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Ständige Blutungen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

11.02.2009 | 03:19 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Dossler,

nachdem ich nun bereits zwei lange mails an Sie gesendet habe, diese aber nicht abgeschickt wurden, versuche ich es mit einer kurzen, die Blutwerte kann ich Ihnen ja noch nachreichen.

Seit Dezember habe ich sehr kurze Zyklen, die letzten vier Zyklen bestanden jeweils aus einer Woche Blutung und einer Woche Pause. Am 6.1. war ich deswegen bei der Frauenärztin, die mir zum Stoppen der Blutungen für 10 Tage Chlormadinon verschrieben hat. Ich habe das Chlormadinon bis jetzt nicht genommen. Zum einen, weil ich hoffte, der Zyklus würde sich von allein wieder normalisieren, zum anderen, weil der Leberwert GOT bei mir am 6.1. auf 52,4 U/l erhöht war, im November lag er bei 41, die Erhöhung führe ich auf den Wein an den Feiertagen zurück. Jetzt bin ich seit Mitte Januar abstinent. Eine Hepatitis A, B, C Infektion lag nicht vor. Ich habe aber hashimoto und nehme derzeit 100 mg L - Thyroxin, der TSH Wert lag am 6.1. bei 2, 98, der Anti - TPO bei 106. zusätzlich nehme ich ferro sanol gegen Eisenmangel, der Wert lag am 6.1. bei 10.

Seit vorgestern abend habe ich nach einer Woche Pause erneut eine Blutung. Muß ich das Chlormadinon nehmen, um meinen Zyklus zu normalisieren? Was passiert schlimmstenfalls, wenn ich das Chlormadinon nicht nehme (wie gesagt, für jeweils eine Woche hört die blutung ja immer auf), derzeit spannen meine Brüste, als wenn ich schwanger wäre? Gibt es alternative pflanzliche Mittel, die man statt dem Chlormadinon nehmen kann? Wie schädlich ist es für die Leber, 10 Tage lang Chlormadinon zu nehmen bei meinen erhöhten Werten?

Vielen Dank im voraus.

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11.02.2009, 03:29 Uhr
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Jetzt hatte ich vergessen, zu erwähnen, daß die Ärztin am 6.1.2009 durch Ultraschall eine Zyste am linken Eierstock und ein zwar herangereiftes, aber nicht gesprungenes Ei festgestellt hatte. Der rechte Eierstock wurde bei mir operativ entfernt, als ich 19 Jahre alt war.

Hier der vollständigkeit noch meine Blutwerte:

Schwanger: nein
LH 11, 1 U/l
FSH 18,09 U/l
Östradiol 93,1 pg/ml
Progesteron 0,8 ng/ml
SHBG 74,6 nmol/l

Nochmals vielen Dank.

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11.02.2009, 06:58 Uhr
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Ergänzend ist noch anzumerken:

Alle Blutwerte sind vom 6.1.2009. Wie meine aktuellen Blutwerte sind, weiß ich nicht.

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11.02.2009, 09:12 Uhr
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hallo,
bitte vermeiden Sie sehr lange Berichte! Da streikt der Server bei LIFELINE!
....
Warum wurde bei dieser Blutungsstörung keine Ausschabung veranlasst? Das ist eigentlich das Logischste, wenn plötzlich derartige Blutungen auftreten, die noch dazu zu bereits eine Blutungsanämie zu bewirken scheint.
Was sagt denn die Ultraschalluntersuchung?
Wie war der Abstrich?
Ist eine gynäkologische Infektion sicher ausgeschlossen?
Tragen Sie eventuell eine Spirale?
Wie ist die BSG=Blutsenkungsgeschwindigkeit?
Wie hoch sind die Leukozyten?
Haben Sie die Temperatur gemessen?
Wie alt sind Sie?
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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12.02.2009, 10:42 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Dossler,

ich bin 41 Jahre alt und noch nicht in den Wechseljahren. Von einer Ausschabung hat die Gynäkologin nichts gesagt. Da ich bereits im Jahr 2008 schon oft kürzere Zyklen hatte und meine Schilddrüsenunterfunktion erst im September bekannt und behandelt wurde und meine weiblichen Hormone deswegen wohl auch wie in den Wechseljahren waren (so meine FÄ, hat sich aber nach Einnahme des Schilddrüsenhormons schnell normalisiert), wird sich die Eisenanämie wohl auch über das Jahr 2008 entwickelt haben.
Der Ultraschall vom 6.1.2009 sagt, daß ich eine Zyste am linken Eierstock habe, welche wohl aus einem herangereiften, aber nicht gesprungenem Ei resultiert. Der rechte Eiertock wurde vor ca. 20 Jahren operativ entfernt.Es gab keinen Abstrich. von einer gynäkologischen Infektion war nicht die Rede. Ich trage keine Spirale. Blutsenkung wurde nicht gemacht.Leukozyten wurden nicht gemessen. Ich habe kein Fieber, Temperatur habe ich aber nicht gemessen, insgesamt fühle ich mich aber gesund. Nochmal die Blutwerte vom 6.1.2009:
LH 11, 1 U/l
FSH 18,09 U/l
Östradiol 93,1 pg/ml
Progesteron 0,8 ng/ml
SHBG 74,6 nmol/l

Mit freundlichen Grüßen

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12.02.2009, 16:45 Uhr
Antwort

Hallo,
danke für die ausführlichen Details!
Also bei dieser Situation, wahrscheinlich nicht geplatzter Follikel und niedriges Progesteron, ist die von Ihrer Ärztin vorgeschlagene Therapie mit CHLORMADINON (einem Antiandrogen) meines Erachtens die beste Therapie, weil Eierstockzysten oft auf einen erhöhten Androgenspiegel hinweisen und der wiederum die Ausreifung von Follikeln hemmt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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12.02.2009, 18:12 Uhr
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Sehr geehrter Dr. Dossler,

vielen Dank schon mal für die Information.

Nun noch zu meinen Bedenken: kann ich das Chlormadinon 10 Tage lang nehmen, obwohl mein einer Leberwert GOT am 6.1.2009 bei 52,4 U/l lag und damit erhöht war?
Wenn ich das Chlormadinon nicht nehme, besteht dann Hoffnung,daß sich mein Zyklus von allein wieder einrenkt?Gibt es pflanzliche Alternativen zum Chlormadinon, die die Leber nicht belasten?

Wenn ich das Chlormadinon nehmen muß, kann ich damit jetzt einfach so damit beginnen oder sollte die Ärztin mich wegen des Zeitablaufs noch mal untersuchen? Wie gesagt, der Besuch bei der Ärztin war am 6.1.2009, inzwischen hatte ich dreimal eine Woche Blutung, eine Woche Pause, im Moment wieder Blutung.

Vielen Dank im voraus.

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12.02.2009, 18:50 Uhr
Antwort

Hallo,
fangen wir bei der Frage nach pflanzlichen Alternativen an: nein, die gibt es nicht!
Die Frage, ob Sie bei einer SGOT von 52,4 U/l ein Risiko eingehen bei einer nur kurzfristigen Therapie, müssen Sie ihrem Internisten und Ihrer Frauenärztin stellen.
Die Therapie ist ansonsten bei der diagnostizierten Zyste und der Regelstörung völlig richtig.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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12.02.2009, 21:43 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Dossler,

vielen Dank für die Antworten. Ich muß trotzdem noch einmal nachfragen.

1.Besteht die Möglichkeit,daß der Zyklus sich auch ohne das Chlormadinon wieder einrenkt? Wie schon gesagt, nach einer Woche hört die Blutung ja immer wieder von allein auf, um dann nach einer Woche Pause wieder zu beginnen.

2.Kann ich mit dem Chlormadinon jetzt einfach so beginnen (hatte es bereits aus der Apotheke geholt), auch wenn mich meine Frauenärztin seit dem 6.1.2009 nicht mehr gesehen hat und ich bereits wieder dreimal die einwöchige Blutung hatte.

3.Wenn Sie sagen, pflanzliche Alternativen gibt es nicht,dann wohl auch nicht der Mönchspfeffer?

Vielen Dank für Ihre Geduld, wenn ich nicht diesen erhöhten Leberwert hätte, von dem ich nicht weiß, woher er kommt, würde ich es ja auch einfach nehmen.

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12.02.2009, 22:44 Uhr
Antwort

hallo,
es ist gut, immer nachzufragen!
Aber Blutungen alle 14 Tage sind nicht normal und werden vom Körper nicht auf Dauer einfach so weggesteckt.
Und da gäbe es keine Diskussion in meiner Praxis - seien Sie froh, dass ich hier nur noch auf dem Altenteil sitze und Briefe schreibe
;-)
Ganz im Ernst, nehmen Sie Ihre Zyklusstörung ernst!
Mit dem Anfangen von Chlormadinon müssen Sie nochmal mit Ihrer FÄ reden. Vielleicht sollte zuerst eine Ultraschalluntersuchung gemacht werden.
Zu dem Leberwert: kann es sein, dass Sie irgendeine Autoimmunerkrankung der Leber haben? Das müsste Ihnen der Internist aber sagen könne.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr TomDoc

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