Hallo Herr Dr. Dossler,
bin 45 Jahre alt und nehme seit 3 Monaten durchgehend Agnucaston morgens 1 Filmtabletten (Empfehlung vom Frauenarzt), nachdem ich 2 Jahre Zyklusunregelmäßigkeiten hatte (Zyklusdauer zwischen 18 und 35 Tagen, mal mit, mal ohne Temperaturanstieg) mit ständigen Zwischenblutungen und sehr massiven Hitzewallungen hatte.
Ist hatte jetzt 3 perfekte Zyklen in Folge mit Temperaturanstieg und jeweils 27 Tagen Zykluslänge. Keine Zwischenblutungen mehr, Hitzewallungen nur noch in der 2. Zyklushälfte.
Mein Problem ist aber, dass ich seit 1 Woche nach Beginn der Einnahme von Mönchspfeffer sehr starke Schmerzen in beiden Brüsten habe (hätte ich früher nie), sie an Schwere und Größe zugenommen haben um ca. 1 Körbchengröße. Zudem fühle ich mich am ganzen Körper aufgeschwemmt wie eine Tonne.
Kann es sein, dass dies am Mönchspfeffer liegt, oder an der Dosierung, oder ist Mönchspfeffer für mich vielleicht nicht geeignet?
Danke für Ihre Hilfe und viele Grüße
Mönchspfeffer und Brustschmerzen
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Hallo,
die Größenzunahme der Brust ist ein recht häufiges Phänomen in den WJ und hängt meist mit der Vergrößerung des Fettkörpers der Brust zusammen, macht aber eher nicht die Beschwerden, die Sie angeben, sondern es wird meist ein deutliches Schweregefühl angegeben.
Hormonelle Brustschmerzen sind meist ausgelöst durch eine Überproduktion des Milchhormons Prolaktin, was ebenfalls in den WJ häufig auftritt, aber auch durch starken Stress, eine Gelbkörperhormonschwäche und z.B. durch Psychopharmaka häufig ausgelöst wird.
Mönchspfeffer, der Inhaltsstoff von AGNUCASTON, senkt ganz leicht den Prolaktinspiegel und bessert dadurch eine Gelbkörperschwäche. Offensichtlich ist das der Grund für Ihre Regeltempostörung gewesen; denn Sie geben jetzt regelmäßige und stabile Zyklen an.
Es gibt ein spezielles Pflanzenpräparat, in dem zusätzlich zu Mönchspfeffer noch andere Wirksubstanzen enthalten sind und das speziell für diese Brustschmerzen (Fachbegriff: Mastodynie) hergestellt wird: MASTODYNON, was Sie dann anstatt AGNUCASTON einnehmen könnten.
Dann gibt es ein homöopathgisches Präparat ANTIMAS-Salbe und Liquidum und auch hormonell kann man etwas gegen diese Beschwerden tun mit einem progesteronhaltigen Gel speziell für die Brust: PROGESTOGEL.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc