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Progesteron Dosierung

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

20.07.2019 | 17:56 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

gerne möchte ich noch einmal auf ihren fachlichen Rat zurückgreifen.

Ich bin 45 Jahre und habe mit der Einnahme der Qlaira versucht meiner im Blutbild mehrfach bestätigten Östrogendominanz zu begegnen. Leider bin ich nach 3 Wochen Einnahme dieser Pille mit stundenlangem Herzrasen und Blutdruckproblemen im KH gelandet. Dazu hatte ich auch starke Unruhe, Schwindel, Übelkeit und Durchfall.

Die Ärzte rieten mir die Pille abzusetzen, nach einem Besuch bei einer Kardiologin muss ich nun dauerhaft Betablocker nehmen. Ich bekam direkt meine Periode und nehme seit dem 10. ZT 100mg Progestan vaginal zur Nacht. Mittlerweile bin ich am 17. ZT und merke, dass ich locker 300 mg Progesteron vaginal über den Tag verteilt benötige, um meine Symptome zu dämpfen. Mein Zyklus kommt regelmäßig mit zeitlichen Schwankungen von wenigen Tagen.

Kann ich diese Dosierung bis zur nächsten Periode beibehalten oder ist dies gefährlich aufgrund der Höhe der Dosierung ? Meine Beschwerden sind sehr stark. Gynäkologisch bin ich untersucht worden. Habe Zysten in den Brüsten und ein Myom.

Das Progesteron kann sich nach ihrer Aussage wohl nicht in Östrogen umwandeln. Bei Kiwu werden hohe Dosen zugelassen. Wo liegt die Grenze bei Wechslerinnen ? Ich las von einer Aufsättigungsmöglichkeit über mehrere Zyklen mit späterer Reduzierung. Ist das so möglich ?

 

Vielen Dank im Voraus. 

Herzliche Grüße

Mask

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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21.07.2019, 10:26 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Mask,

welcher Art sind Ihre Beschwerden denn?
Sie haben einen offenbar noch recht regelmäßigen Zyklus -
zur zyklusbegleitenden Therapie reichen üblicherweise 100-200 mg Progesteron, je nach Symptomatik kann die orale Anwendung sogar besser geeignet sein.
Eine Dosis von 300 mg ist nicht gefährlich, aber eigentlich auch nicht nötig.

viele Grüße
Dr. Grüne

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21.07.2019, 11:24 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne,

Sie sind ja sogar am Wochenende für unsere Fragen da; vielen lieben Dank dafür.

Meine Beschwerden sind Brustziehen, Wassereinlagerungen (dadurch Gewichtszunahme), Unruhezustände, Schwindelanfälle, gelegentliches Herzstolpern, zeitweise auch ein Übelkeitsgefühl. Alle Symptome zeigen sich verstärkt ab der 2. Zyklushälfte. Schlafstörungen habe ich vergessen zu erwähnen (ich werde meist zwischen 4 und 5 Uhr wach).

Seit der Einnahme des Progesterons wird meine Stimmung deutlich besser, das passiert ca. 1 Std nach Einnahme. Die oberen Beschwerden werden teilweise besser; es gibt aber noch heftige Schwankungen am Tag, sodass mir mein Bauchgefühl sagt, das ich noch nicht "aufgesättigt" bin bzw ein stabiles Niveau erreicht habe.

Deswegen wollte ich Sie auch fragen, ob es bedenklich ist z.B. 2-3 Zyklen mehr zu nehmen ? Ab wann raten Sie zu einer Nachkontrolle im Blutbild ?

Ich wünsche Ihnen einen schönen, sonnigen Sonntag ;-)

Herzliche Grüße

Mask

Expertin-Grüne
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22.07.2019, 07:34 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Mask,

die Dosierung ist nicht bedenklich und es bedarf auch keiner Laborkontrolle.
Wenn es Ihnen damit gut geht, reicht das völlig aus.
Danke für die netten Worte - Ich freue mich, dass Ihnen die Informationen hier weiter helfen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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