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PMS, Vorbluten, starke Blutung

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

31.12.2014 | 10:55 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach der Geburt meiner Tochter ging es mir zwei Jahre lang perfekt. Mäßig starke Regel (für meine Verhältnisse), kein PMS, keine Schmerzen vor oder während der Regel etc. Seit mittlerweile fast vier Jahren verstärken sich diese Probleme leider zusehends. Meine Menstruation war anfangs nur an einem Tag sehr stark, so dass ich nicht arbeiten konnte. Jetzt sind es fast vier Tage, die ich arbeitsunfähig bin, weil die Blutung so stark ist. Der erste und der sechste und siebte Tag sind in Ordnung. Ich leide unter starken Brustschmerzen mit vielen Zysten (außerhalb der Regel), PMS und lästigem Vorbluten. Meine Menstruation kündigt sich mehrere Tage vorher mit Schmierblutungen an. Regelschmerzen habe ich zum Glück selten.

Mein Frauenarzt ist sicher, dass es eine hormonelle Ursache gibt, die er mit der Spirale oder Seculact behandeln möchte. Auf dem Ultraschall ist jedesmal eine sehr gut aufgebaute Schleimhaut zu erkennen und er sagt mir dann schon im Voraus, dass es "wieder heftig wird". Da meine Mutter an hormonellbedingtem Brustkrebs gestorben ist, stehe ich diesen Möglichkeiten skeptisch gegenüber. Nun wurde bei mir ein Adenoseherd in meiner linken Brust entdeckt. Darüber hinaus habe ich Angst vor möglichen wochenlangen Blutungen, auf die mich mein Arzt als Nebenwirkung hingewiesen hat. Allerdings kann es so nicht weitergehen. Anfangs dachte ich, es handle sich um eine vorübergehende Phase. Dem scheint leider nicht so zu sein.

Nun habe ich gelesen, dass Progesteroncreme wesentlich weniger Nebenwirkungen haben soll.

Nun habe ich zwei Fragen: Halten Sie diese Creme für eine sinnvolle Alternative?

Und zweitens: Halten Sie es für möglich, dass ich mich am Beginn der Wechseljahre befinde?Mein Zyklaus schwankt über das Jahr zwischen 25 und 34 Tagen. Am häufigsten sind bislang 27-29 Tage.  Ich bin seit knapp vier Jahren wegen Depressionen und einer Angststörung in Behandlung, habe aber den Eindruck, dass sich einige Symptome mittlerweile eher durch eine Hormonumstellung erklären ließen als psychosomatisch (zunehmender Libidoverlust, Schlafstörungen, Herzrasen, Schwitzen etc.). Die Therapie läuft nämlich sehr gut, sodass sich einige Symptome schon längst in Wohlgefallen aufgelöst haben müssten.

Ich bin 39 Jahre alt und hatte meine erste Menstruation mit 10 Jahren. Die Pille habe ich ca. 10 Jahre von 17 - 27 genommen. Seitdem habe ich keine Hormone mehr genommen.

Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar, da ich wirklich zermürbt bin und etwas geschehen muss.

Haben Sie vielen Dank im Voraus.

 

Mit freundlichen Grüßen

Hildi

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Expertin-Grüne
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01.01.2015, 19:19 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Hildi,

übermäßig starke Blutungen lassen sich durch operative Maßnahmen (bis zur Gebärmutterentfernung) oder hormonelle Therapien behandeln.

Dabei ist eine Hormontherapie wirkungsvoll, die die Blutung verhindert oder zumindest den Schleimhautaufbau stark hemmt. Viele Frauen entscheiden sich in dieser Situation für eine Hormonspirale oder für eine unterbrechungsfreie Anwendung einer Östrogen-Gestagen-Kombination um die Blutungen zu unterdrücken. Die Hormonspirale enthält kein Östrogen sondern nur ein niedrig dosiertes Gestagen, was im Hinblick auf das Brustkrebsrisiko nicht bedeutsam ist. Anfängliche Blutungsprobleme können natürlich auftreten.

Eine Progesteroncreme zeigt hingegen eine solche Wirkung nicht. Progesteron wird zudem über die Haut nicht gut resorbiert.

Verstärkte Menstruation

Hormonspirale

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Grüne

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