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Pulsrasen durch Femoston Conti?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

17.02.2011 | 09:41 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Dossler

Ich bin 52 Jhre alt wiege 70 kg bei einer Größe von 1,65. Blutdruck 125 zu 80.

Nach einer Hormonpause (nahm zuvor Femoston Conti und La Famme wegen schlechtem Hautbild und Jaarasufall) benutzte dann ich die 3 Prozenitige Progesteroncreme nach Dr. Lee.
Damit ging es mir so ok bis auf Schwitzen,schlimme Schlaflosigkeit und starken Glieder und Muskelschmerzen.
Blutung hatte ich seit 4 Monaten keine mehr.

Auf Grund der Schmerzen nehme ich nun seit 3 Tagen wieder Femoston conti.
Letzte nacht bekam ich nun Herzrasen (puls 105)und konnte auch nicht schlafen. Der Blutdruck war aber normal.
Kann das von Femoston Conti kommen? soll ich lieber wieder absetzen? oder La Famme nehmen? Oder doch nur bei der Progesteroncreme bleiben?
Blutbild wurde vor 2 Monaten gemacht, es war alles ok.

Ich hoffe auf Ihre Hilfe

Easy

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17.02.2011, 10:35 Uhr
Antwort

Hallo Easy,
leider sind Hormone ja keine Substanzen, die sozusagen sprunghaft und über Nacht wirken und ein Blutbild sagt überhaupt nichts über Hormone aus.
Ich wüßte auch gerne, wieviel Gramm Ihrer PG-Creme Sie pro Tag angewendet haben, weil der Fortbestand Ihrer geäußerten Beschwerden (Schwitzen,schlimme Schlaflosigkeit und starken Glieder und Muskelschmerzen) eher darauf schließen lassen, dass Sie mit dem PG zu niedrig dosiert haben.
Und ich wüsste gerne, ob Sie Magnesium einnehmen, andere Medikamente zusätzlich einnehmen müssen, ob Sie einen Diabetes haben, ob Ihre Schilddrüse in Ordnung ist und ob Sie über-, normal- oder untergewichtig sind.
...
In der Menopause ist die PG-Therapie an sich schon deshalb sinnvoll (jedenfalls nach meiner Meinung, die sich in den letzten 5 Jahren deutlich verändert hat), weil aus dem PG, das dem Körper zuviel zugeführt wird, auf enzymatischem Weg wieder Östradiol gebildet wird, das in der Menopause ja ebenfalls erniedrigt ist oder irgendwann auch komplett fehlt.
...
Um einen Zusammenhang der akuten Beschwerden mit dem Hormonwechsel auf Femoston zu bestätigen oder auszuschließen, müssten Sie das Präparat natürlich sofort absetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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17.02.2011, 10:59 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Dossler,

vielen Dank für ihre schnelle Antwort.

Ich schmierte die angegebenen 2 mg Abend und Morgens.
Eine Besserung konnte ich nicht feststellen, obwohl ich drei Monate cremte.

Ich habe leichte oder mäsiges Übergewicht, leide an Diabetes und nehme folgende Medis ein. Meine Schilddrüse ist ok.


Morgens
Metfomin 1000mg
ramipril
Spritze Insulin nach Bedarf und Essen.

Abends
Metformin
Sifrol wegen RLS
Opipramol 50 mg (früher Amineurin 25 mg wegen chronischer schmerzen)
Magnesium 400 mg
Langzeit insulin
Ich kannte dieses Pulsrasen unter Femoston Conti bei der letzten Einnahme nicht.
Diese schlaflosen Nächte bringen mich noch zum Wahnsinn.
Wenn ich Amineurin einnehme, dann kann ich schlafen, bin aber Total down Tagsüber und meine Libido ist im Keller.

Es wäre schön Tags fit zu sein und Nachts schlafen zu können.

Ich hoffe ich habe alles beantwortet und freue mich auf
ihre Antwort in großer Hoffnung.

ihre
easy

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17.02.2011, 11:22 Uhr
Antwort

noch eine Zusatzangebe:

meine Arme fühlen sich an, als hätte ich den größten Muskelkater.
Schmerzhaft und kraftlos.

Liebe Grüße
ihre
Easy

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17.02.2011, 11:26 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Dossler..
man ich bin wohl total wirr heute..durch diese Nacht.
Ich creme natürlich 2 Gramm Creme 2 mal am Tag, nicht 2 mg.

liebe Grüsse
ihre verwirrte
Easy

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17.02.2011, 12:20 Uhr
Antwort

Hallo,
dann hätte ich 4i Tipps:
1. fangen Sie ein sportärztlich überwachtes Training an, um den Muskelaufbau zu fördern, was das Gewicht senken wird und Ihrem Diabetes sicher gut tun wird.
Zum Thema Diabetes und Hormone finden Sie auf meiner webseite www.tomdoc.de einige für Sie interessante Dinge (unten ist der direkte Link)
2. lassen Sie unbedingt den Östrogenspiegel mal messen (warum ergibt sich aus meinem Artikel auf meiner Webseite), da übergewichtige Frauen häufig höhere Östrogenwerte haben als normalgewichtige Frauen
3. lassen Sie den Vitamin-D-Wert überprüfen
4. wechseln Sie auf die orale Einnahme von Progesteron (=Utrogest)
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

1) http://www.tomdoc.de/infoboard/hormone/diabetes.php

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17.02.2011, 12:40 Uhr
Antwort

Vielen Dank Dr. Dossler,

Dann werde ich das mal in Angriff nehmen.

Wenn ich jetzt Femoston nach drei Tagen wieder absetze, bekomme ich dann Blutungen?

Eine andere Frage:
wie wäre es Femoston morgens einzunehmen? oder nur ein Halbe Tablette?

Unter Hormonbehandlung, hatt ich keine Gelenkschmerzen!!!!
Die fingen erst wieder schleichend an, nach dem Absetzen von Femoston.

Mein FA meinte (telefonisch) ich solle Femoston wieder nehmen und abwarten.
Wäre es ein Versuch wert?

Ich spreche ihn dann noch auf Utrogest an.

Ganz herzlichen Dank für die Tips, ich werde versuchen, sie in die Tat umzusetzen.

Ihre Easy

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17.02.2011, 13:11 Uhr
Antwort

Hallo Easy,
ob Sie überhaupt Blutungen bekämen, hinge von der aktuellen Schleimhautdicke in der Gebärmutter ab.
So ganz kann ich Ihre Argumentation und Fragestellung in diesem Folgebrief nicht nachvollziehen:
Sie schrieben doch heute morgen:
- akute Beschwerden: Herzrasen (puls 105)und konnte auch nicht schlafen
- unter PG bestehende Beschwerden: Schwitzen,schlimme Schlaflosigkeit und starken Glieder und Muskelschmerzen
Also, da besteht doch zunächst Klärungsbedarf - oder?
Unter Fortsetzung der Hormonbehandlung, egal wie, können Sie zumindest einen wichtigen Teil meiner Tipps nicht umsetzen: die Bestimmung des Östrogenwertes, der bei übergewichtigen Diabetikern sehr wichtig ist.
Wenn Sie meinen Artikel auf meiner Webseite gelesen haben, dann wissen Sie ja auch, dass dass Gestagen in FEMOSTON für Diabetikerinnen günstig ist (das ist das Dydrogesteron); aber Sie sollten alle anderen Tipps von mir unbedingt berücksichtigen, zumal Sie einige Medikamente nehmen müssen, die ja auch eine breite Palette von möglichen Nebenwirkungen haben.
Lesen Sie sich auf jeden Fall auch nochmal die Beipackzettel durch - nicht um die Medikamente abzusetzen und in den Eimer zu schmeißen - um Gottes willen, tun Sie das nicht - sondern um damit besser umgehen zu können.
Ich musste das leider auch akzeptieren, seit einigen Jahren zahlreiche Medikamente trotz bei mir vorhandener Nebenwirkungen weiter zu nehmen und mich zu arrangieren - sonst wäre ich vielleicht schon längst nicht mehr am anderen Ende der Internet-Verbindung zu Ihnen.

Drucken Sie sich doch unseren Briefwechsel und meinen Artikel zu Hormonen und Diabetes aus und erörtern das jetzt mal mit Ihrem FA.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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17.02.2011, 13:42 Uhr
Antwort

llo Herr Dr. Dossler,

Danke für ihre Geduld.
Dann setze ich Femoston wieder ab und schmiere wieder Progesteron.
Ohne FA komme ich ja nicht an Utrogest ran.
Ich habe auf ihrer Seite gelesen, das für mich dann ja sonst Femoston gut wäre.
Mein FA macht leider so gut wie keine Hormonbestimmungen.
Das sei unnötig. Ich kann mir nun nur erst mal einen anderen FA suchen.
Ich weiss ja nicht woher diese Armschermerzen kommen. Mir ist halt nur aufgefallen, dass dies mit dem absetzen von Femoston und dem beginn von Progesteron schleichend angefangen hatte.
Schlafen konnte ich unter beidem nicht besser, sondern nur mit zusätzlich Amineurin, da war ich aber tagsüber total fertig.
mein Internist meinte dann eben ich solle auf opipramol wechseln.
da schlafe ich gut ein, bin aber dann wieder wach. Ausserdem habe ich davon Hunger wie blöde, was mir nicht entgegen kommt.
Am Donnerstag habe ich meinen Termin beim Intenisten, da frag ich nochmals wegen den Medis.
Wegen dem schnellen Puls...war vielleicht Zufall und ich habe es fälschlicher Weise mit Femoston in Verbindung gebracht.
Es ist echt ein Teufelskreis.
Ich danke ihnen
ihre Easy

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17.02.2011, 15:20 Uhr
Antwort

Hallo Easy,
wenn Sie dieses board hier aufmerksam verfolgen, dann wissen Sie, dass ich auch kein großer Freund von Hormonanalysen bin - besonders nicht von diesen idiotischen Analysen, die in den Praxen den Patientinnen als besonders wichtig zur Überprüfung Ihrer Werte unter einer Therapie mit synthetischen Hormonen angeboten und nahegelegt werden - selbstverständlich als Selbstzahler-Leistung - oder den Hormonanalysen, die von manchen älteren Frauen gewünscht werden, um zu wissen, wo ich stehe und aus denen sich keinerlei Konsequenzen ergeben denn ich bin grundsätzlich gegen Hormone - diese Untersuchungen sind nicht das Geld wert, dass sie kosten und dafür kann und darf keine Krankenkasse Geld locker machen!
Mir sind sogar Fälle bekannt geworden, wo junge Mädchen Hormonanalysen unter der Pille machen lassen sollten um die Wirksamkeit der Pille zu überprüfen!!
Wenn Sie unseren Briefwechsel verfolgen (und die Zeit, die wir hier bereits miteinander im Internet verbracht haben ist garantiert länger als die Zeit, die Sie im Sprechzimmer Ihres FA mit Beratungszeit verbracht haben), dann müsste es in IHREM BESONDEREN Fall, unter Berücksichtigung von Diabetes und Übergewicht, verständlich sein, warum eine Östrogenbestimmung richtig wäre.
Dass sämtliche Psychopharmaka, so wichtig die auch sind, Einflüsse auf die Hormonproduktion haben, wird ebenfalls leicht vergessen, obwohl es im Beipackzettel deutlich erwähnt wird - aber dazu wird den Patienten ja oft genug gesagt: Den Beipackzettel lesen Sie sich am besten garnicht durch! also nach dem Motto:
Bei Nebenwirkungen erschlagen Sie Ihren Arzt und essen Sie den Beipackzettel!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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