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Östrogendominaz und erhöhter Testosteronwert

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

11.03.2019 | 10:48 Uhr

Liebes Expertenteam,

ich wende mich als Mann an Sie, um meine Frau besser verstehen und unterstützen zu können. Kurz zum Hintergrund:

  • Vor acht Jahren Geburt unserer Tochter mit 36 Jahren, ca. ein halbes/dreiviertel Jahr später setzten starke Angszustände bis zu depressiven Verstimmungen.
  • Nach Hinweis der FÄ, psychotherapeutische Verhaltenstherapie, Psychopharmaka, Kuren etc. Über die Jahre leichte Besserung, ohne dass die Beschwerden je vollständig weggingen.
  • Wichtig: in der zweiten Zyklushälfte immer schlimmer, Winter schlimmer als Sommer
  • Vor ca. 2 Jahren absetzen der Psychopharmaka, stattdessen Substitution mit Vit D und Tryptophan mit mindestens gleichem Erfolg.
  • Zyklus verringerte sich über die Jahre von 28 Tagen auf 24-25 Tage.Vor ca. einem halben Jahr verschlimmerten sich die psychischen Symptome wieder stärker.
    Dabei lesen sich die Beschwerden wie aus dem Lehrbuch für Progesteronmangel / Östrogendominanz (u.a. Angst, Depression, Muskel-/Gelenkschmerzen, Herzklopfen, Innere Unruhe etc. pp.).
  • Daraufhin 11/2018 Endokrinologe. Ergebnis des Bluttests: Alle Werte im Referenzbereich, deshalb könne man nichts tun. Eigene Recherche ergab, dass zwar alle Werte im Normbereich sind, aber Verhältnis PG-ÖG: 47:1 (statt mind. 100:1)
  • Wegen weiter verschlechterndem Allgemeinzustand: Speicheltest in 02/2019: Ergebnis: PG-Mangel und PG:OG bei 9:1.
    ABER: Testosteron über (!) dem Referenzwert.
  • In 03/2019 erstmals deutlich verlängerter Zyklus (36 Tage).
    Zuvor am 35 Tag erstmals in Selbstmedikation 20 mg Progesteron (Biovea) aufgetragen. Am 36. Tag sehr starke Blutungen mit eheblichen Gewebeausscheidungen.

Da Hausärztin und Frauenärztin sich nicht sehr offen für Therapie mit bioidentischem Progesteron zeigen, hier meine Fragen:

Wie und mit welcher Dosierung sollte vor diesem Hintergrund Progesteron eingesetzt werden?
Welche Ursachen kann es für den erhöhten Testosteronwert geben?

 

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Ihr

Andreas

 

 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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11.03.2019, 15:10 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Andreas,

die Ergebnisse Bestimmung von Östrogen- und Progesteron müssen abhängig vom Zykluszeitpunkt bewertet werden. Pauschal gesehen sind sie wie auch Speicheltests leider wenig aussagefähig.
Letztlich ist eine Hormondiagnostik nicht zwingend, wenn solche Beschwerden beobachtet werden, vor allem wenn sie vom Zykluszeitpunkt abhängen. Behandelt werden die Beschwerden, nicht Hormonwerte, die immer starken Schwankungen unterliegen.
So könnte es sich um ein sogenanntes PMS (Prämenstruelles Syndrom) handeln, das tatsächlich bei einigen Frauen positiv auf die Gabe von Progesteron anspricht, dann allerdings bei zyklischer Gabe in Kapselform (oral oder vaginal), nicht als Creme (wird sehr schlecht aufgenommen).
Das kann man ohne weitere Tests ausprobieren.

Lesen Sie mal hier, ob die Beschreibung passt:
https://www.lifeline.de/krankheiten/pms-id38387.html

viele Grüße,
Dr. Grüne

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