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Lafamme2/2 weiter oder Wechsel

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

28.05.2025 | 14:48 Uhr

Ich bin 57 Jahre und nehme seit 5 Jahren Lafamme2/2 und bin bisher gut damit klar gekommen. Am Anfang des Jahres hatte ich eine leichte oberflächliche Venenentzündung. Desweiteren habe ich Morbus Crohn. Nun steht die Frage im Raum ob ich daher auf transdermale HRT wechseln sollte oder mit guten Gewissen weiter Lafamme nehmen kann?

Haben Sie einen Rat für mich?

Viele Grüße

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Expertin-Grüne
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29.05.2025, 09:48 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

einer Thrombophlebitis (oberflächliche Venenentzündung) liegt eine Entzündung der Gefäßwand zugrunde, die den Blutfluss behindert. Dadurch entstehen häufig Thrombosen, die sich auch in die tieferen Venen ausdehnen. Die Kombination mit einer Hormontherapie, ist also durchaus mit einem erhöhten Risiko verbunden.

Morbus Crohn erhöht als chronisch entzündliche Darmerkarnkaung ebenfalls das Thromboserisiko, besonders in aktuen Erkrankungsschüben und stellt daher eine relative Kontraindikation dar..Dann wäre zudem die Aufnahme der Hormone nicht zuverlässig.

Lafamme 2/2 ist ein vergleichsweise hoch dosiertes Präparate.
Sofern die Menopause nun schon etwas zurückliegt, können Sie versuchen, ob nicht auch bereits eine geringere Dosierung ausreicht.
In dem Zug kann man auf eine transdermale Östrogentherapie in Kombination mit natürlichem Progesteron umstellen, die mit einem geringere Thromboserisiko einhergeht oder einen Absetzversuch machen.

Quelle:
Menopausale Hormontherapie (MHT) bei vorbestehenden
internistischen Krankheiten // Hormone replacement
therapy in patients with internistic diseases
Batz F, Rogenhofer N, Parhofer KG, Thaler CJ
J. Reproduktionsmed. Endokrinol 2022; 19 (1), 33-45

viele Grüße
Dr. Grüne

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29.05.2025, 11:02 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre Antwort und auch die Infos zum Thema,

Dazu noch eine Frage: Wenn ich nicht unbedingt auf transdermal wechseln möchte (ich habe vor Lafamme bereits 20 Jahre Qlaira genommen und übergangslos auf Lafamme gewechselt und beide ohne Nebenwirkungen vertragen)

Wäre das Risiko schon leicht minimiert wenn ich auf Lafamme 1/2 wechsel?

 

Viele Grüße

 

Expertin-Grüne
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29.05.2025, 23:02 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

eine Niutzen-Risiko-Abwägung sollte regelmäßig erneut erfolgen.
Auch eine über lange Jahre erprobte Behandlung muss sich dieser Frage stellen.
Eine Dosisreduktion wäre ein Schritt in die richtige Richtung, vielleicht aber nicht optimal.

viele Grüße
Dr. Grüne

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