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Ratlos

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

21.12.2020 | 14:25 Uhr

Hallo Frau Dr. Grüne,

ich brauche bitte Ihren Rat.

Ich bin 50,5 Jahre alt. Seit 3 Jahren HET, anfangs Progestan 100er oral und 1 Hub Gynokadin.

Wegen Unverträglichkeit Umstellung auf Fem 7 Conti, gibt es aber leider nicht mehr. Dann Estramon Conti-Pflaster, habe ich nicht vertragen. Zurück auf Progestan 100er vaginal und1 Hub Gynokadin. Dann Steigerung auf 200er Progestan vaginal und 1 Hub Gynokadin. Alles okay. Plötzlich massive Nebenwirkungen (Bauchschmerzen, Übelkeit, Kreislaufprobleme). Nach 5 Monaten Pause wieder Blutung, nach weiteren 4 Wochen wieder und nach 3 Wochen nochmal. Seit 2 Wochen nun durchgehend Schmierblutung. Lt. meinem Gyn ist die Schleimhaut noch ein wenig vorhanden, Östrogenwert viel zu niedrig lt. Blutbild.

Er hat mir nun Estramon plus Diegonest verschrieben. Täglich 1 Tablette. Nach dem zweiten Einnahmetag Herzrasen, kurzfristig hoher Blutdruck, Kopfschmerzen, Blutung immer noch vorhanden. Ich bin psychisch völlig am Ende, lustlos, fühle mich richtiggehend krank und würde am liebsten gar nichts mehr einnehmen. Ich habe nun mal einen Tag keine Tablette genommen, mir ging es besser, Blutung wurde schwächer. Gestern Abend wieder Tablette genomen, nach 3 Stunden Herzrasen, Blutdruck ging nach oben. Ich schlafe schlecht, nach 12 bis 18 Stunden geht es mir wieder besser.

Ich weiß nicht mehr weiter, soll ich die Estramon weiter nehmen? Mein Arzt rät mir dazu, aber ich habe richtiggehend Panik, weil ich immer Nebenwirkungen habe. Sollte die Estramon nicht erst nach der Menopause genommen werden? Was würden Sie als Therapie vorschlagen? Ich habe das Gefühl, mein Körper dreht durch und ich vertrage gar nichts mehr in Sachen HET.

Danke fürs Lesen, viele Grüße,

Claudia

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Expertin-Grüne
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21.12.2020, 14:46 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudia,

warum nehmen Sie denn die HRT überhaupt, wenn es Ihnen dabei nicht gut geht?
Es ist in den Wechseljahren normal, dass der Östrogenwert mit nachlassender und später eingestellter Eierstockfunktion abfällt. Blut-Hormonwerte müssen nicht behandelt werden.

viele Grüße
Dr. Grüne

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21.12.2020, 15:52 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne,

danke für Ihre Antwort.

Da haben Sie eigentlich recht... Ich habe nochmal mit meinem Gyn gesprochen. Er meint nun auch, dass die Estramon einfach nicht richtig für mich ist. Wir können halt nur rumprobieren, es gibt kein Patentrezept. Mein linker Eierstock ist schon "durch", der rechte arbeitet noch ein wenig, daher auch die Östrogenschwankungen, sagte mein Arzt. Es ist halt für mich schwierig, da ich wirklich ein paar gute Monate mit der HRT hatte und mit einem Schlag ging es mir so mies, das war echt heftig.

Er meinte, dass es wichtig sei, die Blutung langsam zu stoppen. Ich werde Estramon absetzen, ein paar Tage nur Gynokadin nehmen und dann Chlormadinon dazu. ich werde sehen, wie es mir damit geht. Ich denke auch, ein kompletter Stopp der HRT wäre jetzt vielleicht nicht okay, von 100 auf 0 ist evtl. auch nicht so prickelnd, richtig?

Vielen herzlichen Dank!

Viele Grüße,

Claudia

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21.12.2020, 18:48 Uhr
Kommentar

Nochmal hallo, 

ich möchte noch ergänzen, dass ich aktuell bzw. in der Vergangenheit die HRT wegen Problemen eingenommen habe. Die letzten Tage war mir total schwindelig und ich war äusserst weinerlich, mein Arzt meinte, dass dies u  a. mit dem niedrigen Ö-Wert zusammenhängen könnte. Auch die ständige Schmierblutung ist nicht toll... Soll ich bedingt weitermachen oder einfach einen Cut machen?

LG

Claudia

Expertin-Grüne
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21.12.2020, 22:32 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudia,

entscheidend ist Ihr Befinden. Wenn es Ihnen mit den Hormonen besser geht, muss man nach dem richtigen Präparat und der richtigen Dosierung suchen.
In dieser Phase sollte dann möglichst ein Gestagen gewählt werden, das die Restaktivität der Eierstöcke hemmt, damit es nicht mehr blutet.
Wenn es Ihnen ohne Hormone besser geht, beenden Sie die Therapie.

viele Grüße
Dr. Grüne

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22.12.2020, 21:33 Uhr
Antwort

Vielen Dank!

Ich wünsche Ihnen schöne Weihnachten. Danke für Ihre Hilfe!

LG

Claudia

Expertin-Grüne
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23.12.2020, 09:24 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudia,

Sehr gern. Ich wünsche Ihnen ebenfalls schöne Weihnachtstage und alles Gute!

viele Grüße
Dr. Grüne

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