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Pmds

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

31.07.2006 | 02:19 Uhr

Sehr geehrter Dr. Drossler!

Vorerst herzlichen Dank für Ihre Antwort. Ja ich komme aus Österreich.
Ich möchte Ihnen genauer meinem Leidensweg erzählen. Ich bin 42 Jahre und habe 2 Kinder.
Seit vielen Jahren leide ich schon unter PMS wusste aber nicht was ich habe. Pünktlich jedes Monat bei meinen Eisprung hatte ich Probleme, mit Schmerzen im Unterleib, Spannung in der Brust, Wassereinlagerungen, Blähungen, kein Libido (erfüllte aber meine ehelichen Verpflichtungen) Durchfall, Verstopfung, Kopfschmerzen-Migräne, Rückenschmerzen Übelkeit, Schweißausbruch in den frühen Morgenstunden, später hatte ich vor meiner Periode Schlafstörungen und krampfartige Schmerzen im Unterleib ähnlich einer Harnwegsentzündung, und viele andere Probleme, ich achtete nicht zu dieser Zeit daran nicht dass ich eine Behandlung bräuchte. Meine Zyklusdauer 30/6 fast genau auf den Tag die ersten 3 Tage meiner Regelblutung sind etwas stärker danach schwach.
Ich fragte einmal meine Frauenärztin ob ich bereits in den Wechsel kommen würde, sie antwortete mir mit einem NEIN. Ich dachte mir nichts dabei und schob diesen Gedanken zur Seite.
Ich hatte großen beruflichen Stress ein großes Haus und Garten und meine Familie, dies verschlechterte meinen Gesundheitszustand so sehr,dass ich konnte überhaupt nicht mehr schlafen konnte bis ich den totalen Zusammenbruch hatte, Diagnose: depressive chron. Erschöpfungs-Ssyndrom . Ich war daraufhin ca.1/2 Jahr im Krankenstand nach und nach kam ich darauf was die Ursache für meine Erschöpfung war. Einen Hormonstatus ließ ich machen welcher aber keine wesentlichen Abweichungen hatte.(siehe unten)

Ich gehe zwar wieder arbeiten bin aber teilweise Arbeitsunfähig mit Hilfe der Psychopharmaka (Mirtabene, enthält 45 mg Mirtazapin und Adjuvin enthält 100 mg Sertralin ) Ich habe auch schon ein Gelbkorperhormon von 16-25 ZT genommen Duphaston :(10 mg Dydrogesteron sowie 111.1mg Laktosemonohydrat) worauf ich Wassereinlagerung im Gewebe und Haarausfall bekam ich setzte das Medikament ab.
Mein Hausarzt hat mir 15 Akupunktursitzungen gemacht danach sagte er mir das dies nicht mehr sinnvoll ist und stellt mir chinesischen Tee zusammen, welcher mir auch sehr hilft doch dieser ist sehr teuer (35.-€) und dies alle 10 Tage ich kann es mir auf Dauer finanziell nicht leisten.
Agnucaston, Autogenentraining, Chi Gong, Atemübungen schaffe ich nur so recht und schlecht meinen Alltag . Vor allem vor meiner Periode geht es mir besonders schlecht .Mein Partner und meine Kinder 16 u.17 Jahre verstehen mich zwar und nehmen auf mich Rücksicht, auch meine Arbeit gefällt mir sehr gut und ich habe nicht oder fast nie Stress und wir haben inzwischen getrennte Zimmer und keinen Sex doch es geht mir immer noch nicht besser und denke oft über Suizid nach um dem allen eine Ende zu setzen doch meine Kinder bewahren mich davor. Auch mein Psychologe hilft mir.
Sie können vielleicht verstehen weshalb ich mir einen Schritt wie Ovarekomie überlegt habe.
Können Sie mir die Folgen von einer Kastration mitteilen.
Ich habe auch noch eine weitere Frage an Sie? Ich leide seit vielen Jahren an einem seborrherischen Ekzem kann es sein das diese zwei Krankheiten in Verbindung stehen oder ob dies nur eine Erkrankung der Haut ist?

Follikelstimulierendes Hormon 2.82 mu /ml
Prepubertär 0.2- 3.8
Follikulär 3.5- 12.5
Peak 4.7- 21.5
Luteal 1.4- 7.7
Postmenopausal 25.8- 134.8

Östradiol( E2) 87.55 pg/ml
Prepubertär 6.0- 38.0
Folikelphase 24.5- 195.0
Lutealphase 40.0- 261
Postmenopause <10.0- 39,5

Prolaktin 13.17 ng/ml 3.90-29 50

Progestaron 14.49 ng/ml
Follikulär <0.15- 1.60
Lutealphase 1.10-21.00
Postmenopausal<0.15-1.40

Testosteron 0.33 ng/ml
Schilddrüsenparameter
THS (basal) 2.210 uU/ml

A.Phosphatase 35> u/l
Laktat-Dehydrogenase172 u/l

Ich danke Ihnen für Ihre Auskunft!

GUGI

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31.07.2006, 08:04 Uhr
Antwort

Hallo Gugi,
danke für ihren ausführlichen Bericht!
Bitte stöbern Sie einmal im Archiv – im vorigen Jahr sind lange, lange und erschütternde Berichte im Forum geschrieben worden von Frauen nach Ovarektomie=Kastration !!!!!
Sie wollen alles aus sich herausreissen, was Sie als Frau kennzeichnet, weil Sie mit Ihrer Weiblichkeit nur Schmerzen verbinden können.
Die Hilflosigkeit gegenüber Ihrem PMS gipfelt in Ihrem Kastrations-Wunsch: „Nicht-mehr-Frau-sein“ – „Nicht-Mann-sein“ – „Geschlechtslos sein“ – „Tot-sein“
Nein – ich bezweifle, dass Ihre Kinder oder Ihr Mann sie verstehen! Weil keiner durch Ihre Augen sehen kann.
Aus vielen, vielen Gesprächen im Laufe meines langen Berufslebens weiß ich, dass Hilflosigkeit und Nichtverstehen-Können, Resignation und Sich-drin-fügen und Sprach- und Kontaktlosigkeit Ihre Familie immer mehr beherrschen. Sie sind durch das Erleben Ihres PMS bestraft und, ohne es zu wollen, Ihre Familie auch, die ja psychisch mitleidender Teil Ihres PMS-Geschehens ist.
Ich wünschte mir so sehr, dass sich jetzt andere Leserinnen bei uns melden mit eigenen Geschichten! Schilderungen ihrer eigenen Einsamkeit in dieser Erkrankung; aber auch Beschreibungen ihrer Wege aus dem Kranksein.

Warum haben Sie nie die Pille zur Therapie (nonstop 3 Monate) eingenommen?
Das wäre das erste, was ich Ihnen dringend raten würde zu tun.
Zumindest ausprobieren mit einer Einphasen-Pille mit antiandrogenen Eigenschaften, sodass sich vielleicht auch Ihr Ekzem bessern kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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01.08.2006, 11:10 Uhr
Antwort

Hi Gugi:

Als ich deine Zeilen las...habe ich sie als meine erfunden...

Hier mein Leiden:

Mein Leben mit PMS (prämenstruelles Syndrom)

Ich leide schon seit 25 Jahren unter PMS. Bei mir fing das Ganze genau vor meiner ersten Periode an... ich war 13 Jahre jung...ich bekam damals erschreckliche Depressionen und machte mich mit negativen Gedanken fertig...
Niemand konnte mir damals genau sagen, was ich hatte... ein Arzt diagnostizierte eine Art Epilepsie, bekam auch Medikamente dagegen... nahm diese aber nicht lange, weil ein anderer Arzt der Meinung war.. ich hätte doch keine Epilepsie...

Mit der Zeit ging es mir einigermassen besser, bekam ab und zu Ängste und Stimmungsschwankungen.. die hielten in der Regel immer einen Tag oder sogar Stunden an..und danach habe ich einfach weiter gelebt und die Trauer war wieder vergessen...
Ich muss noch sagen, dass es nicht immer so schlimm war.. es gab Monate, wo es mir eigentlich sehr gut ging und die Stimmungsschwankungen nicht so stark waren...Typisch für Stimmungsschwankungen, die hormonell bedingt sind.. ist die Tatsache, dass man es naher vergisst, wie schlimm einem ergangen ist.. deswegen konnte ich die ganzen Jahre damit leben… und wie gesagt, ich habe nicht jeden Monat sterben wollen oder so…

Witzig finde ich jetzt, dass ich zwei Mal mit meinem damaligen Freund Schluss machte (das tat ich nach einem Heulkrampf, der Stundenlang anhielt). Ich hatte danach gar keine Bedenken oder Schuldgefühle...

Ich lebte die ganzen Jahre, ohne zu wissen, worunter ich litt..Wenn es richtig schlimm wurde habe ich Antidepressiva verschrieben bekommen.. nahm ich diese dann für mehrere Monate ein.. bis ich wieder stabil war..

Ich bin jetzt verheiratet habe eine Tochter geb. 2000 und ein Engel geb. 2005...

Die erste Schwangerschaft mit 32J war ok, hatte gar keine Beschwerde...aber die 2. Schwangerschaft mit 38J Jahren, war am Ende furchtbar... aus dem Nichts und ohne Grund bekam ich Weinkrämpfe, Ängste, innere Unruhe und Schlaflosigkeit..
Ich hatte auch noch solche Angst richtig durchzudrehen…ich war hochschwanger, hatte viel zugenommen und wollte nachts natürlich schlafen und mich ausruhen.. blieb aber bis 5 Uhr morgens wach... Es war so schlimm, dass ich am Ende doch Medikamente gegen die Schlafstörungen nehmen musste... habe eine niedrige Dosis genommen.. Antidepressiva wollte ich nicht nehmen… Traurig war die Tatsache, dass viele Ärzte sich mit Depris in der Schwangerschaft gar nicht auskannten und mir nicht sagen konnten, was ich dagegen machen könnte..niemand konnte mir helfen, ich musste sehr stark sein und habe die ganze Zeit gehofft, dass das Ganze meinem Baby nicht schaden würde …Ich habe die Tage bis zur Geburt fast jeden Tag gezählt…bis endlich mein Engel zur Welt kam.. Die Geburt war ohne Komplikationen und dank PDA ein Traum.. mein Baby kam auch gesund zur Welt, ihm geht es sehr gut und entwickelt sich prächtig…

Ich nahm vor dieser Schwangerschaft ein Antidepressivum, ich wurde dann ungeplant schwanger.. habe das Antidepressivum dann sofort abgesetzt…Am Anfang der SS ging mir gut, aber wie oben erwähnt die Probleme fingen genau am Anfang der letzen drei Monaten der SS an …Die 2. SS hat mir auch gezeigt wie Hormonschwankungen unsere Gefühle, Gedanken und Stimmung beinflüssen können..

Um eine postpartale Depression zu verhindern, habe ich sofort nach der Geburt mein Antidepressivum wieder genommen.. ich wollte für mein Baby da sein und diese wunderbare erste Zeit nicht mit Stimmungsschwankungen und negativen Gefühlen oder Gedanken vergeuden..Ich habe dann nicht stillen können..

Ich nahm dieses Antidepressiva 7 Monate lang.. während dieser Zeit habe ich viel über meine Symptome gelernt und habe versucht herauszufinden, was mit mir los war…

Obwohl ich ein Antidepressivum und die Pille (Verhütungsmittel) nahm, traten leichte Stimmungsschwankungen auf.. ich habe dann die Pillen gezählt.. und siehe da.. es waren immer 7 oder 8 noch da.. das bedeutete dann, dass ich Stimmungsschwankungen immer 7 oder 8 Tagen vor meiner Periode bekam..Nach 7 Monaten Medikamenteinnahme habe ich mich für das Absetzen von beiden Medikamente entschieden, da ich festgestellt habe, dass diese die Ursache nicht behandelte sondern nur ein Symptom. Um mich zu informieren habe ich mir mehrere Bücher über gesunde Ernährung für die Psyche, Hormonen, alternativen Heilmethoden usw. gekauft und habe viel im Internet recherchiert und vieles Interessantes gefunden…

Jetzt versuche ich meine Krankheit mit bestimmten Nährstoffen.. wie z.B. Vitamin B Komplex, Omega 3 Fettsäuren, Magnesium, Calcium, Zink und Vitamin C zu behandeln. Alle diese Nährstoffe werden bei PMS mit Erfolg eingesetzt…. Ich habe auch 2 Monate Agnucaston genommen, habe aber es abgesetzt, da ich eine Progesteron Creme 3% ausprobieren möchte.

Ich muss natürlich jetzt ein wenig Geduld haben, bis mein Organismus frei von Medikamenten ist… meine 1. und 2. Periode nach dem Absetzen der Pille Yasmin kamen pünktlich, hatte aber mit starken Stimmungsschwankungen zu kämpfen… nach der Regel ging es wieder… die 3. Periode kam 6 Tagen zu früh und die Stimmungsschwankungen traten diesmal nach der Regel auf....die 4. Periode war die schlimmste..hatte mit Schlafstörungen und starken Stimmungsschwankungen zu kämpfen vor der Regel, während der Regel und nach der Regel...

Seit dem 20. Juni trage ich die Progesteron Creme auf. Ich habe mich dafür entschieden, weil bei mir eine Zyklusstörung festgestellt wurde (mir wurde am 5 Zyklustag Blut abgenommen) Meine Frauenärztin hat mir eine Pille ohne Pause mit Gestagenen verschrieben...Gestagen ist chemisches Progesteron...ich verwende dafür natürliches Progesteron...
Verhüten kann man damit aber nicht..

So… das ist mein Leben bis jetzt mit PMS gewesen… das wichtigste ist, dass ich weiß, was ich habe…und das muss behandelt werden.. daran arbeite ich jeden Tag.. es geht um mein Wohlsein und wenn es mir gut geht, geht es meinen Kindern auch gut…
_________________

Gugi: ich verstehe dich...bei mir sind die Symptome richtig stark geworden...deswegen ging ich zu meiner FA:::
Starke Schmerzen wie du habe ich nie gehabt..aber meine Pysche leidet sehr darunter..Suizidgedanken habe ich nicht...dafür aber Zwangsgedanken, die mich sehr traurig machen...
Ich betrachte alles jetzt als ein biochemisches Problem...und deswegen kann ich damit leben...außerdem treten diese Zwangsgedanken immer auf, wenn es mir zwischen Eisprung und Regel wieder mal sch...geht...sonst bin ich ich und lebe...

Gugi ich verstehe deine Verzweiflung und wenn du alles ausprobiert hast und nichts geholfen hat, kann ich deine Entscheidung nachvollziehen

Ich denke auch, dass eine Pille ohne Pause dir helfen würde..
Wenn dein Leiden mit einer Östrogendominanz zu tun hat, konnte dir auch natürliches Progesteron helfen:

Hier ein paar Links für dich:

http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-52014.html
http://www.medizinkritik.de/autoren/sld03.htm
http://www.npis.info/German/germanhome.htm

Hier ein sehr wichtiger Link zu Hormonersatztherapie:
Natürliches Progesteron - Ein Ausweg aus dem Hormondilemma
http://www.dr-jabs.de/de/info/downloads.php


Hier kann man einen Test machen, um festzustellen, ob man eine Hormonstörung hat oder nicht...damit kann man dann gezielt einen Hormonstatus bestimmen lassen...

http://www.dr-scheuernstuhl.de/01_hormone_02.htm unter Hormontest für Frauen...

Übrigens Progesteron kann man nicht nehmen, wenn man die Pille oder andere Hormonen nimmt..da musstest du deinen FA fragen...

Ich hoffe, ich habe dir ein wenig geholfen. Lese dir bitte alle Links durch..da diese aktuelle Information beinhalten...

Was meinst du so???

Ganz liebe Grüße, Reina

PS. Heute hat mein Engel Geburtstag...er wird 1 Jahr jung....

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03.08.2006, 10:10 Uhr
Antwort

Hallo Ihr Lieben!
Danke für Eure Zeilen. Es tut gut zu hören das mich jemand versteht.
Vor allem Dr. Drossler hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
Ich werde im November (Betriebsurlaub) die Zeit nützen und mich in einer Spezialklinik für 3-4 Wochen behandeln lassen und hoffe bis das ich bis dahin durchhaltene.
Mit freundlichen Grüßen
Gugi

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