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Umstellung Famenita

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

08.05.2017 | 09:34 Uhr

Guten Tag. Ich bin 52 Jahre und seit 2014 in der Menopause. Seit 2015 benutze ich Gynokadin (2 Hübe) und Famenita 1x200mg - beides abends. Bisher zyklisch mit Abbruchblutung. Jetzt nach Rückspr. mit Gyn. umstellen auf durchgehende Einnahme. Habe dennoch eine Abbruchblutung bekommen- spielt sich das noch ein? Und wie lange dauert das, 2-3 Monate...? Ich wäre froh, bald keine Blutung mehr zu bekommen.

Danke und Grüße C.

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30.06.2017, 19:35 Uhr
Antwort

 

Guten Abend,

herzlichen Dank für die Info. Da ich seit Mittwoch schon wieder Schmierblutungen habe, habe ich leider noch eine Verständnisfrage zu dem Thema:

ist es eigentlich in der Regel besser eine Hormontherapie zyklisch zu machen oder ist prinzipiell die durchgehende Einnahme 

zu empfehlen. Ich verstehe nicht so ganz, woran sich Ärzte da orientieren - am Alter oder wann man mit der Therapie beginnt, oder......?

Da ich von Aug. 2014 bis Aug. 2015 (1Jahr) ja bereits ohne Blutung war, frage ich mich, warum mir damals (Ende 2015) eine zyklische Therapie empfohlen wurde.

Evtl. hätte ich von Anfang an eine durchgehende Therapie machen sollen, oder ist dies am Anfang nicht üblich?

Und probiert man am Anfang einer Therapie immer zuerst das Gel und die Kapseln oder werden manchmal auch direkt Tabletten verschrieben?

Ich überlege, ob ich wieder zur zyklischen Anwendung wechseln sollte, wenn ich meine Umstellungs-Probleme (Schmierblutungen etc.) nicht in den Griff bekomme, obwohl

ich die durchgängig gute Schlafqualität durch die Famenita Kaps. sehr vermissen würde - naja, mir würde ja dann wenigstens der halbe Monat bleiben, um gut zu schlafen und 

evtl. ist es besser mit einer Woche Blutung klar zu kommen anstatt ständige Schmierblutungen zu haben.

Vielen Dank schon einmal für Ihre Antwort und viele Grüße 

Claudi

 

 

 

 

 

 

 

Expertin-Grüne
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01.07.2017, 14:20 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudi,

üblicherweise beginnt man eine Hormontherapie zunächst zyklisch, wenn die letzte Blutung noch nicht allzu lange zurück liegt, da dann die Gebärmutterschleimhaut noch gut auf die Hormone reagiert.

Das kann in fixer Kombination mit Tabletten erfolgen oder als kombinierte Therapie von Gel/Pflaster und Kapseln. Letzteres wird besonders dann gewählt, wenn das allgemeine Risiko unter Hormoneinnahme wegen Begleiterkrankungen erhöht ist oder eine naturidentische Therapie gewünscht ist.

Später ist eine Blutungsfreiheit unter Dauertherapie leichter zu erreichen, so dass man nach wenigen Therapie meist problemlos umstellen kann.

viele Grüße!

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01.07.2017, 16:41 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr.Grüne,

erst einmal vielen Dank für Ihre schnelle Antwort und vielen, herzlichen Dank für Ihre freundliche und fachliche Beratung.

Wenn ich Sie richtig verstehe, kann man später besser eine Blutungsfreiheit erreichen. Also wenn man älter ist und schon länger eine Hormontherapie

gemacht hat? Ihr letzter Satz war nicht so verständlich, fehlt da ein Wort?

Danke und beste Grüße 

Claudi

 

Expertin-Grüne
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01.07.2017, 19:46 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudi,

ja, entschuldigen Sie, da fehlte etwas.
Man kann später leichter eine Blutungsfreiheit erreichen, meist nach einem bis wenigen Jahren einer sequentiellen Therapie.

Wenn die letzte Blutung schon länger zurückliegt, gelingt es häufig auch, schon primär mit einer kontinuierlichen Kombination zu beginnen.
Anfängliche dennoch auftretende Blutungsstörungen sollten nach spätestens 6 Monaten aufgehört haben.

viele Grüße!

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01.07.2017, 21:53 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr.Grüne,

vielen Dank, Sie haben mir sehr geholfen. Ich hatte noch einmal Kontakt mit meiner FÄ und sie meinte, dass ich jetzt erstmal auf durchgehend 100mg Famenita 

reduzieren sollte und weiterhin 2 Hübe Gel. Evtl. wären 200mg durchgehend zuviel. Wenn die Blutungen dadurch auch nicht in den Griff zu bekommen sind, dann müsste ich wohl erst mal wieder eine zyklische Therapie

machen. Später könnte man ja nochmal versuchen auf eine durchgehende Therapie zu wechseln.

Viele Grüße Claudi

 

Expertin-Grüne
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02.07.2017, 13:51 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudi,

dabei ist zu bedenken, dass die Progesterondosis aber hoch genug sein muss, um einen ausreichenden Endometriumschutz zu erzielen.
Wenn Sie 2 Hübe des Östrogengels verwenden, sind 100 mg Progesteron recht wenig. Die sogenannte Transformationsdosis pro Zyklus sollte erreicht werden. Dazu wären 200 mg täglich erforderlich.


viele Grüße!

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02.07.2017, 15:05 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr. Grüne,

wenn ich Sie richtig verstehe, wäre bei 100 mg Famenita nur 1Hub "erlaubt"  und ich müsste das Gel reduzieren?

Die FÄ hatte mir mal gesagt: bei 1-2Hub würden 100mg reichen, bei 3-4 Hub müsste man 200 mg nehmen........Wie sieht es denn bei 1,5 Hub aus? 

Meine Schmierblutung ist schwächer und das Brustspannen hat auch nachgelassen. Ich fühle mich mit den 100 mg (erst seit Freitag) auch ganz gut. Durch die 200mg

war ich doch abends immer wie "weggeschossen". Soll ich doch lieber wieder auf zyklisch wechseln- der Sicherheit wegen....? Ich bin sehr verunsichert,

was  soll ich denn jetzt machen?

Danke und viele Grüße Claudi

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05.07.2017, 11:48 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr. Grüne,

wenn ich Sie richtig verstehe, wäre bei 100 mg Famenita nur 1Hub "erlaubt"  und ich müsste das Gel reduzieren?

Die FÄ hatte mir mal gesagt: bei 1-2Hub würden 100mg reichen, bei 3-4 Hub müsste man 200 mg nehmen........Wie sieht es denn bei 1,5 Hub aus? 

Meine Schmierblutung ist schwächer und das Brustspannen hat auch nachgelassen. Ich fühle mich mit den 100 mg (erst seit Freitag) auch ganz gut. Durch die 200mg

war ich doch abends immer wie "weggeschossen". Soll ich doch lieber wieder auf zyklisch wechseln- der Sicherheit wegen....? Ich bin sehr verunsichert,

was  soll ich denn jetzt machen?

Danke und viele Grüße Claudi

Expertin-Grüne
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05.07.2017, 16:09 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudi,

die sichere tägliche ProgesteronDosis liegt bei 200 mg.
Bei kontinuierlicher Kombinationstherapie mit max 50 µg Östradiol (Pflaster) transdermal oder 1 mg oral oder als Gel gelten 100 mg Progesteron als usreichend. 2 Hub Gynokadion entsprechen 1,5 mg Östradiol. 1,5 Hub wären also grenzwertig.

viele Grüße!

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