Sehr geehrter Herr Dr. Dossler,
schon seit längerem verfolge ich Ihre Ratschläge, die Sie hier im Forum geben.... Heute wende ich mich an Sie mit der Bitte um Hilfe.
Ich bin 47 Jahre alt und habe seit Anfang d. J. Probleme mit meiner Blutung, d. h. sie dauerte im Januar 2 Wochen an (11.-24.01.) und hörte dann von alleine wieder auf. Am 26. Februar setzte die nächste Blutung ein, die dann nach 4 Wochen am 25. März durch eine Ausschabung beendet wurde. Die Diagnose war:
1. unauffällige ekto/endocervicale Mucosa
2. einfache glandulär-zystische Hyperplasie des Endometriums
kein Anhalt für Malignität
Am 28. März setzte dann wieder eine Blutung für 5 Tage ein, die von alleine aufhörte.
Nun habe ich seit dem 15. April wieder Blutungen, die nicht mehr aufhören und sich bis heute in ein Stadium gesteigert haben, dass es nur noch läuft und große Stücke geronnenes Blut abgehen. Ich habe am 8. Mai nach Anweisung meiner FÄ mit der Einnahme von Femoston 1/10 (nur die grauen Tabletten) begonnen:
5 Tage - 2 Tabletten am Tag
2 Tage - 1 Tablette (Blutung wurde stärker)
3 Tage - 3 Tabletten (Blutung reduzierte sich auf ein erträgl. Maß)
6 Tage - 1 Tablette (Blutung wurde wieder stärker)
Mittlerweile bin ich nach Anweisung meiner FÄ wieder bei 3 Tabletten angelangt - und es tut sich überhaupt nichts.
Ich habe am 2. Juni 2009 einen Termin für die Goldnetz-Methode, von der ich mir viel verspreche. Allerdings weiß ich nicht, wie ich die nächsten 6 Tage mit diesem enormen Blutverlust `rumkriegen soll.
Vielleicht haben Sie ja einen Rat oder Denkanstoß für mich.....
Vielen Dank im voraus.
Gaby
Starke Dauerblutung
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Hallo Gaby,
ganz wichtig ist es, jetzt sofort eine Hgb-Bestimmung durchführen zu lassen, um festzustellen, ob Sie nicht bereits eine Blutungsanämie entwickelt haben.
Dann sollten Sie mit dem Krankenhaus Kontakt aufnehmen, wo der Eingriff geplant ist; denn der könnte und müsste evt. auch notfallmäßig vorgezogen werden!
Ein gutes Mittel, um Blutungen zu stoppen, ist STYPTYSAT (aus dem HIRTENTÄSCHELKRAUT); eventuell muss aber auch ein noch wirksameres blutstillendes Medikament (z.B.Cyklokapron) gegeben werden.
Nur abwarten dürfen Sie jetzt nicht!
Ihr
TomDoc
Antwort
Guten Morgen Herr Dr. Dossler,
ich möchte Sie hiermit erst einmal über den weiteren Verlauf des gestrigen Mittwochs informieren:
ich habe versucht meinen Goldnetz-Termin vorverlegen zu lassen - doch das war nicht möglich, da der Gynäkologe, der den Eingriff vornimmt, nur an bestimmten Tagen in der Tagesklinik operiert. Danach habe ich meine FÄ angerufen, zu der ich dann (nach meiner etwas krassen Ausdrucksweise ich blute wie ein Schwein) sofort kommen konnte. Nach der Bestimmung meines hb-Wertes, der bei 7,2 lag, hat sie mich direkt in die Gynäkologie eines nahe gelegenen Krankenhauses eingewiesen, wo noch am frühen Abend eine Ausschabung vorgenommen wurde. Es kostete mich doch ein wenig Kraft mir nicht die Gebärmutter abschwatzen zu lassen - was doch jetzt noch viel einfacher geht; später evtl. nur noch mit Bauchschnitt; Komplikationen etc. Auch die Äußerung meiner FÄ jetzt wird das wohl nichts mehr mit dem Goldnetz hat mich erst einmal etwas heruntergezogen.
Jedenfalls steht der Termin für den Goldnetz-Eingriff noch und ich setze alle Hoffnungen darauf, dass ich danach nicht mehr diese massiven Probleme habe. - Hätten Sie vielleicht auch noch ein paar Tipps, wie ich meinen niedrigen hb-Wert möglichst schnell wieder in die Höhe bringen kann (nehme jetzt 2 Kapseln ferro-sanol täglich)?
Viele Grüße
Gaby
Antwort
Liebe Gaby,
es war höchste Zeit für die Ausschabung. Und jetzt will ich Sie wieder etwas aufrichten:
vor einer Endometrium-Ablation MUSS doch auch eine Ausschabung stattfinden (was allerdings in gleicher Sitzung stattfindet), um nicht irgendetwas Bösartiges als Ursache der Blutung zu übersehen.
In sofern sehe ich da überhaupt kein Problem, bis auf die Tatsache, dass sie für die Endometrium-Ablation jetzt noch einmal eine kurze Narkose benötigen.
Ganz offensichtlich hat der Kliniksdoktor noch nicht viel gynäkologische Erfahrung, sonst hätte er den Unsinn jetzt wird das wohl nichts mehr mit dem Goldnetz nicht erzählt (oder er glaubt, dass sich Patienten heutzutage immer noch nicht richtig informieren können).
Der Körper erholt sich erstaunlich schnell von solchen Blutverlusten, und die Eisentherapie ist völlig richtig und auch ausreichend.
Um rascher zu Kräften zu gelangen, empfehle ich Ihnen AKTIVANAD-Saft (oder Dragées).
Alles Gute!
Ihr
TomDoc