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Unberechenbare Dauerblutungen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

11.01.2023 | 06:39 Uhr

Guten Morgen liebes Expertenteam!

 
Alles begann im Mai 2022.
Immer regelmäßige Periode gehabt mit mittelleichten Blutungen. Hatte nie so wirklich PMS oder sonstige Beschwerden.
Zum ersten Mal in meinem Leben plötzlich: Zyklusstörungen und sehr sehr starke Blutungen.
Ich: 41 Jahre alt.
6 Wochen lang sehr starke Blutungen, die nicht aufhörten. Musste alle zwei Stunden trotz Tampon Super und Binde wechseln.
Mein HB fiel von 13,8 auf 8,4
Ich entschloss mich dann für eine Kürettage.
 
Bis auf eine Gebärmutterhalsentzündung, die wohl laut der Gyn "normal" sein soll, war der Laborbefund in Ordnung und auch sonst -Eierstöcke+Gebärmutter- war nichts weiter auffällig.
Die Ärzte meinten, es ist eine hormonelle Imbalance. Woher konnte man mir nicht sagen. Könnten die Wechseljahre sein, meinten ein paar Ärzte. Ich habe mich etwas belesen und muss sagen, dass ich mich in der Symptomatik -bis auf die Dauerblutung- nicht wiederfinde. Vielleicht reicht diese bereits als Kriterium aus?
 
6 Wochen nach dem Eingriff kam dann meine nächste Blutung.
Diese dauerte über 3 Monate und ging vom 11.08 -19.11.2022
 
Dieses Mal war ich entspannter, da die Blutung bei weitem nicht so heftig war und ich dadurch auch ein paar Dinge ausprobieren konnte.
Hierbei sei noch zu erwähnen, dass das ganze Blutungsgeschehen unberechenbar ist.
 
Beispiel: Ein paar Tage Schmierblutungen, dann plötzlich sehr starke Blutungen, dann mal 3 Tage gar nichts, dann kommt sie wieder, dann geht sie wieder zurück, dann nur brauner Ausfluss und alles quer durcheinander.
Auch verändert sich die Konsistenz von einem auf den anderen Moment.
Von wässrigem Blut, Blutklumpen (während der leichten Blutung, kannte das bislang nur von schweren Blutungen), einem leichten Blutschwall, dann normal rotes Blut, dann wieder hellrot.
 
Am 27.12 bekam ich dann meine nächste Periode - dato.
Dieses Mal hatte ich so gut wie keine starken Blutungen gehabt. Ansonsten die gleiche Unberechenbarkeit wie bereits oben schon erwähnt. Gestern und heute ist nichts. Ich beobachte weiter.
 
Zusätzlich war ich Ende Dezember bei der Endokrinologin. Gestern war Befundbesprechung. 
Das Blut wurde am dritten Zyklustag entnommen. Die Ärztin meinte, es sei in keinster Weise ein typisches Blutbild für die Wechseljahre, meinte aber auch, dass man das nicht immer im Blutbild erkennen kann. Sie meinte, dass meine Hormone sogar alle gut ausgeglichen sind und das, obwohl ich am Blutentnahmetag kaum eine Blutung hatte und sich das eigentlich irgendwo im Blutbild hätte abzeichnen müssen. Sie sagt wiederum, es sei nichts hormonelles, sondern, wenn dann etwas Organisches.
 
Nun steh ich ein bisschen mit Fragezeichen hier. Ich habe ehrlich gesagt noch keine Ahnung, wie ich das Ganze auffassen soll. Ich finde das alles kurios und diffus. 
 
Im Blutbild sieht man auch die Anämie, die allerdings erst durch die ganze Sache entstanden ist, und auch Hashi-Antikörper, die sich ehrlich gesagt nie bemerkbar gemacht haben. Ich habe es vor kurzem erfahren, als ich explizit darum gebeten habe, das mal testen zu lassen. Die Endokrinologin, wie auch der Nuklearmediziner meinte,  dass die Schilddrüse nicht behandlungsbedürftig ist. Somit kann man die Schilddrüse für die Symptomatik ausschließen. Was die Anämie angeht, sind die Werte auch kurios. Ich supplementiere seit Juni. Wenn ich sehr stark blute, nehme ich jeden Tag 100mg, wenn es so wie jetzt blutet, oder ich gar nicht blute, dann nehme ich alle 2-3 Tage 100mg. Für diese Einnahme müssten die Werte deutlich besser sein.
 
Ich finde das alles so komisch.
Mein Zyklus ist total gestört, aber die Hormone in Balance.
 
Vielleicht auch noch wichtig zu erwähnen:
Ich habe jetzt drei Monate Mönchspfeffer genommen und immer mal wieder Yamswurzel.
Vielleicht dadurch die Werte? I don't know.
Vom Gefühl her möchte ich den Mönchspfeffer jetzt mal weglassen.
 
Was meinen Sie?
 
Freue mich, von Ihnen zu lesen!
S.
 
Und danke, dass Sie sich die Zeit dafür genommen haben, bis zu Ende zu lesen!
 
 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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11.01.2023, 06:56 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo S.,

sinnvoll wäre ein Versuch, den Zyklus hormonel zu regeln. Durch eine Pille beispielsweise würde sich ein normaler Rhythmus erzielen lassen. Aufgrund der hohen Blutverluste bei Dauerblutungen mit Anämie besteht hier Handlungsbedarf.
Eine vergrößerte Gebärmutter mit Myomen und auch eine Infektion sollten als Ursache ausgeschlossen werden.

viele Grüße
Dr. Grüne

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