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Trisequens Forte

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

30.05.2005 | 12:20 Uhr

Hallo Herr Doktor,
ich bin mit 42 Jahren in die Wechseljahre gekommen (meine Regel blieb 6 Monate lang aus) und hatte heftige Wechseljahrbeschwerden. . Mein FA ließ meinen FSH-Wert bestimmen, und der lag enorm hoch.
Wir tasteten uns dann langsam mit verschiedenen Hormonpräparaten an ein Wohlfühlniveau heran, und so landete ich schließlich bei Trisequens Forte.
Es ging mir aber immer noch nicht gut. Es wurde erneut der FSH-Wert bestimmt . Immer noch zu hoch. Daraufhin bekam ich noch Estradiol (1mg täglich) verschrieben. Dann ging es mir gut, ich konnte wieder durchschlafen und auch die Hitzewallungen ließen endlich nach.
Jetzt bekomme ich es doch langsam mit der Angst zu tun, dass das alles zuviel des Guten ist. Ich habe seit Jahren ein Myom in der Gebärmutter, und mein Frauenarzt meinte bei der letzten Untersuchung, ich hätte Unregelmäßigkeiten an der Gebärmutterwand, die man aber so belassen könnte.
Außerdem bekomme ich die Blutung immer ein paar Tage zu früh, d.h., ich bin noch bei den letzten 3-4weißen Pillen, wenn sie einsetzt. Sie dauert dann aber auch nicht länger als 5-6Tage.
Meine Frage: Besteht die Gefahr, dass das Myom wächst, oder neue dazukommen?
Und muss die Blutung nicht genau bei der Einnahme der roten Pillen erfolgen?
Inzwischen bin ich 47Jahre alt und total verunsichert.

Gruß Inga

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30.05.2005, 01:28 Uhr
Antwort

Hallo Inga,
das richtige Finden der „Wohlfühldosis“ bei einer Hormontherapie ist manchmal schwierig und langwierig. Sie nehmen zur Zeit, alles in allem, in den ersten beiden Phasen von Trisequenz forte zusammen mit Estradiol 1 mg pro Tag 5 mg Östrogene ein. Das ist schon sehr viel und an sich für das Myomwachstum nicht ideal. Aber auch ich habe Patientinnen, bei denen so eine hohe Hormondosis zum Erreichen einer Wohlfühlsituation erforderlich ist.
Ich empfehle aber, mal den Östrogenspiegel in der Einnahmemitte durchführen zu lassen, um zu hohe Blutwerte früh zu erkennen.
Wenn Ihre Blutung so wie geschildert regelmäßig ist, dann ist es eigentlich gleich, wann sie kommt, auch wenn im Beipackzettel steht, dass die Periode normalerweise innerhalb der roten Phase kommen sollte. Schreiben Sie mir doch mal, was Sie früher für Hormontabletten eingenommen haben und welche negativen Wirkungen Sie unter dieser Therapie hatten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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30.05.2005, 02:20 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,
da es inzwischen mehr als 5 Jahre her ist, kann ich mich an die Namen der Hormontabletten nicht mehr erinnern. Ich weiß nur, dass das erste Präparat 2mg Estradiol enthielt und das zweite 3 mg. Ich bin dann sehr schnell (nach etwa 3 Monaten) zu Trisequens Forte gekommen.
Ich muss dazu sagen, dass ich bis zu 15 Hitzewallungen täglich hatte, davon bis zu 5mal nachts, musste ständig zur Toilette, neige ohnehin zu depressiven Verstimmungen, hing nur noch schlaff auf dem Sofa und fühlte mich ständig, als hätte ich eine Grippe.
Wenn ich mich recht erinnere, lag der FSH-Wert nach Einnahme von Trisequens Forte (in der Einnahmemitte gemessen) bei 47, und während der roten Pillen setzten die Beschwerden wieder vermehrt ein.
Erst daraufhin bekam ich die Estradiol zusätzlich verschrieben.
Ich habe in der vergangen Zeit das 1mg Estradiol versuchweise weggelassen, wobei es mir wieder schlechter ging. Auch psychisch.
Ich werde auf alle Fälle einen Östrogenspiegel machen lassen und möchte mich recht herzlich für Ihren Rat bedanken.
Vielleicht sollte ich auch noch einen Ultraschall zur Überprüfung des Myomes machen lassen? Ich habe es ja schon seit mindestens 10 Jahren, aber neuerdings werden ja Ultraschall nicht mehr routinemäßig gemacht.

Gruß
Inga

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30.05.2005, 08:32 Uhr
Antwort

Nochmals hallo Inga,
Ein Myom ist ein Grund für eine Ultraschalluntersuchung.
Sie haben insofern Recht, als im Zusammenhang mit der Krebsvorsorgeuntersuchung keine routinemäßigen Ultraschalluntersuchungen oder sonstigen Zusätze vorgesehen oder möglich sind. Aber Myome müssen kontrolliert werden und sollten schon eine Indikation für das Durchführen einer Ultraschalluntersuchung sein.
Eine sehr hohe Östrogenmenge kann das Myomwachstum fördern (steht im Beipackzettel!) –
Also, lassen Sie das Myom ausmessen und mit früheren Aufnahmen vergleichen.
Wenn Sie später Fragen haben, würde ich mich freuen, wenn Sie mir wieder schreiben würden!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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