Sehr geehrte Dr. Dossler,
ich hab wg. meiner starken Blutungen 9 Monate die Minisiston genommen. War gestern zur jährlichen Kontrolle beim FA u. die GB-Schleimhaut ist jetzt wieder normal. Da i. die Pille i. 14 Tg. absetzen werde, hat mir mein FA Utrogest Kapseln Dr. Kade verschrieben. Diese soll i. schon am ersten Tag der Blutung durchgehend nehmen, jeden Abend eine Kapsel. Meine Frage: Wie lange sollte man dieses Präparat nehmen? Hab gestern ganz vergessen zu fragen? Hab jetzt oftmals gelelesen das die Utrogest ab dem 10 Zyklustag genommen werden. Ist eine durchgehende Einnahme denn unbedenklich?
Oder wäre das Progestogel sinnvoller?
Vorab besten Dank
MfG
sarah

Utrogest
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

Antwort
Hallo Doc,
Sie sprechen mir wirlich aus der Seele.
Ich habe meinen Tumor selbst entdeckt, die Ärztin meine es sei doch nur eine Verkalkung und ich würde den Ablauf stören. Mein damaliger Frauenarzt meinte, die Entfernung der Verkalkung würde hässliche Narben verursachen. Selbst der Hinweis, dass sich die Verkalkung verändert und schnell vergrößert wurde mit stellen Sie sich nicht so an abgetan. Also bin ich auf einem Freitag Vormittag ohne Überweisung in die Tagesklinik Altona gefahren. Der Arzt stellte bereits beim Tasten fest, dass es sich um Krebs handelt.
Eine Woche später habe ich mir auch dort ambulant die Lymphknoten entfernen lassen.
Das gleiche Spiel hatte ich mit der Schilddrüse. Auch hier wurde ich ursprünglich als Panikpatient operiert, hinterher stellte sich raus, dass dieser Eingriff unbedingt Not tat.
Mein Radiologe, bei dem ich die Strahlentherapie gemacht habe, musste Insolvenz anmelden, da er zuviel Zeit mit seinen Patienten verbracht hat.
Daher auch meine derzeitige Unzufriedenheit mit meiner Ärztin. Im Grunde bringe ich immer schon die Diagnose mit, da ich erst selbst versuche herauszufinden, was mir fehlen könnte, bzw, woran es liegt.
Ich war letzte Woche beim FA, Schleimhaut sehr niedrig.
Auf jeden Fall schon mal herzlichen Dank für Ihre Mühe!
Nette Grüße
Frieda

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Hallo Frieda,
mit Ihrer Selbsterfahrung sprechen Sie jetzt mir wieder aus der Seele.
Der Körper gibt ständig selbst Signale - und wenn die von anderen, in diesem Fall von Spezialisten nicht verstanden und ignoriert werden, dann sind sie als Patient aufgeschmissen, wenn sie nicht, wie Sie, genügend Selbstbewußtsein mitbringen und selber nachhaken.
...
Wenn ich mit meiner Tätigkeit bei Lifeline einen bescheidenen Anteil haben kann, Zeichen zu deuten und Wege zu weisen, dann bin ich hier und jetzt noch zu etwas nützlich.
Bis bald
Ihr
TomDoc

Antwort
Herr Dr. Dossler,
ich finde Sie toll und freue mich Sie gefunden zu haben :-)
Leider habe ich in der Mittagspause vergeblich versucht an meine Blutwerte zu kommen.
Man hat mir allerdings versprochen, diese in den nächsten Tagen zuzusenden.
Falls es Ihnen nicht zuviel wird, würde ich mich freuen, wenn Sie einen Blick darauf werfen würden!?
Außerdem würde mich das Magnesium-Thema interessieren.
Ich habe in einem Beitrag davon gelesen, finde allerdings den Beitrag nicht!
Nette Grüße aus Hamburg
Frieda

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Hallo Frieda, darf ich aushelfen?
wewewe punkt magnesiumhilfe punkt de
LG Nele

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Hallo TomDoc,
vielen Dank für die Info´s. Ich frage mich warum i. nicht schon früher Utrogest bekommen habe :-( Ist doch viel nebenwirklungsloser als die Pille! Könnte man diese auch längerfristig nehmen? Einige Jahre? Ganz ohne Blutung wäre ja toll!
LG
Sarah

Antwort
Hallo Sarah,
Langzeittherapien mit Gelbkörperhormonen sind doch nichts Neues (z.B.Minipille) - das geht also mit dem UTROGEST genauso.
Das natürliche Progesteron ist aber in der Wirkung auf die Gebärmutterschleimhaut sehr viel schwächer als synthetische Gestagene - aus diesem Grund sind synthetische Gestagene mengenmäßig so niedrig dosiert.
Ob es also mit Utrogest klappt, ist abzuwarten; aber möglich ist das durchaus und ich sähe in einer Langzeitbehandlung auch kein Problem.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

Antwort
Hallo Frieda,
wie ich sehe, hat man Ihnen schon den Link zur Magnesiumhilfe von Prof.Liebscher geschickt, den sie sonst von mir bekommen hätten.
Der Magnesiumbedarf lässt sich normalerweise gut mit der Ernährung decken - aber: Magnesium wird mit dem Schweiß, dem Urin und dem Stuhl ausgeschieden und in den WJ ist die Schweißproduktion (oft auch die Urinproduktion) erhöht, was rasch zu einem Magnesiummangel führen kann.
Magnesium ist an über 300 wichtigen enzymatischen Prozessen beteiligt (ich weiß selber nicht ganz genau, wo überall).
Ich bin ein regelrechter Freak, was Magnesium anbelangt und predige seit über 30 Jahren, dass zu jeder Hormontherapie (z.B. auch zur Pille) Magnesium dazugehört.
An einen Magnesiummangel als Ursache für viele Störungen wird m.E. immer noch viel zu wenig gedacht.
Also, arbeiten Sie sich mal am Wochenende durch die Webseite von Prof.Liebscher durch!
Kann ich nur empfehlen.
...
Klar schaue ich mir Ihre Laborwerte an, wenn Sie die in den nächsten Tagen schicken.
Falls der liebe Gott nicht überraschende Dinge mit mir vor hat, weil die Jungfrau Maria im Himmel einen Gynäkologen braucht, werde ich hoffentlich noch ein Weilchen hier sein ;-)
Ihr
TomDoc

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Doc.. die Jungfrau Maria hat zu warten.....wofür braucht DIE einen Gyn...??;o) wir hier sind VIEL wichtiger.... ;o)))) was wären wir ohne Sie und Ihre kompetente Hilfe... !! sie sind einfach nur Klasse!! *knuddel*

Antwort
.....naja, auch die Jungfrau Maria dürfte allmählich in die WJ kommen und wissen wollen, ob Sie noch länger vor dem heiligen Geist und möglichen Folgen auf der Hut sein muss!
Der wohnt doch ganz um die Ecke!
;-)
TomDoc