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Progesteron bei Muskel-und Gelenkschmerzen ?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

04.12.2019 | 21:15 Uhr

Hallo !

Nachdem ich hier schon viel gelesen habe, möchte ich Ihnen jetzt meine eigenen Fragen gerne stellen. Ich bin 53, habe seit ca. einem Jahr alle 2 bis drei Monate meine Regel (die dann sehr stark, 5-7 Tage lang, sonst keinerlei Zwischenblutungen mehr).

Seit mindestens zwei Jahren habe ich immer mehr Beschwerden wie :

- Muskel-und Gelenkschmerzen (zunehmend), überall, am meisten an den Beinen (starkes "Brennen" auch Nachts) (Untersuchungen ergaben leichte Arthrose, ohne Zusammenhang mit den erwähnten Schmerzen, laut Fachärzte). 

- starke Gemütsschwankungen, sehr schnell am Weinen

- steifer Nacken, häufige Kopfschmerzen (alle 5-6 Tage)

- Kein Durchschlafen, wach zwischen 2 und 3/4 Uhr nachts), müde beim Aufstehen

Blutuntersuchung : kein Rheuma, keine Entzündung, Vitamine B9, B12 , D, Eisen nicht ausreichend (Zusatzpräparate seit drei Monaten etwa) , Kalzium o.k.

Ausserdem : ich habe Normalgewicht, bewege mich jeden Tag, esse ausgewogen, rauche nicht, trinke hin und wieder ein Glas Wein. Habe nur seit Jahren leichten Bluthochdruck (Aprovel 75 mg)., aber kein Cholesterin.

Meine FA hat mir nun heute zu Progesteron (200mg jeden Tag) geraten. Ich bin seit Jahren eigentlich konsequent gegen Hormontherapien (beide Grossmütter hatten Brustkrebs), habe jetzt aber so viele Beschwerden, dass ich nur noch nach einer Lösung suche.

Die vielen unterschiedlichen "angstmachenden" Artikel zu dem Thema Hormone machen mich aber unsicher und ich würde gerne Ihre Meinung dazu hören ? Viel, vielen Dank im voraus und Grüsse aus Frankreich :) 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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05.12.2019, 15:56 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo SkylerW,

einer alleinigen Progesteronbehandlung wird kein Anstieg des Brustkrebsrisikos zugeschrieben.
Progesteron hat eine schlafanstoßende Wirkung, die Stimmung kann sich bessern. Häufig ist jedoch auch eine Östrogenbehandlung erforderlich, wenn andere Beschwerden im Vordergrund stehen (Hitzewallungen, Muskel-Gelenkbeschwerden)
Wenn ein erblich erhöhtes Brustkrebsrisiko vorliegt, ist von einer kombinierten Hormontherapie abzuraten, sofern aber Ihre Großmütter in höherem Alter erkrankten, ist davon nicht auszugehen.

Vielleicht hilft Ihnen diese Lektüre schon weiter:

https://www.lifeline.de/wechseljahre/das-kann-mir-helfen/hormonersatz/

https://www.hormontherapie-wechseljahre.de/hormonbehandlung/vorteil-natuerliches-progesteron-id63688.html

viele Grüße
Dr. Grüne

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06.12.2019, 08:00 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich bin jetzt ziemlich überzeugt und werde dem Rat meiner FA folgen und einen Versuch starten :) Von den Ergebnissen (falls es welche geben sollte :)) werde ich berichten.Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und Wochenende! 

Expertin-Grüne
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06.12.2019, 14:39 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo SkylerW,

ja, berichten Sie gern! Alles Gute!

viele Grüße
Dr. Grüne

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