Sehr geehrter Herr Dr. Dossler,
nachdem ich nun bereits zwei lange mails an Sie gesendet habe, diese aber nicht abgeschickt wurden, versuche ich es mit einer kurzen, die Blutwerte kann ich Ihnen ja noch nachreichen.
Seit Dezember habe ich sehr kurze Zyklen, die letzten vier Zyklen bestanden jeweils aus einer Woche Blutung und einer Woche Pause. Am 6.1. war ich deswegen bei der Frauenärztin, die mir zum Stoppen der Blutungen für 10 Tage Chlormadinon verschrieben hat. Ich habe das Chlormadinon bis jetzt nicht genommen. Zum einen, weil ich hoffte, der Zyklus würde sich von allein wieder normalisieren, zum anderen, weil der Leberwert GOT bei mir am 6.1. auf 52,4 U/l erhöht war, im November lag er bei 41, die Erhöhung führe ich auf den Wein an den Feiertagen zurück. Jetzt bin ich seit Mitte Januar abstinent. Eine Hepatitis A, B, C Infektion lag nicht vor. Ich habe aber hashimoto und nehme derzeit 100 mg L - Thyroxin, der TSH Wert lag am 6.1. bei 2, 98, der Anti - TPO bei 106. zusätzlich nehme ich ferro sanol gegen Eisenmangel, der Wert lag am 6.1. bei 10.
Seit vorgestern abend habe ich nach einer Woche Pause erneut eine Blutung. Muß ich das Chlormadinon nehmen, um meinen Zyklus zu normalisieren? Was passiert schlimmstenfalls, wenn ich das Chlormadinon nicht nehme (wie gesagt, für jeweils eine Woche hört die blutung ja immer auf), derzeit spannen meine Brüste, als wenn ich schwanger wäre? Gibt es alternative pflanzliche Mittel, die man statt dem Chlormadinon nehmen kann? Wie schädlich ist es für die Leber, 10 Tage lang Chlormadinon zu nehmen bei meinen erhöhten Werten?
Vielen Dank im voraus.
Ständige Blutungen
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Vielen Dank, jetzt weiß ich wenigstens, daß ich das Chlormadinon nehmen muß. Ich habe für heute noch einmal einen Termin bei meiner Frauenärztin bekommen, damit ich weiß, ob ich jetzt einfach so anfangen kann mit dem Chlormadinon.
Die Idee mit der Autoimmunerkrankung der Leber hatte ich auch schon, da hieß es seitens meiner Frauenärztin aber, daß der Wert dafür noch zu niedrig ist. Ich werde das jetzt trotzdem mal vom Internisten abklären lassen. Der Wert war im Februar 2008 nach Clindamycin 12 Tage und Amoxicillin 4 Tage (Sinusitis) sowie Daktargel 14 Tage (Mundsoor) bei 48. Im November! 2008 bei 41 und dann im Januar 2009 bei 52 (wohl wegen des Weines zu Weihnachten und Silvester), seit Mitte Januar bin ich nun strikt abstinent. Im ganzen Jahr 2008 habe ich bis auf den Urlaub im August so gut wie gar nichts getrunken, gehöre also zu denen, die mit zwei Glas Wein alle 14 Tage ganz zufrieden sind, Medikamente habe ich auch keine genommen, nicht mal eine Kopfschmerztablette. Die erhöhten Leberwerte im Februar 2008 habe ich auf die Antibiotika und das Soormittel zurückgeführt. Verwundert war ich nur, daß der Wert im November 2008 immer noch nicht normal war. Ist das für eine Autoimmunerkrankung der Leber typisch? Ich weiß, daß Sie eigentlich Gynäkologe sind, trotzdem würde ich mich über eine Einschätzung Ihrerseits freuen.
Vielen herzlichen Dank.
Antwort
hallo Brause,
chronisch erhöhte SGOT (die ist ja nicht sehr erhöht!) gilt meines Erachtens als möglicher Hinweis für eine Autoimmunkrankheit, dies aber wohl nur, wenn alle anderen Leberwerte in Ordnung sind.
Und manche Medikamente gehen schon heftiger mit der Leber zur Sache, als allgemein bekannt; deswegen war Alkohol-Abstinenz und ist die Kontrolle der Leberwerte jetzt wichtig.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc