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Starke Blutung und andere Beschwerden

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

29.03.2024 | 18:10 Uhr
Liebes Experten-Team,
 
Ich (48 / 1,70m / 50kg) habe schon immer Probleme mit dem Zyklus und hatte aufgrund PCO jahrelang gar keine Periode. PCO ist inzwischen kein Thema mehr.
Meine Kinder sind erwachsen und ich wurde mit Hilfe von Hormonbehandlungen schwanger. Seit ca. 13 Jahren habe ich "regelmäßig" meine Priode - Zykluslänge zw. 23 und 35 Tagen (selten auch mal länger).
Meine Blutung war schon immer stark, weshalb ich immer wieder unter einer Anämie leide. Eine Gerinnungsstörung wurde ausgeschlossen, ebenso Endometriose. Dafür wurde in der Bauchspiegelung vor ca. 12 Jahren der Verdacht auf Adenomyose geäußert.
Seit 10/2023 nehme ich wegen der starken Blutung, wiederkehrender Zysten am Eierstock und diverser PMS-Beschwerden zyklisch 100mg Progesteron. Zuvor hatte ich es mit Mönchspfeffer versucht, ohne Erfolg.
Aber auch unter Progesteron geht es mir nicht wirklich besser. Die Blutung ist noch stärker geworden und auch länger (gegen Ende Schmierblutungen), es bilden sich weiterhin Zysten und ich habe depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, sowie Verdauungsbeschwerden und Schmerzen im Unterleib / unteren Rücken.
Die Pille möchte ich nicht nehmen, da ich in der Vergangenheit mit Depressionen darauf reagiert habe.
 
Haben Sie einen Rat für mich? Ich bin langsam am Verzweifeln und mein Alltag ist so schwer zu bewältigen.
 
Vielen Dank für Ihre Einschätzung und schöne Ostern.
 
Viele Grüße 
Kerstin

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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29.03.2024, 18:28 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Xaxa,

haben Sie schon mal mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin über die Möglichkeit einer Verödung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumablation - Goldnetzbemethode) gesprochen? Oder eine Hormonspirale (nur Gestagene)? Das würde zumindest die starken Blutungen abmildern.

viele Grüße
Dr. Grüne

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29.03.2024, 20:46 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.

Von der Hormonspirale hat mir meine Ärztin abgeraten, da ich mit ähnlichen Nebenwirkungen wie bei der Pille rechnen müsste, eben auch Depressionen. Mit der Ablation kann ich mich nicht so wirklich anfreunden, da mir der Eingriff zu invasiv ist (Was niemand richtig nachvollziehen kann). Vermuglich gibt es keine wirklichen Alternativen?!

Könnte sich inzwischen auch eine Endometriose entwickelt haben, oder ist das eher unwahrscheinlich?

Viele Grüße 

Kerstin

Expertin-Grüne
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30.03.2024, 09:12 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Xaxa,

in Bezug auf die Hormonspirale schätze ich das Risiko für dadurch geförderte Depressionen als gering ein. Die enthaltene und täglich freigesetzte Hormondosis ist sehr gering. Der natürliche Hormonzyklus wird nicht gehemmt.
Aber wenn ohnehin eine depressive Neigung besteht, ist das vielleicht nicht klug.

Eine Ablation wäre nicht sehr invasiv. Da Sie immer wieder bis zu einer Anämie bluten und Hormone für Sie nicht in Frage kommen, sollte man eine solche Möglichkeit schon in Betracht ziehen. Sie ist zumindest weniger invasiv als die Entfernung der Gebärmutter, was ja auch ein Option wäre, um Blutungen und Schmerzen zu behandeln.

Eine Adenomyose ist ja eine Form der Endometriose - der Begriff beschreibt das Auftreten von Endometriose-Herden im Myometrium,  der Muskelwand der Gebärmutter.

viele Grüße
Dr. Grüne

 

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