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Stareke Kopfschmerzen bei Beginn der HT

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

05.09.2019 | 18:28 Uhr

Liebes Expertenteam,

ich hatte im April 2017 meine letzte Periode, danach hin und wieder leichte Hitzewallungen und Schwindel, was sich aber auch wieder gelegt hat. Davor habe ich aufgrund von starken Periodenschmerzen und leichter Edometriose Hormone eingenommen, erst die Valette und dann Yaz. Da ich vor einigen Jahren durch eine tiefe depressive Phase gegangen bin und massive Schlafprobleme hatte, nehme ich weiterhin 15-30 mg Mirtazapin abends ein, nehme aber ebenso 300 mg Elontril vormittags. Ich nehme 75 mg L-Thyroxin ein, meine Schilddrüse wird regelmäßig überprüft und ist über die letzten Jahre gut eingestellt.

90 Prozent der Zeit geht es mir sehr gut, ein bis zweimal im Jahr durchgehe ich allerdings ein kleines Tief, das ich glücklicherweise immer erfolgreich bekämpfe. Allgemein bin ich nicht so belastbar wie früher, benötige recht viel Schlaf und habe auch weniger Energie als früher. Nun habe ich seit Anfang des Jahres wieder Einschlafprobleme, komme dann morgens schlecht in die Gänge und merke auch, dass ich weniger stressresistent bin und stärker auf psychische Belastungen reagiere (Bruder hat Gehirntumor, Tod unseres Hundes etc.)

All dies kam beim letzten Frauenarzttermin zur Sprache, hinzu kommt, dass ich unter Scheidentrockenheit leide. Im Oktober 2018 ist der Östradiolwert bestimmt worden, der zu dem Zeitpunkt wohl noch hoch war, auch wenn ich keine Periode mehr hatte. Meine Frauenärztin meinte nun, dass ich eine HT versuchen sollte, Sie verschrieb daher Estreva Gel 0,1 % (1 Hub) und Utrogest 1 x 100 mg zur vaginalen Einnahme. Einen Bluttest fand sie hierfür nicht notwendig. Ich fand dann von der Idee, Hormone ohne genaue Blutwerte zu nehmen nicht so gut und habe die Werte dann von einer Internistin, die u. a. auch Hormonstörungen behandelt, bestimmen lassen: Progesteron <0,25, Testosteron 0,22, Östradiol <9,00. Sie hat mir dann Progesteron Gel 5% (wenn ich es gut vertrage könnte ich auf das Utrogest wechseln) und eine Creme aus 0,02 Estradiol / 0,08 Estriol verschrieben, beide wurden in der Apotheke angemischt. Von beidem soll ich abends jeweils 1 Hub nehmen.

Nachdem ich beides nun seit 7 Tagen abends anwende, hatte ich gestern migräneartige Kopfschmerzen, was ich schon seit Jahren nicht mehr hatte und nur ganz selten früher zu Beginn meiner Periode. Zusätzlich hatte ich ein starkes Unwohlgefühl (Magen), was bis heute angehalten hat.

Ich habe nun bereits hier im Forum recherchiert und ich würde gerne wissen, ob meine Reaktion daher kommen kann, dass das Progesteron Gel nicht gut genug absorbiert wird und ich eher direkt mit den Kapseln weiterbehandeln soll? Vielleicht soll ich das 0,02 Estradiol / 0,08 Estriol halbieren?

Vielen Dank für Ihren Rat und herzliche Grüße!

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05.09.2019, 18:31 Uhr
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Ich habe gerade festgestellt, dass ich meine Frage an alle Nutzer geschickt habe. Habe die Frage nun noch einmal an das Expertenteam adressiert, aber natürlich würde ich mich auch auf Feedback aus dem Forum freuen!

Liebe Grüße an alle!

Expertin-Grüne
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05.09.2019, 20:55 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudia,

die Dosierung der Creme ist mir nicht ganz klar - wie viel Hormondosis  ist denn in einem Hub enthalten?
Progesteron in Kapselform vaginal oder oral angewendet ist sicherer in Bezug auf den Endometriumschutz - über die Haut wird es nur unzureichend resorbiert. Von daher sehe ich die 5 % Creme als kritisch an.
Ihre Frauenärztin hatte recht: Es war zu erwarten, dass die Hormonspiegel wechseljahrsbedingt "im Keller" liegen. Eine Hormonanalyse vor Therapiebeginn ist daher nicht erforderlich und würde an der beschwerdeorientierten Behandlung zunächst nichts ändern.

viele Grüße
Dr. Grüne

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06.09.2019, 11:01 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr. Grüne,

veilen Dank für Ihre rasche Antwort. Leider weiß ich nicht, wieviel Hormondosis tatsächlich in einem Hub enthalten ist. Ich habe gestern abend das Progesteron in Kapselform vaginal angewendet und die 0,02 Estradiol / 0,08 Estriol Creme ausgelassen. Ich überlege nun auch zur Estreva Creme zu wechseln, da diese die Empfehlung der Frauenärztin war. Leider habe ich immer noch Kopfschmerzen und fühle mich nicht gut, was meiner Psyche nicht gut tut. Ich bin leider sehr verunsichert. Sind solche Erstverschlimmerungen normal?

Vielen Dank und viele Grüße!

Claudia

 

 

Expertin-Grüne
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06.09.2019, 15:21 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudia,

eine sogenannte Erstverschlimmerung  wird bei homöopathischen Mitteln beschrieben, nicht bei Hormonen.
Ich halte es für sinnvoll, auf das Estreva-Gel umzustellen, dessen Verträglichkeit in niedriger Dosierung (1-2 Hub) sehr gut ist.

viele Grüße
Dr. Grüne

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06.09.2019, 19:19 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr. Grüne,

vielen Dank, ich werde es versuchen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende - herzliche Grüße

Claudia

 

Expertin-Grüne
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07.09.2019, 12:41 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudia,

gern, ich wünsche alles Gute und ebenfalls ein schönes Wochenende,

viele Grüße
Dr. Grüne

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