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Presomen comp. 06/5mg

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

30.01.2007 | 03:29 Uhr

Ich bin 49 Jahre alt und nehme seit ca. 9 Monaten Presomen comp. Habe auch regelmäßig meine Periode, allerdings nicht in der Einnahmepause sondern nach 30-31 Tagen d.h. ca. 10 weiße Tabletten der neuen Packung sind eingenommen, wenn die Periode beginnt. Ist dies in Ordnung? Mein FA hat diese Information stillschweigend und kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen. Mein Zyklus betrug allerdings seit ich mich zurückerinnere 31 Tage.
Etwa seit dem 22.12.06 fängt mein Körper (speziell Hände und Füße) am späten Nachmittag oder abend regelrecht an zu kochen. Wenn ich wegen der heißen Füße (Fenster auf, dünne Decke) überhaupt einschlafen kann wache ich oft nachts schweißgebadet auf. Mein FA meint, dass dies nicht mit Presomen zusammenhängen kann, da es gegen die von mir geschilderten Beschwerden sei.
Meine Hausärztin hat keine Infekte, Entzündungen (Blut ok) oder sonstiges gefunden. Was könnte mir ihrer Meinung nach helfen? Sollte ich das Hormonpräparat wechseln?
Letzte Woche Mittwoch wurde ambulant eine Ausschabung mit Polypentfernung vorgenommen.
Ich hoffe, dass mir Ihre Antwort helfen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ute

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30.01.2007, 06:23 Uhr
Antwort

Hallo Ute,
die Blutungsstörung dürfte von dem Polypen ausgegangen sein und ist wahrscheinlich mit der Ausschabung erledigt.
Welches Presomen comp nehmen Sie denn ein? Auch da gibts ganz verschiedene Dosierungen.
Haben Sie Ihre Beschwerden in der ersten oder in der zweiten Phase des Präparates?
Also - bitte nochmal schreiben, dann sehen wir weiter.
Übrigens: lassen Sie sich das feingewebliche Ergebnis der Ausschabung mitteilen - auch da steckt schonmal ein Hinweis auf eine zu ändernde HET drin.
Ich erkläre Ihnen das dann.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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31.01.2007, 01:20 Uhr
Antwort

Hallo Doc,
ich nehme Presomen 0,6/5 mg, die Beschwerden sind unabhängig von der Phase. Ich habe morgen einen Termin bei meinem FA und melde mich dann wieder.
Heute trage ich ein Langzeitblutdruckmessgerät. Bislang hatte ich immer einen zu niedrigen Blutdruck. Auch im Krankenhaus kurz vor der Entlassung maß man 110/60. Die Werte die ich an dem Gerät das ich jetzt trage ablesen kann sind jedoch jenseits von gut und böse. Viel zu hoch. Zwischen 149/93 und 170/80 sowie Probemessung bei Arzt 159/136 ist alles dabei. Versteh ich nicht. Kann das auch an der Gabe von Presomen liegen?
Mit freundlichen Grüßen
Ute

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31.01.2007, 02:25 Uhr
Antwort

Hallo Ute,
möglich ist alles - also nach Rücksprache mit Ihrem Arzt Presomen unter weiterer Blutdruckkontrolle absetzen. Ändert sich nichts am Blutdruck, dann hat das auch nichts mit Presomen zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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20.02.2007, 04:16 Uhr
Antwort

Hallo Doc,
komme leider heute erst dazu erneut zu schreiben.
1. Blutdruck ok, war wohl streßbedingt (lt.Aussage der Hausärztin)
2. Sie baten um Mitteilung des Ergebnisses der Ausschabung zwecks Rückschluß auf eine evtl. Änderung der Hormontherapie.
Gutachterliche Beurteilung:
1.Histologisch sieht man Zervixschleimhaut mit fokalen dichten lympho-plasmazellulären Infiltraten. Keine Atypien.
2. das Korpusabradat enthält schmale Streifen des Endometriums mit schmalen tutulären, wenig geschlängelten Drüsen, eingebettet in ein kleinzelliges, teilweise spindelzelliges Stroma mit Einblutungen und Auflösungserscheinungen. Keine floriden entzündlichen Veränderungen.
Kritischer Bericht:
Es handelt sich um
1. eine herdförmige floride chronische Zervizitis
2. eine geringe Proliferation des Korpusendomentriums mit unterwertiger sektretorischer Transformation.
Keine Endometritis, kein Anhalt für Bösartigkeit
Der Befund ist mit einer hormonalen Regulatonsstörung bzw. einem Z.n. Hormontherapie vereinbar.
So das war der Befund. Für mich in großen Teilen nicht verständlich.
Was ersehen sie aus diesem Befund?
Mit freundlichen Grüßen
Ute

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20.02.2007, 04:27 Uhr
Antwort

Habe im vorherigen Beitrag noch eine Sache vergessen zu erwähnen, mein FA hat mir zum Testen eine Packung Lafamme 1mg/2 mitgegeben (28 Tabl). Habe ich aber noch nicht genommen. In meinem ersten Beitrag erwähnte ich wohl dass meine Periode immer nach 31 Tagen auftritt. Wäre Lafamme dann besser geeignet und käme meinem Zyklus entgegen? Dann müßte ich aber nach 28 Tagen eine Pause von 1 Woche einlegen. Im Beipackzettel steht ebenfalls als Nebenwirkung u.a. Haarausfall, Hitzewallungen, Schlafstörungen. Gerade dies soll aber doch beseitigt werden.
Hoffe auf ihre Rat. Bis bald
Mit freundlichen Grüßen
Ute

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20.02.2007, 05:34 Uhr
Antwort

Hallo Ute,
also, fangen wir beim histologischen Befund an.
Sie hatten keinen Polypen (das stünde sonst so wörtlich im Befund).
Die Ursache der Blutungen waren eine akute (floride), ständige (Chronische) Entzündung der Schleimhaut des Gebärmutterhalskanals (Zervizitis).
Die Gebärmutterschleimhaut (Korpusendometrium) war entweder typisch für die Zeit nach dem Ende der zweiten Hormonphase der von Ihnen durchgeführten HET. Oder es ist das Zeichen, dass die Schleimhaut nur ungenügend durch das Presomen comp. heranreifen kann, dann sollte man das Präparat wechseln.
Dies würde ich auch wegen der chronischen Schleimhautentzündung (das heißt nicht Infektion!!!!) empfehlen, denn die geht meist mit etwas mehr Östrogenen weg.
Sprechen Sie mit Ihrem FA darüber!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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20.02.2007, 05:41 Uhr
Antwort

Nochmal:
Hallo Ute!
LAFAMME ist ein wirklich sehr gutes Präparat für die Behandlung von allen Beschwerden der WJ inklusive von Haut- und Haarproblemen (der im Beipackzettel erwähnte Haarausfall ist ein eher paradoxes Ereignis und wahrscheinlich extrem selten - steht übrigens auch im Presomen so drin), da LAFAMME ein Antiandrogen enthält.
Lafamme ist ein einphasiges Kombipräparat, enthält etwas mehr Östrogen als Ihr Presomen. Es wird normalerweise erst verordnet, wenn garkeine Regel mehr da ist. Bei noch vorhandener Blutung ikann man aber den Kompromiss so machen, wie bei Ihnen vorgeschlagen: 28 Tage nehmen, dann 1 Woche Pause.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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