Habe seit 2 Jahren verstärkte PMS und starke Blutungen, Zyklus beginnt nun auch zu schwanken. Würde gerne mit Hormonen meine Lebensqualität bessern, darf aber keine Östrogene nehmen wegen Myomen. Utrogest erbrachte Besserung der Beschwerden, musste ich aber wegen Vergrößerung der Gebärmutter nach 1 Jahr der Einnahme auf Anraten des FA wieder absetzen. FA empfiehlt Organentnahme, traue mich aber nicht (Narkoseängste). Könnte die Einnahme der Minipille (nur Gestagene) eine Hilfe für mich sein? Mein FA lehnt die Verordnung ab, da dies ein Verhütungsmittel und keine HET sei. Diese Begründung verstehe ich nicht, er lässt da aber nicht mit sich reden.
Minipille gegen Beschwerden?
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Hallo Ani,
die Pille (auch die Minipille, sind auf keinen Fall eine Hormon-Ersatztherapie un d könnten als Kassenrezept verordnet werden.
Die Minipille enthält zwar ein Gestagen=LEVONORGESTREL (als Gestagene werden alle synthetischen Gelbkörperhormone im Gegensatz zum natürlichen Progesteron bezeichnet), dass auch in einigen HT für die Wechseljahre Verwendung findet; aber das Levonorgetrel und andere Gestagene sind meist Nor-Testosteron-Abkömmlinge und werden als solche im Körper oft zu Östrogenen umgebildet.
Ihre Blutungen könnten ihre Ursache in der Vergrößerten Gebärmutter haben.
Nur sagt mir starke Blutungen nicht viel: in welchem Abstand kommt Ihre Regel und wieviel Tage dauert sie an. Und wie ist Ihr aktuelles Blutbild (z.B. der HgB vor und nach der Periode, um das Ausmaß des Blutverlustes einordnen zu können).
Wie groß genau ist denn die Gebärmutter und seit wann ist eine Größenzunahme bekannt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
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mißverständlich, kleine Korrektur:
die Pille (auch die Minipille, sind auf keinen Fall eine Hormon-Ersatztherapie und könnten auf keinen Fall als Kassenrezept verordnet werden.
TD
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Hallo Herr Dr. Dossler, mein aktuelles Blutbild ist seit Mai 09 in Ordnung durch Eisen-Substitution (alter Wert Ferritin 20, Hb 11.0, nicht extrem, aber führte zu Erschöpfung, Herzrasen, kognitiven Störungen. Wert mit Eiseneinnahme: Ferritin 65, Hb 12.6, regelmäßige Kontrolle, Beschwerden, zumindest in 1. Zyklushälfte, deutlich gebessert). Die Regel kommt im Abstand von 28 Tagen (schwankte in diesem Jahr zwischen 24 und 35 Tagen), dauert 4 Tage. Probleme machen die 24 Stunden nach den ersten 6 Stunden des Einsetzens: da kann ich mich vor Überlaufen nicht schützen (kann im Beruf nicht jede Stunde zum WC). Wie groß die Gebärmutter ist weiß ich nicht mehr (war ein Jahr nicht mehr bei meinem FA), die Größenzunahme erfolgte unter den 12 Monaten der Einnahme von Utrogest im Jahre 2008. Hauptsächliche Beschwerden: eben dieser Extrem-Blutungstag und PMS, insbesondere fehlt mir die körperliche und psychische Belastbarkeit in der 2. Zyklushälfte, dies erschwert mir die Ausübung meiner Tätigkeit. Möchnspfeffer hilft auch nicht, Johanniskraut hilft jedoch für die Psyche. Mein Hauptwunsch: eine geringere und planbare Blutung. MfG, Ani
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Hallo Ani,
also wenn die letzte Untersuchung 1 Jahr her ist, dann wird es höchste Zeit für eine Kontrolle!
Erst der Vergleich der Ultraschall-Fotos der letzten und der jetzigen Untersuchung sollte Klarheit geben über die Therapiemöglichkeiten.
So gut Johanniskraut auch für die Psyche wirkt: es kann Ihre Hormone negativ verändern (hängt damit zusammen, dass Hormone und Johanniskraut das gleiche Enzymsystem für den Abbau benötigen).
Bitte gehen Sie zuerst zu Ihrem FA, dann schreiben S ie nochmal!
Ihr
TomDoc