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Unterschied Utrogest und nat. Progesteroncreme

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

03.11.2009 | 09:34 Uhr

Guten Margen TomDoc,

was ist eigentlich der Unterschied zwischen Utrogest und natürlicher Progesteroncreme nach Dr. Lee??

MfG
Mel

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05.11.2009, 09:17 Uhr
Antwort

Hallo Dr. Dossler,
danke, das ging ja schnell.
Nein ich nehme noch kein Utrogest ein. Ich habe nächste Woche Termin bei einer neuen Gyn. da werde ich mal nachfragen und ihr vllt. auch einen Ausdruck dieser Seite
www.kinderwunschhilfe.de/index.php?id=166
mitnehmen.

Was sagen Sie zu meinem Beschwerdebild, ist das typisch für Prog.mangel?
ich würde ja gerne einen Hormonstatus machen lassen, aber den muß ich bestimmt selber zahlen.

MfG
Mel

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05.11.2009, 09:34 Uhr
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Hallo Dr. Dossler,
ich habe doch noch vergessen zu fragen, wieso nach den neuen Richtlinien verzichtet werden soll?
MfG
Mel

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05.11.2009, 10:28 Uhr
Antwort

Hallo Mel,
auf dem Link taucht YAMS-Wurzel-Creme auf. Ich habe nicht weitergelesen; aber YAMS-Wurzel-Creme enthält kein natürliches Progesteron!
Die Yams-Wurzel enthält Diosgenin, das ist alles andere, bloß kein Progesteron!
Ja, Ihre Beschwerden sind meines Erachtens typisch für einen PG-Mangel (bzw. für eine Östrogendominanz).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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05.11.2009, 10:37 Uhr
Antwort

Hallo Mel,
das war nach den alten Richtlinien so und ist auch nach den neuen so.
Fragen Sie mich nicht: ich weiß es nicht warum!
Ihr
TomDoc

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06.11.2009, 09:45 Uhr
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Hallo Dr. Dossler,
ich habe hier mal eine Anmerkung, die mir eine Mitbetroffene geschickt hatte. Finde ich sehr intrerssant.

.......Anmerkung zur Lage für Frauen nach der Gebärmutterentfernung: In der Gebärmutter gibt es sehr viele Progesteronrezeptoren, die mit der Entfernung natürlich wegfallen und nach einer Hysterektomie reduziert sich zusätzlich die Blutversorgung der Eierstöcke zur Gebärmutter und zum ganzen Körper, weil auch wichtige Blutgefäße mit entfernt werden. Deshalb hat man danach eine sehr schlechte Hormonlage im Körper, auf die ein vorher aber kein Arzt anspricht. Ich weiß um die Folgen, da es mir zwar vor der Entfernung meiner Gebärmutter schon nicht gut ging, die Angst- und Panikzustände, der Schwindel, die Depressionen, das Kribbeln auf der Haut, die Muskelzuckungen, der Kloß im Hals, die Konzentrationsstörungen, die Migräne, die Gewichtszunahme, die Magenschmerzen..... viel schlimmer wurden. Ich möchte noch einmal sagen, dass die volle Wirkung der Progesteronzufuhr sich erst im Laufe von 4-5 Monaten bei mir gezeigt hat. Erst seitdem waren die Paniksymptome und das Grübeln weg. Nach meinen Buchrecherchen hängt das wohl damit zusammen, dass der Körper erst mit der Zeit mehr und mehr neue Progesteronrezeptoren im Körper wieder bildet, nachdem diese mangels Progesteron zuvor verkümmert waren. Darum muss man sich im Laufe der Zeit auch immer wieder mit der Dosierung anpassen, da mehr Rezeptoren einerseits mehr Progesteron brauchen, aber andererseits bei einer ausgeglichenen Versorgung dann auch wieder weniger Progesteron benötigt wird. Das kontrolliert der Arzt aber begleitend. Man merkt mit der Zeit sehr schnell und deutlich, wieviel der Körper braucht. Liebe Grüße .........

Um nochmal auf den Link zukommen. Bei mir erscheint da die diekomplette Aufklärung von Progesteronmangel usw.

MfG
Mel

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06.11.2009, 10:43 Uhr
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Hallo Mel,
ja, das mit dem Link ist schon ok; aber auf der Seite sind noch zahlreiche Suchworte (oben drüber) und da taucht die Yams-Wurzel-Creme auf.
...
Die kopierte Anmerkung einer Mitbetroffenen ist völlig richtig.
Ich gehöre ja zu den FÄ, die sich für eine Progesteronbehandlung breit machen und weder die alte noch die neue S3_Richtlinie nicht verstehen kann.
Niedergelassene Frauenärzte müssen (!!!) sich aber nach den offiziellen Richtlinien orientieren, da sonst die Verschreibungen unwirtschaftlich sind, da im Sinne der Richtlinie nicht erforderlich.
Welche Bedeutung natürliches Progesteron hat, sehen sie auch aus folgendem Artikel, von dem ich nur einen Ausschnitt kopiere:
Natürliches Progesteron erhöht im Gegensatz zu synthetischen Gestagenen bei einer kombinierten Hormontherapie nicht das Brustkrebsrisiko. Dieses Ergebnis einer siebenjährigen Studie mit fast 70.000 Frauen ist nach Überzeugung von Professor Armin
Heufelder, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für präventive Medizin in München, eine der wichtigsten Neuigkeiten vom Weltkongress der Internationalen Menopause-Gesellschaft in Buenos Aires.
Natürliches mikronisiertes Progesteron bewirkte auch bei längerfristiger Anwendung als einziges Gestagen kein gesteigertes Brustkrebsrisiko, wie die Leiterin der so genannten
E3N*-Kohortenstudie, Frau Professor Francoise Clavel-Chapelon, ausführte. Damit erhärten sich die Daten aus einer fünfjährigen Beobachtungszeit, die im renommierten International Journal of Cancer bereits im Frühjahr publiziert wurden. Die Untersuchung des französischen Nationalen Gesundheitsinsitutes umfasst 69.647 Frauen,die im Mittel 52,8 Jahre alt waren, als sie in die Studie aufgenommen wurden. Nach einer mittleren Beobachtungszeit von 5,8 Jahren und einer Hormoneinnahme über 2,8 Jahre wurden 948 Fälle von Brustkrebs diagnostiziert. Das relative Risiko (RR) für Brustkrebs stieg unter der Hormontherapie generell auf 1,2, bei alleiniger Östrogengabe auf1,1. Dabei spielt die Art des Gestagens eine wichtige Rolle: Das Risiko war am höchsten bei der Kombination mit synthetischen Gestagenen (RR 1,4).
Für transdermal applizierte Östrogene in Verbindung mit natürlichem Progesteron dagegen lag das
Brustkrebsrisiko nicht höher als das von Frauen, die keine Hormone zuführten (RR 0,9).
Dass sich auch meine Meinung im Laufe der Zeit in manchen Punkten geändert und in sehr vielen Punkten erweitert hat, können Sie in diesem Board verfolgen, in dem ich seit 5 Jahren als Experte zur Verfügung stehe. Und daran haben auch die vielen tausenden Zuschriften im Laufe der Zeit wesentlich beigetragen, in denen mir andere Ideen, andere Meinungen und andere Alternativen vorgetragen wurden, mit denen ich mich erst auseinandersetzen musste und die mein Wissen und meine Einstellung erweitert haben.
Ich kann nur hoffen, dass das viel zu oft und zu Unrecht vergessene Progesteron endlich wieder den ihm zustehenden auf der anderen Seite meiner viel zitierten Hormonwippe Platz einnimmt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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06.11.2009, 11:13 Uhr
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Hallo Dr. Dossler,
ich würde gerne eine Hormonbestimmung machen lassen. Ist dies sinnvoll und wenn ja, welche Hormone wären das?
Ich würde denken, Progesteron, Östrogen und FSH??
MfG Mel

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06.11.2009, 11:37 Uhr
Antwort

Hallo Mel,
falls sie keine Hormone einnehmen zur Zeit und nicht durch Temperaturkurve bereits bewiesen haben, dass kein Eisprung mehr stattfindet, sollte sicherheitshalber je eine Analyse (im Abstand von 2-3) Wochen gemacht werden (klären Sie aber mit Ihrem FA, ob er diese Untersuchungen für notwendig hält, denn sonst ist eine Abrechnung über die Krankenkasse nicht möglich).
Bestimmt werden sollten am besten:
FSH, LH, E2, PG, DHEA, Androstendion, Testosteron, DHT (Dihydrotestosteron) und das aus der Leber stammende SHBG (Sexual-Hormon-Bindendes-Globulin).
Wobei je nach Ausfall der ersten Analyse auch auf eine zweite Analyse verzichtet werden kann (bei der nur FSH, LH, E2 und PG kontrolliert werden sollten, um eine mögliche zyklische Aktivität der Eierstöcke zu überprüfen).
Jede Frau in den WJ sollte auch die Schilddrüsenfunktion überprüfen lassen (soviel ich weiß, gehört aber die TSH-Grundbestimmung beim Internisten zum jährlichen Check-Up). Das TSH ist dabei aber nur ein Such-Lämpchen, bei entsprechenden Beschwerden ist die TSH-Bestimmung nicht ausreichend; aber das weiß jeder Internist
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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