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Periode und Estramon Conti 40/130

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

05.10.2018 | 16:42 Uhr

Liebe Frau Dr. Grüne,

meine FÄ hat meine HET von CMA 2 mg + Estrevagel 1 Hub, auf Estramon Conti 40/130 TTS umgestellt. Das Pflaster kebe ich nun seit 12 Tagen. Seit gestern habe ich meine reguläre Periode (ganz schwache Blutung) bekommen. Ich war auch gestern bei meiner Gyn. zu einer Besprechung einer anderen Sache. Sie sah aber keinen Anlass einen US zu machen wegen der Blutung, da ich vor drei Wochen bei der Gyn.Endo. zur US Kontrolle (SH= ganz dünn) war.

Ich war so aufgeregt und habe vergessen zu fragen, ob ich das Pflaster nun abmachen soll, damit die SH gut abbluten kann. Mit dem CMA habe ich immer pausiert für die Blutung.Da die Blutung aber schon 2 x dieses Jahr ausblieb, weiß ich nicht wie ich nun vorgehen soll.

Kann es sein, das die SH nicht komplett abblutet, wenn man das Pflaster kleben läßt?

Haben Sie einen Rat? 

Ich bin 53 Jahre, und mache eine HET seit 09/2013.

Herzliche Grüße

Marijam

 

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Expertin-Grüne
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05.10.2018, 18:00 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Marijam,

in der ersten Zeit kann es bei Anwendung eines kontinuierlichen Präparates zu Zwischenblutungen kommen. Die Therapie muss deshalb nicht unterbrochen werden. Die Schleimhaut baut sich unter der dauernhaften Gestagenwirkung normalerweise ab. 
Da Sie aber bisher noch einigermaßen regelmäßig geblutet haben, ist eine kontinuierliche Therapie vielleicht noch gar nicht das Richtige für Sie. Es gibt auch Hormonpräparate, die sequentiell aufgebaut sind und Blutungen zulassen.
Sollten Zwischenblutungen unter einer Therapie länger als 6 Monate auftreten, ist eine Abklärung angezeigt.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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05.10.2018, 19:59 Uhr
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Hallo Fr. Dr. Grüne,

 vielen Dank für die Information. Ich hatte 2013, zu beginn der WJ ein Sequenz Pflaster, welches aber vom Markt genommen wurde (Sequidot 50/250). Jetzt will ich schauen ob es evtl. einen Ersatz gibt. 

LG Marijam

Expertin-Grüne
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06.10.2018, 08:40 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Marijam,

ich befürchte als Alternative wird man auf eine freie Kombination (z.B. Östrogenpflaster + Progesteronkapseln oder komb. Dragees) zurückgreifen müssen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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06.10.2018, 14:27 Uhr
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Hallo Frau Dr. Grüne,

da es mir durch das Pflaster insgesammt nicht besser geht, werde ich dann wohl zurück zum CMA und Estreva wechseln.

Unter der CMA/ Estreva Therapie war wirklich vieles besser/gelindert, besonders der Schwindel und die Muskel- und Gelenkschmerzen. Nur die depressiven Episoden, und Ängste waren ausgeprägter. Seit dem Wechsel auf das Pflaster habe ich ein andauerndes PMS mit Rücken- und Unterleibsweh und auch wieder Schwindel, als stände ich dauernd kurz vor der Periode. Die Schmierblutung hält auch noch an.

Unter dem Pflaster sind die Ängste jedoch besser. Meine Gyn. sagte, ich solle drei Monate durchhalten mit dem Pflaster. Auch riet sie mir dazu ich könne 2 mal in der Woche einen hub Estreva dazunehmen.

Ich weiß, ich bin sehr ungeduldig. Können Sie mir sagen was dieses Dauer PMS auslöst. Ist es der absinkende Estrogenspiegel oder das Norethisteron im Pflaster?

Vielen, lieben Dank für Ihre Unterstützung hier im Forum.:-)

LG Marijam

Expertin-Grüne
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06.10.2018, 23:53 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Marijam,

die Ursachen eines PMS sind noch nicht abschließend geklärt. Man geht aber davon aus, dass hormonelle Schwankungen im Zusammenhang mit Progesteron während des weiblichen Zyklus eine Rolle spielen, aber man kann es hier keinem von Ihnen angewendeten Hormon konkret zuordnen.
Wenn die Hormontherapie allein nicht zu einer ausreichenden Beschwerdebesserung führt, können Antidepressiva wirksam sein, die in die Wirkung des Serotonin beeinflussen. Aber Ihre Ärztin hat ganz recht - versuchen Sie erst etwas durchzuhalten, damit sich die volle Wirksamkeit der akutellen Behandlung entwickeln kann.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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31.10.2018, 17:36 Uhr
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Liebe Frau Dr. Grüne,

ich wende mich erneut an Sie, weil es mir unter dem Pflaster Estramon conti 40/130 nicht gut geht. Ich verwende es jetzt in der 6. Woche, und es hat sich, zu den anderen Symptomen die ich Ihnen vorab schon geschildert habe, ein dauerschwindel eingestellt. Eine Blutung habe ich nicht mehr bekommen.

Ich lebe allein und muss mich selbst versorgen. Ich kann jedoch auf Grund des Schwindels kaum alleine Einkaufen gehen. Das ist sehr belastend für mich. Ich habe versucht, meine Ärztin im Endokrinologikum zu erreichen, leider ohne Erfolg. Ich bekomme von der Arzthelferin nur die Auskunft das ich bis Ende November das Pflaster weiter benutzen soll, und wenn es nicht besser wird zur vorherigen Therapie zurückkehren. Mein nächster Termin dort ist erst am 21. Dez.

Ich habe 2015 schon einmal die Erfahrung gemacht, das nach einem Wechsel des Gestagens ( von CMA 2mg auf Progestan) ein starker Schwindel auftrat. Ich habe damals nach einem 3/4 Jahr wieder zurück auf das CMA 2mg( bei 1-1,5 Hub Estreva) gewechselt.

Woher kommt jetzt dieser Schwindel bloß wieder? Kann es sein, das ich die Wirkstoffe im Pflaster nicht so gut aufnehme und evtl. auch einen Estrogenmangel habe?

Ist das Norethisteronacetat im Pflaster stark genug, um den FSH Wert  zu senken?

Wozu würden Sie mir raten? LG Marijam

Expertin-Grüne
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31.10.2018, 18:32 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Marijam,

orientierend wäre eine Hormonbestimmung hier sinnvoll. Dazu können Sie sich auch vor dem geplanten Termin schon an die Praxis wenden, auch wenn Sie das ggf. selbst bezahlen müssen.
Vielleicht reicht Ihnen der im Pflaster enthaltene Östrogeanteil nicht. Dann kann es besser sein, wieder frei zu kombinieren. Die kontinuierlichen Kombipflaster sind relativ niederig dosiert.
Sofern keine allgemeinen Risiken bestehen (wie Hochdruck, Migräne, Thromboseneigung, Übergewicht) könnte auch eine HET in Tablettenform eine Lösung für Sie sein. Dabei gibt es weit mehr Kombinationen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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31.10.2018, 19:39 Uhr
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Hallo Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre rasche Antwort!

Bei mir bestehen keinerlei Risiken. Mein BD (100:60/ Puls: 62)ist immer schon eher niedrig.Ich habe jetzt öfter gemessen wegen dem Schwindel. Kein Übergewicht  59 KG/ 159 cm.

Ich werde versuchen, das ich evtl. bei meiner HÄ eine Blutuntersuchung bekomme, was schwierig wird, da sie das schon mal abgelehnt hat. Im Endokrinologikum ist es unmöglich einen zeitnahen Termin zu erhalten. Da wird man am Telefon schon abgewimmelt. Haben Sie eine Idee wo ich sonst eine Hormonbestimmung machen lassen könnte?

Wäre es denn mögl. bald wieder auf das Estrevagel und CMA zu wechseln, oder belastet der wiederholte Wechsel des Hormonpräparats den Körper noch mehr?

LG Marijam

Expertin-Grüne
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01.11.2018, 06:20 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Marijam,

na, sehen Sie. Einen Termin zur Blutentnahme sollten Sie auch in Endokrinologikum bekommen können, dann liegen die Ergebnisse zum Termin vor. Probieren Sie es einfach nochmal.
Eine Therapie in Tablettenform bietet viel mehr Kombinationsmöglichkeiten und kann bei Fehlen von Risiken eine gute Alternative für Sie sein.
Auch die Rückkehr zur alten Kombi, mit der Sie sich ja wohlgefühlt haben, ist natürlich möglich.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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01.11.2018, 11:39 Uhr
Kommentar

Herzlichen Dank für Ihre tolle und freundliche Unterstützung hier im Expertenrat! LG Marijam

Expertin-Grüne
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01.11.2018, 19:09 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Marijam,

danke für die netten Worte - freut mich, wenn Ihnen die Informationen hier weiter helfen.
Ich wünsche weiterhin alles Gute!

viele Grüße,
Dr. Grüne

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