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Progestan zusammen mit Cimicifugia?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

08.11.2020 | 19:27 Uhr

Liebe Frau Dr. Grüne, 

ich bin 47 Jahre alt und habe einen sehr kurzen Zyklus mit ca. 20 Tage, dazu verschiedene WechseljahrSymptome. Auf Empfehlung meiner Gynäkologin nehme ich wegen Östrogendominanz/Progesteronmangel  zyklisch seit einiger Zeit Progestan 100 mg. Der Zyklus ist leider immer noch sehr kurz (auch ein Versuch mit Chlormadinom brachte nicht viel). Dazu kommen nun auch erhebliche Beschwerden vor allem auch direkt nach der Periode bis zum Eisprung. Meine Ärztin hat mir wegen evtl. Östrogenmangel deshalb zu Cimicifugia geraten.

Ich bin nun etwas verwirr. Habe ich nun eine ÖstrogenDominanz oder einen Mangel? Passt dann die Kombination aus Progestan und Cimicifugia überhaup, da das Cimicifugia ja PhytoÖstrogen ist? 

Vielen Dank für Ihre Mühe und viele Grüße!

Gingo

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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08.11.2020, 20:24 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Gingo,

kurze Zyklen kommen im Rahmen der Wechseljahre vor, wenn die Eizellreifung zunächst beschleunigt verläuft und sich dann aber aufgrund der nachlassenden Eizellqualität ein eher schwacher Gelbkörper entwickelt.
Wenn der Zyklus sich mit Progesteron oder Chlormadinon allein (immer 12 Tage) nicht stabilisieren lässt, kann man alternativ auch eine kombinierte Therapie durchführen, um die Eierstöcke ruhig zu stellen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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09.11.2020, 07:48 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr. Grüne, 

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Bevor ich meine Gyn auf die von Ihnen erwähnte Kominationstherapie ansprechen werde, würde ich zunächst gerne das Progestan mit Cimicifugia probieren. 
Deshalb bitte ich Sie nochmal um Ihre Einschätzung, ob das sinnvoll ist oder nicht sogar kontrainduziert. Das PhytoÖstrogen kurbelt ja die Östrogenproduktion an, während das Progestan ja eigentlich gegen eine  vermutliche Östrogendominanz/ProgesteronMangel verbessern soll. 

Vielen Dank und viele Grüße 

Gingo

Expertin-Grüne
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10.11.2020, 07:00 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Gingo,

ich halte das zwar nicht für sinnvoll, aber auch nicht bedenklich.
Die Östrogenwerte werden darauf nicht in bedeutsamer Weise reagieren.

Cimicifuga ist kein Phytohormon, es wirkt im zentralen Nervensystem, also den Nervenstrukturen in Gehirn und Rückenmark, und beeinflusst auf diese Weise Wechseljahrsbeschwerden.

viele Grüße
Dr. Grüne

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