Hallo Herr Doktor Dossler,
Können sie mir sagen, bei welchen Beschwerden in den Wechseljahren man Mönchspfeffer einnimmt und wann besser Remifemin (Traubensilberkerze)?
Kann man auch beide Präparate gleichzeitig einnehmen ?
Vielen Dank im Vorraus für eine Antwort
Viele Grüße Maria

Mönchspfeffer oder Traubensilberkerze?
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

Antwort
Hallo Mariarie,
also: ich empfehle und verschreibe (grünes Rezept, seit die Pflanzentherapie nicht mehr als Kassenrezept verordnet werden darf) oft beides zusammen, da Mönchspfeffer mehr gestagene Eigenschaften und Traubensilberkerze mehr östrogene Eigenschaften entwickelt.
Mönchspfeffer besonders bei allen Regeltempostörungen in den WJ, aber auch bei vegetativen Beschwerden mit Durchschlafstörungen, Traubensilberkerze bei vegetativen Beschwerden mit Einschlafstörungen. Das sind meine persönlichen Leitmotive und mit denen bin ich 30 Jahre ganz gut zurechtgekommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr TomDoc

Antwort
Hallo Dr. Dossler,
kann man im Groben davon ausgehen, dass Durchschlafstörungen, wobei man gut einschläft, irgendwann zwischen 2 u. 3.30 Uhr wach wird, eher auf Gelbkörperhormonschwäche zurückzuführen ist und Einschlafstörungen eher auf Östrogenmangel?
Wie verhält es sich mit nächtlichem Schwitzen, am Tage aber gar kein Schwitzen? Besteht hier eher Progesteronmangel oder Östrogenmangel oder kann man das nicht deuten.
Viele Grüße
Daniela

Antwort
Hallo Daniela,
ja, grob gesagt ist das so richtig. Progesteronmangel (oder auch mal eine zu hohe Östrogenbildung oder Zufuhr) führt zu diesen nächtlichen Störungen. Das Schwitzen hängt meist mit Schwankungen des peripheren Blutgefäßwiderstandes zusammen und kurzzeitigen Schwankungen des Blutdrucks. Dazu kommen v.a. nachts stärkere Schwankungen des Cortisols und des Adrenalins. Ich habe das mal sehr ausführlich in den ersten Wochen des Forums erklärt.
Bitte blättern Sie doch einmal im Archiv nach!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc