Hallo Herr Dr. Dossler,
im September 2010 verordnete mir der FA wegen meiner Eierstockzysten, die mich schon zwei Jahre ärgerten, die Pille Evaluna 30. Wegen starker Migräne mit Sehstörungen und Unwohlsein in der Pillenpause. stellten wir dann nach zwei Zyklen um auf die Pille Cerazette, die ich dann ja ohne Pause einnehmen sollte und die oft bekanntlich zum Wegbleiben der monatl. Blutung führt. Diese mußte ich nach sage und schreibe 6 Tagen (!) absetzen wegen hohen Blutdrucks und hohen Pulses (November/Anang Dezember 2010. Es setzten sofort starke Beschwerden ein. Herzrasen, hoher Puls sind bis heute nicht in den Griff zu bekommen. Weiterhin leide ich unter so einer Art Vibrieren in der Herzgegend, Hitzewallungen meist nur im Gesicht wie ein Feuermelder, Unruhe, Ängsten, Zittern, frieren morgens nach dem Aufstehen und ab dem Nachmittag, starkem Schwindel und und und... Es ist zur Zeit die Hölle. Ich war im Januar kurz nach Neujahr beim Kardiologen, der im Herzecho nichts fand und mir sagte das Herz wäre gesund. Ich habe jedoch immer noch Herzstolpern, -rasen,-vibrieren und oft einen Ruhepuls von 120. Zur Zeit habe ich außerdem geschwollene Fußknöchel. Links besonders schlimm, allerdings habe ich dort zur Zeit auch eine Entzündung der Sehne wegen Fußfehlstellung undt laut Röntgenbild einen beginnenden Fersensporn(nur zur INFO). Ich bin überhaupt nicht belastbar zur Zeit bekomme nichts geregelt wegen der großen inneren UNruhe und weil mein Herzschlag sich irgendwie immer auf der Überholspurt befindet. Meine Regelbltung kommt regelmäßig. Nur beim letzten Mal als sie am Ausklingen war, fing sie wieder an (hellrotes Blut nochmal für 1,5 Tage.) Dann war es gut. Da ich ja in den letzten Monaten wegen der Zysten immer in Behandlung war, wurde ja oft ein Ultraschall gemacht. In letzter Zeit gab es keinerlei Zystem mehr, ansonsten an Gebärmutter und Eierstöcken alles ok. lat meinem FA. Habe ich durch dieses Pillenwirrwarr und das abrupte Absetzen (unter Rücksprache mit dem FA) nun die Wechseljahre ausgelöst?? Er meinte im alten Jahr nach dem Absetzen auch gleich ich solle mir Remifemin besorgen mit Johanniskraut. Leider habe ich diese nach 14 Tagen wegen starker Magenprobleme nicht mehr nehmen können. Ich reagiere auf alle Medis sehr stark. Mein HA hat mir nun Metodura (Metoprolol) Betablocker mitgegeben, ich kann- muß diese aber nicht nehmen (0,5-0-0). Fühle mich mit der alleinigen Entscheidung überfordert, da ich Asthma habe und Betablocker da eingentlich kontraindiziert sind?! Ich würde gerne wissen, ob die Vermutung nahe liegt, daß man mit natürlichen Wechseljahrmitteln die starke Symptomatik beeinflussen kann, da ich ja sehr heftig auf die Hormone reagiert habe. Ich habe die Pille noch nie gut vertragen und daher auch nur immer kurzzeitig alas ganz junge Frau damals genommen. Nach der Geburt des ersten Kindes (!998) habe ich die Pille gar nicht mehr vertragen (nur noch geblutet unter Einnahme). Mein zweites Kind kam 2005 zur Welt, 2004 gab es eine Fehlgeburt.
Welche Möglichkeiten habe ich jetzt, um mein schlechte Verfassung wieder in den Griff zu bekommen. Das ist ja kein Leben so- für mich nicht- und die KInder auch nicht, wenn die Mutter immer so neben sich steht. Sehr belastend für alle. Sind das Wechseljahrsymptome. Oder muß ich wegen der geschwollenen Knöchel von einer erworbenen Herzinsuffienz ausgehen? Ich war in den letzten drei Jahren einmal jährlich beim Kardiologen und immer konnte er nichts beuunuhigendes finden. Ich bekomme doch sicher nicht in drei Monaten ein Herzleiden? Mir wäre Ihr Rat sehr wichtig, iwwe ich weiter verfahren soll, um diese Dinge wieder in die Bahn zu bekommen. Ich bin übrigens Jahrgang 1967. Müßte zur Zeit nicht verhüten, da mein Mann sowieso kein sexuelles Interesse hat. Pille wäre also nicht zwingend erforderlich. Bin ein bißchen beschämt, weil der Text so lang ist, aber ich konnte mich nicht anders vermitteln und mir gehts auch richtig mies...Vielen Dank für Ihre Geduld und Antwort, LG Tessa

Nach dem Absetzen der Pille in die Wechseljahre befördert?
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

Antwort
Hallo Tessa,
dieser Satz:
Vielleicht hilft mir der Rückblick mal darauf, was ich auch alles geschafft habe, damit ich akzeptieren kann, daß jetzt eben ne andere Zeit kommt, bei der man sich ja auch helfen lassen darf!
ist einfach so gut - den sollten Sie sich aufschreiben und an den Spiegel im Bad kleben, damit Sie ihn sich jeden Tag aufs Neue sagen können!
Ihr
TomDoc

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Hallo Dr. Dossler!
Ich nehme das proSan von meinem Fa jetzt schon seit einigen Tagen (mehr als eine Woche) und er hat sich mäßige Besserung eingestellt.
Es scheint, die Beschwerden sind abgemildert worden, aber noch vorhanden!
Ich stelle mir aber die Frage, ob die enthaltenen Isoflavone nicht doch wie ein Östrogenersatz wirken und mir vielleicht auf Dauer doch eher schaden könnten...(Brustkrebs etc.)?
Vor allen Dinge, weil es hieß, mit dem Östrogen wäre es ja noch ganz ok! Also bräuchte ich dem doch nicht auf die Sprünge helfen, oder?
Bin auch am Zweifeln, ob ich das mit dem Soja so gut vertrage, hab doch einige Verdauungsbeschwerden und eine furchtbare Zunahme am Bauch! So dick war mein Bauch noch nie (außer in den Schwangerschaften). Furchtbares Gefühl!
Doch die Angst, abzusetzen und die bisher erreichte Linderung (vor allem das Herzrasen ist nicht mehr so oft und so stark) zu riskieren, macht mich sehr unsicher!
Also nochmal, ist das Isoflavon ein Östrogen in Pflanzenform und warum hat mir der Gyn. das dann gegeben, wenn mit dem Östrogen noch alles ok ist? Bin ich zu dumm das jetzt zu verstehen?
LG, Tessa

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Hallo,
Östrogene und Isoflavone greifen an unterschiedlichen Rezeptoren an (Östrogen am Alpha-Rezeptor, Isoflavone am Beta-Rezeptor, der, wenn überhaupt, eher die Brust zu schützen scheint.
Um es noch einmal zusagen: Isoflavone sind chemisch nicht mit Östradiol verwandt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc