wäre noch ok.
Wenn ich so recht überlege, dann wird die Zeit vor und während der Periode auch immer unerträglicher mit sich krank fühlen, Schwindel, Aufgeschwemmtsein, Herzrasen, nächtlicher Angst (immer in der Nacht wenn die Regel begann und nur an diesem Tag!) usw.
Man nimmt das so hin, aber Spaß macht das nicht, weil es jeden Monat schlimmer zu werden scheint.
Vielen Dank für alles und liebe Wünsche und
Gesundheit für Sie und Ihre Famillie!
LG, Tessa
Antwort
Hallo Tessa,
die Pille und deren Hormone können Sie mit natürlichen=körpereigenen Hormonen einfach nicht vergleichen!
Daher sollten Sie Ihre sog. Hormonversuche einfach vergessen.
Körperidentische Hormone haben die gleichen Wirkungen, wie die Homrone, die Sie selbst gebildet haben. Und eine HT mit natürlichen Hormonen soll das ergänzen, was Ihnen fehlt, während eine Antibaby-Pille viel mehr machen soll: nämlich die Eierstockfunktion komplett ausschalten.
Daher wiederhole ich meinen Tipp: in der zweiten Zyklusphase natürliches Progesteron anzuwenden.
MfG
TomDoc
Antwort
Hallo Dr. Dossler,
vielen Dank, jetzt habe ich das alles besser verstanden!
Lg Tessa
